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Der Hausruck – eine Region für Genießer

„Wir lieben die Arbeit in und mit der Natur und können uns keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen“, so Magdalena und Thomas Steinbauer. Foto: privat

19.07.2021

Erzeuger von aromatischen Kräutern und feinen Likören zeigen sich als Stellvertreter für die Genussvielfalt

„Wir lieben unsere Heimat, den Hausruckwald. Unserer Meinung nach bietet er die besten Voraussetzungen für Erholung pur, abseits von Hektik und Stress, eingebettet in sanfte Hügel, ein wunderbares Waldwandergebiet. Auch die Bergbauregion ist für uns immer ein spannendes Thema. Uns fehlt es hier an nichts, wir leben im Paradies, mit Panoramablick und umgeben vom Duft der Kräuter und den sanften Hügeln“, so Thomas und Magdalena Steinbauer vom Mathiasnhof in Ottnang am Hausruck über ihre Heimat.

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Essbare Blüten, Blüten- und Kräutersirupe, Kräuter- und Blütensalze, Tees, Gewürze und noch mehr entsteht am Mathiasnhof in Ottnang. Foto: Mathiasnhof

Eintauchen in die Welt der Kräuter

Thomas und Magdalena Steinbauer haben sich 2015 dazu entschlossen, den elterlichen Betrieb auf den Anbau von Heil-, Wild- und Küchenkräuter zu spezialisieren. Sie bewirtschaften eine Fläche von zehn Hektar – auf 2,5 Hektar gedeihen Kräuter, auf den übrigen Flächen diverse Urgetreidesorten wie Emmer, Waldstaudenroggen, Kamut, Buchweizen und seltene Ölfrüchte, wie zum Beispiel die Mariendistel. „Wir experimentieren gerne mit neuen Kulturen, auch wenn uns dies oft vor große Herausforderungen stellt, da es bei manchen Versuchen kaum Erfahrungswerte gibt und der Austausch fehlt. Aber dadurch lernen wir auch die diversen Kulturen gut kennen“, erzählen die Bio-Landwirte. „Wir lieben die Arbeit in und mit der Natur und können uns keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen“, zeigen sich die beiden begeistert. Die biologische Wirtschaftsweise ist für sie der wichtigste Grundstein für ihre Arbeit. In ihrer Freizeit beschäftigen sich beide schon seit Langem mit den heimischen Kräutern – zuerst unabhängig voneinander: Magdalena als Ergotherapeutin und Thomas als Garten- und Landschaftsplaner. Was blüht und wächst auf unseren Wiesen, das hat beide beschäftigt. Magdalena absolvierte eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin und eine Kräutermedizinausbildung. Thomas interessierte sich für die Wirkung der verschiedenen Wildkräuter und ihren Einsatz als Heil- und Hausmittel. Die Idee, die Kräuterwelt auch am Hof umzusetzen, erwies sich als zukunftsfähiger Weg.

Bei den Produkten lassen sie ihrer Kreativität freien Lauf, mittlerweile gedeihen auf ihren Feldern bis zu 70 verschiedene Kulturen. Diese verarbeiten sie zu Sirupen, Gewürzmischungen, diversen Kräuter- und Blütensalzen, Teemischungen, essbaren Blüten, Räuchermischungen und Kräuterkissen. Das Sortiment umfasst mehr als 70 Produkte, darunter heimisches Superfood, Urgetreide, Mehl, Reis, Nudeln und Müsli.

Aktuell wird am Hof gebaut. Ein neuer Verarbeitungsraum für die Herstellung der Produkte, Ferienwohnungen für Urlaub am Biokräuterhof, ein Kräuterwellnessbereich, ein (Ergo-)Therapieraum – Green Care – und ein kleiner Seminar- beziehungsweise Frühstücksraum sollen demnächst zur Verfügung stehen.

Informationen über die Biokräuterei Mathiasnhof findet man unter www.mathiasnhof.at und auch auf Facebook und Instagram. 
   

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Willi Burgstaller zeigt einen Teil seiner Auszeichnungen. Foto: Alois Litzlbauer
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Als gelernter Gartenpfleger ist Willi Burgstaller auch unermüdlich für den schönen Blumenschmuck am Haus im Einsatz. Foto: Alois Litzlbauer

Ausgezeichnetes

Die Wieselburger Messe „Ab Hof“ ist einer der größten mitteleuropäischen Treffpunkte für bäuerliche Direktvermarkter. Heuer musste diese aufgrund von Corona-Maßnahmen abgesagt werden, doch die Anzahl der eingereichten Proben war ungebrochen hoch. Knapp 5500 Produkte wurden eingereicht – dies zeugt auch von der Beliebtheit der Prämierungen in Wieselburg. Verliehen werden Titel wie „Speck-Kaiser“, Brot-Kaiser“ und „Pasta-Kaiser“ sowie „Goldene Birnen“ und „Goldene Stamperl“. Beim Wettbewerb um das „Goldene Stamperl“ zeichneten sich zwei Produzenten aus dem Hausruck besonders aus: Alois Rosner aus Ungenach – Bezirk Vöcklabruck – holte sich die begehrten Auszeichnungen für seinen Schoko-Himbeerlikör und seinen Holunderblütenlikör. Der Mehrfachsieger Willi Burgstaller aus Waldzell – Bezirk Ried – holte sich gleich sieben „Goldene Stamperl“ mit seinem holzfassgelagerten Beerensteinobsttresterbrand, einem Waldhimbeerbrand, einem ebenfalls holzfassgelagerten Getreidebrand, dem Rote Williams Strong Spirit, einem Wildkirschlikör, einem Weichsellikör-Preiselbeer und einem Traubenkirschbrand.

Schon 1972 begann Willi Burgstaller mit dem Brennen. „Damals noch ohne Qualitätsanspruch“, meint der heute 73-Jährige kritisch. Mit der Zeit rückte die Qualität aber in den Mittelpunkt und es folgten Auszeichnungen um Auszeichnungen – eine Vielzahl von Medaillen füllt eine ganze Wand in seinem Keller. 1995 begann er damit, Whiskey zu brennen, 2000 erwarb er damit die erste Goldmedaille, 2004 wurde er Weltmeister. Die große Leidenschaft gehört aber dem Likör. Das Obst dafür – Weichseln, Kirschen, Nuss, ... – kommt teilweise aus der Region. „Bei der Likörerzeugung kommt es darauf an, sehr reife Früchte zu verwenden, und natürlich ist es auch eine Frage des Ansatzes“, weiß der Sensoriker. Seine edlen Tropfen verkauft Willi Burgstaller nur ab Hof, manches wird auch verschickt.

Kontakt: 0664/2716331 
      

GENUSS-TIPPS

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Foto: colourbox.de
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Foto: colourbox.de

Gutes vom Bauernhof Das Qualitätsprogramm Gutes vom Bauernhof, eine Marke der Landwirtschaftskammer Österreich, steht für bäuerliche Lebensmittelproduktion auf höchstem Niveau. Damit sollen die Profis unter den Direktvermarktern unterstützt und Konsumenten Qualität und Erlebnis geboten werden. Die Marke wird nur an gute und streng kontrollierte Betriebe vergeben, die selbst hergestellte Rohstoffe mit größter Sorgfalt verarbeiten. Konsumenten können so bezüglich Herkunft, Herstellungsart und Qualität der Lebensmittel absolut sicher sein.

Informationen und Adressen: www.gutesvombauernhof.at 
     

Märkte – die regionalen Frischelieferanten

Beim Einkaufen am Bauern- oder Wochenmarkt zeigt man sich umweltbewusst. Regelmäßige Märkte werden zum Beispiel in Ottnang am Hausruck und in Gaspoltshofen abgehalten. Die Landwirte aus der Region bieten frische Produkte von Eiern bis zu Wurstwaren an.
     

Genussvolles aus der Region

Tipps für Genießer gibt es auch auf www.genussregionen.at. Einer der regionalen Vertreter ist die Bio-Imkerei Knaak in Gaspoltshofen. Neben typischen Imkereiprodukten werden Honignudeln und Chili-Honignudeln hergestellt. Öffnungszeiten für den Ab-Hof-Verkauf und Online-Shop findet man unter www.imkereiknaak.at