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Gmundens Kleiner Markt

Frisches Obst und Gemüse aus der Region Foto: Erik Scheel/pexels.com

19.03.2021

Ein Geheimtipp auf dem Gmundner Marktplatz, dienstags und donnerstags: absolut ursprünglich, intim, aber auch ganz modern

Lässt sich der Gmundner Wochenmarkt überhaupt noch übertreffen? Aus touristischer Sicht kaum, denn die Location direkt am Seeufer mit ihrer 360-Grad-Kulisse aus Rathaus, Traunsee und Bergpanorama ist unerreicht und auch das regionale Qualitätsangebot kann sich sehen lassen.     

Was die Originalität anlangt, gibt’s 100 Meter weiter oben auf dem Marktplatz dennoch eine Steigerung. Dort findet der „Kleine Markt“ statt.

Während vor dem Rathaus professionelle, in OÖ und Salzburg agierende Standler anzutreffen sind, hat der Kleine Markt den Charme des Amateurhaften. Dort nehmen seit vielen Jahrzehnten Bauern aus der allernächsten Umgebung Aufstellung. Sie kommen zu einem kleinen, improvisiert wirkenden Ab-Hof-Verkauf in die Stadt.

Früher war es üblich, dass alte Bäuerinnen den bescheidenen Fruchtgenuss, der ihnen im Auszugsvertrag „g’schrieb’n“ war, hier versilberten, um ihre karge Rente aufzubessern. Auch heute trifft man sie am Kleinen Markt noch an. Vor sich auf dem Boden ausgebreitet: Blumensträußerl, Äpfel, Zwetschken, ein paar Küberl Himbeeren oder Ribisel aus dem Hausgarten, dazu ein paar Ranken Geselchtes oder Speck, selbst gerührte Butter, ein Störi oder Bauernkrapfen.

Die „Oma“ sei längst nicht mehr auf den kleinen Zuerwerb angewiesen, hört man den Enkel, wenn er die Dame abholt, aber sie brauche und genieße es, auf diese Weise unter d’ Leut’ zu kommen. Viele der selbst gemachten Sachen gibt’s im Handel gar nicht und sie schmecken noch dazu delikat und unverfälscht.

„Einer mit SOLAWI“

Wer also nicht nur schönes Altstadt-Ambiente und gute Ware will, sondern auch absolute Ursprünglichkeit und den Charme alter Zeiten, sollte den kleinen Markt besuchen - jeden Dienstag und Samstag Vormittag.

Übrigens: Ein ganz modernes Konzept knüpft ans Nostalgische des Kleinen Marktes nahtlos an – Solidarische Landwirtschaft. Bei einem dort präsenten Bauern kann man als Kunde quasi Firmenteilhaber werden. Eine Recherche lohnt sich.