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Für „Homeschooling“ sind viele Länder noch nicht fit

Österreich steht im internationalen Vergleich gut da. Foto: colourbox.de

29.01.2021

PISA-Auswertung: Staaten wurden durch die Pandemie überrumpelt

Milliarden von Schülern haben in den vergangenen Monaten wegen der Corona-Pandemie Fernunterricht erhalten. Das Gros der Länder wurde vom erzwungenen Umstieg auf digitales Lernen aber überrumpelt, schreibt die OECD in einer im Herbst veröffentlichten Sonderauswertung zur PISA-Studie 2018.Notwendig ist eine effiziente digitale Lernplattform„Die Covid-19-Krise ist zu einem Zeitpunkt aufgetreten, als die meisten Bildungssysteme nicht darauf vorbereitet waren, das Beste aus dem Potenzial digitaler Technologien zu machen.“ Zum Zeitpunkt der Datenerhebung im Frühjahr 2018 besuchte im OECD-Schnitt etwa nur die Hälfte der 15-Jährigen eine Schule, an der es eine effiziente digitale Lernplattform gab. In Österreich waren es damals zwei Drittel. Knapp ein Drittel der Jugendlichen hatte hierzulande laut Direktoren an ihrer Schule außerdem zu langsames Internet und zu wenig digitale Lehrmittel.Immerhin 83 Prozent der 15-Jährigen besuchten eine Schule, an der die Lehrer die notwendigen technischen oder pädagogischen Kompetenzen für digitales Unterrichten hatten. Im OECD-Schnitt haben das nur zwei Drittel angegeben.Als problematisch wertet die OECD, dass innerhalb der einzelnen Länder Brennpunktschulen vielfach schlechter ausgestattet waren, obwohl benachteiligte Schüler ohnehin schon seltener über einen ruhigen Platz zum Lernen, einen Computer oder schnelles Internet verfügen. Lehrer von Brennpunktschulen hatten laut der für die PISA-Studie durchgeführten Schulleiterbefragung auch seltener die Möglichkeit zur Weiterbildung im Bereich digitales Unterrichten. Das zeige, dass digitale Technologien die Auswirkungen des sozialen Hintergrunds noch verstärken statt ausgleichen könnten, heißt es in „PISA in Focus 2020/108“.Länder, in denen auch Brennpunktschulen gut mit digitalen Endgeräten und Internetzugang ausgestattet waren, haben bei PISA 2018 hingegen besonders gut abgeschnitten bzw. haben dort die Schüler unabhängig von ihrem familiären Hintergrund gute Ergebnisse geliefert.