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Hohe Lebensqualität im Donaumarkt

Sehenswert: Mini Donau Großaquarium Foto: WGD Donau OÖ Tourismus GmbH/Erber

11.06.2021

Der sanfte Tourismus sichert der 1070 Einwohner zählenden Marktgemeinde viele Arbeitsplätze.

Bürgermeister Roland Pichler erzählt über Lösungen für Verkehrsprobleme, Sehenswürdigkeiten und mehr.

Wie sieht die Verkehrslage in Ihrer Gemeinde aus?

Roland Pichler: Es gibt zwei Problemfelder, es fehlt eine öffentliche Verbindung nach Passau und der letzte Abschnitt am Donauradweg zwischen Wesenufer und Oberranna. Die Marktgemeinde Engelhartszell liegt am Knotenpunkt der B 130 Nibelungenstraße und der B 136 Sauwaldstraße. Der am nächsten gelegene Hauptort von Engelhartszell ist die Stadt Passau mit einer Entfernung von rund 21 Kilometer, trotzdem fehlte die letzten Jahre eine öffentliche Verbindung. Nun konnte beim Oö. Verkehrsverbund erreicht werden, dass ab Dezember 2021 eine Linie Passau–Engelhartszell–Linz mit drei Kurspaaren eingeführt wird. Diese Linie dient der Bevölkerung vom Oberen Donautal und dem grenzüberschreitenden Ausflugsverkehr. Außerdem besteht dadurch nun auch die Möglichkeit, direkt vom Hauptbahnhof in Passau mit einem öffentlichen Verkehrsmittel nach Engelhartszell an- und wieder abzureisen, was insbesondere auch für Kreuzschifffahrtsgäste und Urlaubsgäste interessant ist.

Gibt es auch für das zweite Problem eine Lösung?

Ja, der Donauradweg wurde in den letzten Jahrzehnten von Passau Richtung Linz kontinuierlich ausgebaut. Jetzt fehlt noch der letzte Abschnitt zwischen den Ortschaften Wesenufer in der Gemeinde Waldkirchen und der Ortschaft Oberranna in der Marktgemeinde Engelhartszell. Dieser Lückenschluss ist sowohl aus bautechnischer Sicht als auch aus Gründen der Verkehrssicherheit ein problematischer Abschnitt und daher sehr kostenintensiv. Nach schwierigen Verhandlungen konnten die zwei Gemeinden Engelhartszell und Waldkirchen mit Unterstützung des Landes OÖ, der Republik Österreich und der EU eine Finanzierung auf die Beine stellen. Ziel ist die Fertigstellung des Geh- und Radwegs im Jahr 2022.

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Bürgermeister Roland Pichler Foto: Marktgemeinde Engelhartszell
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Ausgrabungen aus der Römerzeit Foto: OÖ Landes Kultur GmbH

Wie wichtig ist der Tourismus und was ist hier sehenswert?

Der sanfte Tourismus sichert in unserer Marktgemeinde viele der bestehenden 500 Arbeitsplätze. Dem Donautourismus verdanken wir unsere vielfältigen Infrastruktureinrichtungen, die unseren Gemeindebürgern und Gästen zugutekommen. Das geplante JUFA-Hotel mit fast 200 Betten soll den Besuchern unserer zahlreichen Ausflugsziele eine attraktive Übernachtungsmöglichkeit direkt an der Donau anbieten. Sehens- und erlebenswert sind schon jetzt unter anderem Stift Engelhartszell mit seiner herrlichen Rokokokirche, die Engelhartszeller Donauwelt mit der Ausstellung zur Geschichte und dem Infopoint „Natura 2000“, das Donaukraftwerk Jochenstein mit der Umweltstation und Wasserwelt „Haus am Strom“ und der Ausstellung „Energieerlebnis Jochenstein‘‘, der internationale Donauradweg Passau-Wien, der Donausteg für Wanderer und nicht zuletzt die Donauschifffahrt. Mit dem geplanten JUFA-Hotel und dem künftigen Café im Schütz Art-Museum verfügt unsere Marktgemeinde dann über nicht weniger als 15 Gastronomiebetriebe, die unsere Gäste verwöhnen.
     

Wie entfaltet sich das Kulturleben?

Die Kunst spielte in unserer Marktgemeinde immer eine große Rolle – schon alleine wegen der prachtvollen Rokoko-Stiftskirche mit dem gotischen Kapitelsaal, der barocken Marktkirche, der Kirche im Höhenort Stadl mit der bekannten Jägerbildkapelle am Haugstein. Mit dem Römerburgus „Stanacum“ in Oberranna verfügt Engelhartszell über den am besten erhaltenen Römerbau in OÖ, der noch heuer UNESCO-Weltkulturerbe werden soll. Der Verein „Kultur Tourismus an der Donau“ sorgt in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde und unserer Landesmusikschule jährlich mit einem abwechslungsreichen Programm für die Belebung unserer Kulturstätten und koordiniert die Veranstaltungen unserer aktiven Kulturvereine. Seit nunmehr 40 Jahren finden in der Stiftskirche hochkarätige Konzerte der Festspiele Europäische Wochen Passau statt, auch heuer wieder am 1. Juli abends. Ende des Jahres wird Professor Josef Schütz hier sein Privatmuseum der Klassischen Moderne eröffnen. Engelhartszell ist eine dynamische und innovative Marktgemeinde, besonders was die Bereiche Wirtschaft, Natur und Kultur betrifft.