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Das Herz einer Stadt sind die Menschen

Foto: Studio Margit Berger

07.09.2022

Leondings Bürgermeisterin Dr.in Sabine Naderer-Jelinek über neue Strategien & Projekte

Seit dreieinhalb Jahren ist Sabine Naderer-Jelinek amtierende Bürgermeisterin der viertgrößten Stadt in Oberösterreich – Leonding. Zeit für ein Gespräch:Das Thema Verkehr beschäftigt Gemeinden und Städte seit Jahren intensiv. Gibt es in Ihrer Stadt Verkehrsprobleme oder ist alles im Rahmen? Welche Maßnahmen erachten Sie als sinnvoll beziehungsweise für welche Maßnahmen setzen Sie sich ein, um diese Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen?Sabine Naderer-Jelinek:Für eine Stadt unserer Größe liegen wir mit den Verkehrsthemen im Rahmen. Das heißt aber nicht, dass es nichts zu tun gibt. Wir haben gemeinsam mit den LeondingerInnen ein Mobilitätskonzept erarbeitet, die Maßnahmen daraus sind vielfältig und reichen von Tempobremsen wie Schwellen bis hin zu Vorschlägen für teilweise Straßensperren. Zudem sollen nach und nach Verbesserung für RadfahrerInnen umgesetzt werden und wir möchten den LeondingerInnen den Umstieg auf Öffis erleichtern. Die genauen Maßnahmen kann man online unter www.leonding.at nachlesen, wir werden diese nach und nach umzusetzen.Was kann Ihre Stadt den Menschen bieten, die sich auf der Suche nach erschwinglichem Wohnraum hier ansiedeln wollen?Startwohnungen für junge Menschen, betreutes und betreubares Wohnen für Ältere, aber auch Wohnungen von gemeinnützigen Genossenschaften, die günstigeren Wohnraum anbieten, als das Private machen könnten.Je mehr gebaut wird, desto größer wird das Bedürfnis nach Parkanlagen, Erholungs- und Freizeitflächen. Wie positioniert sich Ihre Stadt diesbezüglich und wie herausfordernd ist es eigentlich, diesen Raum nicht nur bereitzustellen, sondern auch zu pflegen?Zwei Drittel der Flächen Leondings sind grün. Die LeondingerInnen finden im Kürnbergwald, entlang der Turmlinie im Stadtpark, im Isidorpark, in anderen kleinen Parks und zahlreichen gut beschatteten Spielplätzen schöne Grünflächen vor. Unser Stadtservice ist im Dauereinsatz, um diese nicht nur zu pflegen, sondern auch mit farbenfrohen heimischen Blumen zu einem wahren Blickfang zu gestalten. Zudem achten wir darauf, dass Insekten in unseren Grünflächen einen wertvollen Lebensraum vorfinden. Ich denke, da können wir uns mit unserem Angebot wirklich sehen lassen!Wodurch punktet Ihre Stadt als wichtiger Wirtschaftsstandort?Leonding ist aufgrund der hervorragenden Infrastruktur und der sehr guten Verkehrsanbindung ein beliebter Standort für Betriebe. Genau deshalb siedeln sich zukunftsträchtige Unternehmen, wie zum Beispiel die KEBA, bei uns an.Wie geht die Stadt das Thema Nachhaltigkeit an?Gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden Wilhering und Oftering haben wir die Klima- und Energiemodellregion Kürnbergwald ins Leben gerufen. Im Zuge dessen arbeiten wir gerade an einer Klimastrategie für die Stadt. Hier spielt natürlich auch Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle. Die Ergebnisse werden wir im Herbst präsentieren.Was ist das spannendste Projekt derzeit?Das spannendste Projekt in der Gemeinde ist derzeit der Neubau der Volksschule und Musikmittelschule im Leondinger Zentrum. Dazu haben wir im Frühsommer Workshops mit den beiden Schulen durchgeführt. Im Herbst wird das pädagogische Konzept für die neuen Schulen fertiggestellt. Als Nächstes werden wir die Bauherrenbegleitung vergeben und der Architekturwettbewerb starten.Wie entfaltet sich das Kulturleben in Ihrer Stadt?Von Konzerten über Ausstellungen, ein Sommernachtskino und viele traditionelle Festen gibt es in Leonding vieles zu erleben. Die Stadt und die KUVA (Leondinger Veranstaltungs- und Kulturservice GmbH) arbeiten jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm aus. Dabei gibt es viele Fixpunkte, die bei den LeondingerInnen sehr beliebt sind, wie zum Beispiel Ausstellungen im Turm 9, dem Stadtfest, die leonart oder der Adventmarkt. Zudem versuchen wir auch, immer wieder neue Kulturveranstaltungen zu entwickeln. Nicht zu vergessen: Die vielen Vereine tragen auch wesentlich zum Kulturleben in Leonding bei.Was macht Ihre Stadt so liebens- und lebenswert?Schauen Sie sich um! Hier gibt es Angebote für Jung und Alt, die Mischung aus Tradition und Moderne hält sich die Waage und die Infrastruktur stimmt. Das Herz einer Stadt sind aber die Menschen und die halten Zusammenhalt hoch bei uns. Ich möchte in keiner anderen Stadt Bürgermeisterin sein.Wo sehen Sie Ihre Stadt in zehn Jahren?In zehn Jahren sehe ich motivierte Jugendliche in ein Gymnasium am Bildungscampus Harter Plateau gehen. Ich sehe viele Menschen, die mit dem Rad oder den Öffis unterwegs sind und das Leben in Leonding genauso genießen wie jetzt.Hätten Sie bei einer guten Fee einen Wunsch frei, was würden Sie sich für Ihre Stadt wünschen?Die Einhausung der ÖBB-Westbahntrasse.