Lade Inhalte...
BEZAHLTE ANZEIGE

Die Welt der fliegenden Nützlinge entdecken

Schaukasten nur so lange offen lassen, wie es nötig ist, damit die Temperatur im Bienenstock gleichmäßig bleibt. Foto: Marktgemeindeamt Asten

09.06.2022

Seit Mai gibt es zwei Bienenschaukästen in der Marktgemeinde, um Interessierten das Leben der Flugkünstler näherzubringen

Kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen – ohne Bienen wäre die Welt eine andere. Wer mehr über die fliegenden Nützlinge wissen möchte, kann dies nun bei den Schaukästen in Asten tun.

Unter dem Motto „Wir schauen auf unsere Bienen“ wurden zwei Bienenschaustöcke in der Marktgemeinde aufgestellt. Die Bienenschaustöcke und ihre fleißigen Bewohner kann man im Garten der Begegnung hinter dem Gemeindeamt sowie zwischen dem Sportplatz beim Gemeindeamt und der Volksschule frei zugänglich bestaunen und beim Arbeiten beobachten. Es lohnt sich immer, mal wieder bei den Bienen vorbeizuschauen, da die Schaukästen ständig mit neuen Infoblättern über die Bienen ausgestattet werden.

Die Welt der fliegenden Nützlinge entdecken-2
Blick in den Bienenstock mit Bienenwaben. Sie dienen zur Aufzucht von Larven und zur Lagerung von Honig und Pollen. Foto: Marktgemeindeamt Asten

Selbst Insektenfreundliche Futterplatzerl anlegen

Mit insektenfreundlichen Gärten und Balkonen kann jeder helfen, das Überleben der nützlichen Tierchen zu sichern. Ein wildes Blumenmeer im eigenen Garten oder am Balkon sieht nicht nur prächtig aus, es lockt vor allem verzweifelte Bienen und hungrige Schmetterlinge an.

Ohne Honigbienen und Hummeln wie auch viele andere Insekten wäre die Befruchtung von Nutzpflanzen nicht möglich. Die Unterstützung der Tiere ist daher unverzichtbar. Leider finden die Nektarsammler aufgrund zahlreicher großflächiger Monokulturen in der Landwirtschaft nicht immer genug Nahrung. Auch nicht alle beliebten Blumenarten, die den ganzen Sommer blühen – wie Geranien und Petunien –, sind für die Nahrungsaufnahme der Insekten nützlich.

Das gilt zudem für Pflanzen mit gefüllten Blüten, denn dann ist das Angebot an Pollen und Nektar in der Regel sehr gering. Wer nur Frühjahrsblüher kauft, kann den Tieren im Sommer keine Nahrung mehr bieten.

So schafft man als Haus- und Gartenbesitzer dringend benötigten Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten: 
    

Die Welt der fliegenden Nützlinge entdecken-3
Sechseckige Bienenwaben Foto: Marktgemeindeamt Asten

Blühendes im Garten

Ein akkurat und kurz gemähter sattgrüner Rasen im Garten ist etwas Feines. Allerdings erfreuen sich daran ausschließlich Menschen. Denn für viele ums Überleben kämpfende Insekten gleicht der berühmte englische Rasen mit den kurzen Halmen einer Wüste. Nahrung: Fehlanzeige.

Weder Schmetterlinge noch Wildbienen, Schwebfliegen oder andere fliegende Sechsbeiner finden hier ein einziges Tröpfchen Nektar. Von den zuletzt in Mode gekommenen nimmergrünen Schottergärten ganz zu schweigen. Wer bedrohten und allen anderen Insekten helfen möchte, kann das ganz einfach tun.

Eine wild blühende Blumenwiese bietet alles, was Bienen, Schmetterlinge und ihre schwebenden Freunde zum Leben brauchen.

Auch Stauden eignen sich gut als bienenfreundliche Pflanzen, ebenso wie die Buschmalve, roter Scheinsonnenhut, hohe Fetthenne und Storchschnabel. Kräuter sind auch eine sinnvolle Wahl, darunter Melisse, Küchen-Salbei, Thymian und Berg-Bohnenkraut. 
     

Die Welt der fliegenden Nützlinge entdecken-4
Wabenbau aus Wachs Foto: Marktgemeindeamt Asten

Pflanzen am Balkon

Mit Hilfe von bienenfreundlichen Balkonblumen sowie Zierpflanzen und Kräutern können die Flugakrobaten den Bedarf an Nektar und Pollen teilweise decken. Auch abwechslungsreich bepflanzte Töpfe und Kästen auf dem Balkon unterstützen Honigbiene und Co. Bei der Zusammenstellung kommt es allerdings auf die richtige Sortenauswahl an, denn nicht alle klassischen Sommerblüher sind bienenfreundliche Balkonblumen. Zum Glück gibt es eine Vielzahl bienenfreundlicher Balkonblumen. Dazu zählen beispielsweise: Duftsteinrich, Zinnie, Fächerblume, Schneeflockenblume, Vanilleblume, Mehlsalbei, Kapuzinerkresse und Wildblumen-Mischungen sowie verschiedene Küchenkräuter wie Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze und Thymian.

Wer wenig bis keine Sonne auf dem Balkon hat, muss nicht verzagen. Sowohl die Fuchsie als auch die Glockenblume gedeihen auch auf schattigen Balkonen und bieten Bienen Nahrung.