Eintauchen in die Welt der Puppentheater und Marionetten können Klein & Groß in der Sonderausstellung ,,Kasperltheater".
Das Geschichtliche Museum in St. Valentin präsentiert rund 600 wunderschöne Figuren. ,,Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde es üblich, dass von den Puppenbühnen nicht mehr nur für Kinder gespielt wird, sondern es werden immer häufiger Opern und anspruchsvolle Theaterstücke für Erwachsene aufgeführt", berichtet Uta Matschiner vom Museum.
Dafür wurden die Figuren samt ihren Gewändern in liebevoller Kleinarbeit aufwendig und künstlerisch gestaltet. Einer, der damit begonnen hat, war Frieder Simon aus Halle an der Saale mit seinem ,,Original Kunstfiguren& Kasperltheater Larifari", der neben ,,Dr. Faust" zum Beispiel auch ,,Don Juan" und den ,,Freischütz" mit Handpuppen spielte.
,,Eine Besonderheit in dieser Museumsausstellung stellt die kleinste Faustbühne der Welt dar, die von dem Welser Gustav Dubelowski-Gellhorn (1912-1991) gebaut wurde, dessen Aufführungen mit den sogenannten Sockelmarionetten Weltruhm erlangt hat", erzählt Matschiner.
Das Spielen von Marionetten verlangt jede Menge Geschicklichkeit vom jeweiligen Puppenspieler, weshalb das Marionettentheater im Laufe der Jahrhunderte zur sogenannten ,,Königsklasse" erhoben wurde. Teilweise tragen weit über 20 Fäden dazu bei, dass eine Figur zum Leben erweckt wird. Schöne alte exotische Figuren, wie zum Beispiel eine Wasserstabfigur aus Vietnam und eine indonesische Wayang Golek, bereichern ebenso diese Ausstellung, wie gegerbte Lederfiguren.
Eine große Anzahl der Figuren, stammen vom Wiener Michael Freismuth, dessen Angehörige diese jetzt dem Museum St. Valentin überließen.
Die Ausstellung kann bis Februar 2023 zu den Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden. Infos online unter: www.valentinmuseum.at