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Die Museumsregion in und um St. Florian

Ein besonderer Ort der Begegnung und der Andacht: das Augustiner Chorherrenstift. Foto: Werner Kerschbaummayr

21.04.2023

Einzigartige Museen mit hochwertigen, besonderen Sammlungen und vielen spannenden Angeboten warten darauf, entdeckt zu werden.

Das Florianer Land ist eine richtige Museumsregion. Auf knapp sechs Kilometern Luftlinie finden sich fünf Museen: vom Paneum, der Wunderkammer des Brotes, über das Freilichtmuseum Sumerauerhof bis hin zum Augustiner Chorherrenstift, dem Feuerwehrmuseum und dem Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn. Zu diesem Kompendium an Sehenswürdigkeiten reiht sich die historische Florianerbahn.

Augustiner Chorherrenstift

Das Augustiner Chorherrenstift St. Florian ist eines der größten und bekanntesten Klöster aus der Barockzeit in Österreich. Das Stift geht zurück auf die Begräbnisstätte des hl. Florian, der im Jahr 304 hier seine letzte Ruhestätte fand. Florian war Amtsvorstehender der Zivilverwaltung der römischen Provinz Ufernoricum und wurde wegen seines Bekenntnisses zu Christus seines Amtes enthoben, gemartert und mit einem Stein um den Hals in den Einfluss gestürzt. Er wird als Patron gegen die Feuer- und Wassergefahr verehrt und meist mit einem Eimer Wasser und einem brennenden Haus dargestellt. St. Florian ist als Wallfahrtsort weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Heute erhebt sich an der vermeintlichen Begräbnisstätte des frühchristlichen Märtyrers ein eindrucksvolles Barockgebäude. Die römisch-katholische Stiftskirche Mariä Himmelfahrt ist Pfarrkirche und Basilika minor zugleich. Sie gehört zum Dekanat Enns-Lorch in der Diözese Linz. Das Stift ist seit 950 Jahren die Heimat der Augustiner Chorherren und ein besonderer Ort der Begegnung und der Andacht, das kulturelle Zentrum der Region und ein Schatz des österreichischen Barocks. Besonders erwähnenswert sind die Bibliothek mit mehr als 150.000 Bänden, der imperiale Marmorsaal, der Sebastianaltar von Albrecht Altdorfer, die Gruft mit dem Sarkophag Anton Bruckners und die Brucknerorgel in der Stiftsbasilika. Der berühmte Komponist Anton Bruckner hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden. www.stift-st-florian.at

Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn

Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn Foto: Schloss Hohenbrunn
Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn Foto: Schloss Hohenbrunn

Schloss Hohenbrunn ist der einzige urkundlich nachgewiesene Schlossbau des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer. Das 1722 bis 1732 im Auftrag des damaligen Propstes Johann Baptist Födermayr von St. Florian erbaute Schloss gilt als die barocke Idealisierung des für die Region zwischen Traun und Enns typischen oberösterreichischen Vierkanthofs. Das Jagdmuseum dient der Pflege der jagdlichen Tradition und der Verbreitung des Verständnisses für das Waidwerk. Anhand historischer und kunsthistorischer Objekte wie Waffen, deren Zubehör und Bildern aus vier Jahrhunderten wird die Entwicklung der Jagd dargestellt. Weitere Schwerpunkte der Sammlung sind Jagdporzellan, seltene Waffen und die jagdkynologische Sammlung des Freiherrn von Bistram, die Hundehalsbänder (Halsungen) in vielen Variationen aus der Zeit von 1580 bis 1804 zeigt. Herausragend unter den im Schloss ausgestellten Barockbildern ist ,,Die Bärenhatz" von Franz Snyders aus Antwerpen (1579-1657), einem Spezialisten für Tiermalerei. Im naturkundlichen Saal werden den Besuchern Natur, Wildtiere und Jagd aus mehreren Jahrhunderten sowie Jagdkultur nähergebracht. www.ooeljv.at

Feuerwehrmuseum

Ein Besuch des Oö. Feuerwehrmuseums vermittelt wertvolle Einblicke in die Tätigkeit der Feuerwehren einst und jetzt. Das Museum ist in einem einzigartigen Bau, dem barocken Meierhof des Augustiner Chorherrenstiftes St. Florian, untergebracht. Der Komplex ist ein mächtiger Vierkanter mit einem Innenhof von fast 2500 Quadratmetern und einem noch größeren Vorhof samt niedrigen Vorbauten. In Oberösterreich galt der Bau als bedeutendstes Bauwerk seiner Epoche. Nach seinem Verfall in den 1960er Jahren wurde der Meierhof wieder instandgesetzt und durch die Entscheidung zur Museumsgründung durch den Verein ,,Historisches Feuerwehrzeughaus St. Florian" konnte 1984 das Museum eröffnet werden. In 17 Hallen sind über 10.000 Exponate ausgestellt. Das Museum vermittelt ein breit gefächertes Bild des Feuerwehrwesens in technischer und auch gesellschaftlicher Hinsicht. Alte Feuerwehrgeräte wie handbediente Spritzen, pferdebespannte Fahrzeuge, motorisierte Oldtimer sowie persönliche Ausrüstungsgegenstände und Uniformen zeigen die historische Entwicklung des Jagdwesens. Außerdem wird auch auf den aktuellen Stand der Feuerwehrtechnik, des Katastropheneinsatzes, der Brandverhütung und der Feuerwehrindustrie eingegangen. Der Geschichte des Oö. Feuerwehrverbandes und der Oö. Landesfeuerwehrschule, die als Erste im deutschsprachigen Raum (1927) gegründet wurde, wird ebenfalls Raum gegeben. Für die Feuerwehren der Städte Linz, Wels und Steyr gibt es eigene Ausstellungsbereiche, die stellvertretend für die fast 1000 Feuerwehren unseres Bundeslands vom Wirken der Feuerwehren und des einzelnen Feuerwehrmanns zum Wohle der Gesellschaft berichten. Das Oö. Feuerwehrmuseum ist eines der größten weltweit. www.feuerwehrmuseum-stflorian.at

Wunderkammer des Brotes

Das Paneum nimmt auf eine Reise durch Zeit und Raum mit, ausgehend von der Erfindung des Brotes in der Jungsteinzeit bis hin zur Brotvielfalt dieser Tage. Zudem zeigt die Ausstellung den Weg des Brotes vom Getreidefeld über Mühle und Bäckerei bis zu den Konsumenten. Das Paneum ist auch eine architektonische Entdeckungsreise. Die Form des Gebäudes ist weit hin sichtbar und soll zum Nachdenken anregen. Teigling oder Wolkenschiff? Oder doch eine Arche Noah, die wertvolle Kunstschätze in die Neuzeit rettet? www.paneum.at

Freilichtmuseum Sumerauerhof

Der Sumerauerhofin St. Florian zählt zu den größten Vierkanthöfen des oberösterreichischen Zentralraums. Bereiche sind im Originalzustand Viele erhalten und geben einen Einblick in die Wohnverhältnisse wohlhabender Bauern des Florianer Landls am Ende des 19. Jahrhunderts. Die,,schöne Stuben", die originale Küche sowie die hauseigene ,,Fleischbank", ein großer Backofen oder historische Mostpressen können besichtigt werden. In dem eindrucksvollen Vierkanthof inmitten von Dutzenden alter Most- und Zwetschkenbäume werden unter anderem Themenbereiche präsentiert, die vor allem Arbeiten betreffen, die auf einem Bauernhof im oberösterreichischen Zentralraum anfielen: etwa die Göpelhütte mit den zum Drusch notwendigen Maschinen oder der Pferdestall. Bereits um 1200 scheint der Hof in einer Urkunde des Bischofs Wolfker von Passau auf. Damals handelte es sich aber noch um keinen Vierkanthof, sondern um eine Gruppe von Bauten, die je nach Verwendung in Lehm- oder Holzbauweise errichtet waren. 1378 wird der Sumerauerhof in der Liste der großen Meierhöfe des Stiftes St. Florian angeführt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts dürfte es dann zum Zusammenschluss von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden zu einem klassischen Vierkanthof gekommen sein. 1855 zerstörte ein Brand einen Teil des Wohntrakts.

Daraufhin wurde der Hof umgebaut und der Bauzustand bis 1971 nicht mehr wesentlich verändert. 1978 konnte der zu den größten Höfen Oberösterreichs zählende Sumerauerhof vom Land Oberösterreich angekauft und als Freilichtmuseum eröffnet werden. Der Hof bietet heute mit seiner holzgetäfelten Stube, die im Übrigen auch gemietet werden kann, und vor allem mit den teilweise original erhaltenen Wohnräumen einen Einblick in die bürgerlichen Wohnverhältnisse der wohlhabenden Bauern des Florianer Landls Ende des 19. Jahrhunderts. Neben der in Europa einzigartigen Sammlung oberösterreichischer Bauernmöbel, einer Präsentation von Gasselschlitten, von Zimmermannsmalerei und einem Speicherlehrpfad im Freigelände findet nicht nur eine Vielzahl von volkskulturellen Veranstaltungen im Sumerauerhof statt, es besteht auch die Möglichkeit, an äußerst lebendigen Führungen teilzunehmen oder mit Hilfe von Text und Fototafeln verschiedene Themenbereiche selbstständig zu erforschen. Ganz besonders wurde dabei an Kinder und Jugendliche gedacht und ein eigenes Vermittlungsprogramm für Pädagogen erarbeitet.

Die in Oberösterreich einzigartige Kombination aus bäuerlichem Leben, seltenen Tierrassen, einem Spielplatz aus Naturmaterialen, Wanderwegen durch historische Obstbaumkulturen und musealen Bauernmöbeln aus dem Raum St. Florian etablierte sich als besonderes Freizeiterlebnis. Mit einem kinderfreundlichen Veranstaltungsprogramm werden besonders Familien angesprochen. Familiensonntage zu verschiedenen Naturthemen werden ebenso begeistern wie fachkundige Kurator:innenführungen oder Workshops mit den Tierpflegerinnen. In den neu gestalteten Ausstellungsräumen im Obergeschoß findet sich heuer Ausstellung zum Thema,,Trachten in Oberösterreich". Darüber hinaus ist eine Sonderschau über Bienen zu sehen. www.landesmuseum.at

Florianerbahn

Die generalsanierte und denkmalgeschützte Remise der Florianerbahn steht ganzjährig als außergewöhnliche und stilvolle Location für öffentliche und private Events und Veranstaltungen jeder Art zur Verfügung.

Besichtigungen und Führungen durch die Remise, die Fahrzeugsammlung und die historische Bahnstromversorgung sind ganzjährig gegen Voranmeldung möglich. www.florianerbahn.at