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Irische Impressionen

Die Cliffs of Moher soll man erwandern, noch besser kann man sie vom Boot aus erleben. Foto: mikroman6, stock.adobe.com

14.03.2022

Die Grüne Insel mit der schroffen Küste und dem schönen Licht fasziniert Literaten und Urlauber gleichermaßen. Kilometerlange Sandstrände und atemberaubende Klippen bestimmen den Westen des Landes – von der Urkraft des Atlantiks geformt

 Wer Irland sagt, der denkt an Dublin, Pubs, Saint Patrick’s Day und Bier. Wer Nordirland sagt, der assoziiert das mit Belfast, Konflikt und vielleicht mit der „Titanic“, denn die wurde hier gebaut und zu Wasser gelassen. In einem einzigartigen modernen Bau, 2016 ausgezeichnet als bestes Museum weltweit, befindet sich das Titanic Center Belfast. Belfast war vor 100 Jahren Weltmarktführer bei der Herstellung von Seilen und Leinen und berühmt für den Schiffsbau.Fündig wird man in Nordirland aber natürlich auch, wenn man schöne Plätze und freundliche Menschen sucht. Belfast ist eine interessante Metropole mit einem umwerfenden Rathaus: Egal, ob in Kalkutta oder in Belfast, überall wurde im Empire gleich pompös gebaut.In Nordirland gibt es auch traumhafte Küstenabschnitte wie die Murlough Bay oder die Glens of Antrim – schön wie im Bilderbuch. Sie sind allen bekannt, die die Serie „Game of Thrones“ gesehen haben. Dass die einzigartige Basaltsäulenlandschaft des Giant’s Causeway herausragend ist, hat auch die UNESCO gewürdigt – als erstes Welterbe in Irland. Wer den Beweis sehen will, dass die Iren als erste Whiskey brannten – das „e“ vor dem „y“ ist ja die Unterscheidung zu den nicht irischen Whiskys –, der sollte die nahe gelegene Bushmills Distillery besuchen. Whiskey heißt übrigens Lebenswasser – uisce beatha. Nicht weit entfernt ist Derry (Londonderry), das als letzte Stadt Europas mit einer Stadtmauer umfasst wurde.

 
Sligo und Irlands Westen


Eine Ecke im Nordwesten, die sehr eindrucksvoll ist, ist das Gebiet von Sligo bis nach Mayo. Sligo ist eine Literaturregion – im nahen Drumcliff liegt der erste irische Literaturnobelpreisträger, W. B. Yeats, begraben: „Hätt’ ich des Himmels bestickte Kleider, durchwirkt mit goldenem und silbernem Licht, die blauen, matten und dunklen Kleider der Nacht, des Tags und der Dämmerung, ich legte sie zu deinen Füßen aus: Doch ich bin arm, hab nur meine Träume, die legte ich zu deinen Füßen aus, tritt sanft, du trittst ja auf meine Träume.“

Hinter Sligo liegt der großartige Tafelberg des Benbulben, in dem die Urversion – oder eine der Urversionen, es gibt ja mehrere – von Tristan und Isolde entstand: Diarmuid und Gráinne. Wenn Sie wandernd in Nordirland unterwegs sind, dann ist die Eroberung des ikonischen Tafelbergs Benbulben eine Pflichtübung.

Der größte neolithische Friedhof wurde in Carrowmore gefunden, am Fuß des Knocknarea, wo die mythologische Königin Mauve begraben sein soll. Man sieht viele Dolmen, Steinkreise und ein gewaltiges Ganggrab.

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Doors of Dublin Foto: Delphotostock, stock.adobe.com
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Der Giant‘s Causeway trägt den Ehrentitel UNESCO-Weltnaturerbe wohl zu Recht, grandios ist das Kunstwerk, das Mutter Natur schuf. Oder war es doch ein Riese, wie die Sage erzählt? Foto: Tourism Ireland

Galway und die Cliffs of Moher

Der Hauptort im Westen war leider weitestgehend übersehen als eine der Kulturhauptstädte Europas 2020. Die Universitätsstadt ist sehenswert, farbenprächtig und lebendig. Südlich davon erstreckt sich das Gebiet des Burren. Die Dolmen und Forts der weitläufigen Karstlandschaft sind überwältigend. Aus den Spalten der riesigen Steinplatten sprießt arktische und alpine Flora. Vor allem die Küstenroute in Richtung Black Head hat es uns angetan: Gleich südlich erheben sich die berühmten Cliffs of Moher, die wir nur einmal, an einem stürmischen Dezembertag, ohne Touristen gesehen haben.

Irlands Südwesten


Über den Shannon geht es in die nächste „Lieblingsecke“: Cork und Kerry sind die beiden Counties im Südwesten. Fünf Halbinseln ragen hier in den Atlantik, sie sind vom Golfstrom umspült, sodass sie zwar rau, aber im Winter nicht „eiskalt“ werden und dadurch herrliche Gärten beheimaten.

Halbinsel Dingle

Die Halbinsel Dingle ist ein bezaubernder Platz – die Küstenlandschaft des Slea Head Drive, die Felsen des Clogher Head, dazwischen weiße Sandstrände, Beehive Huts und Küstenforts. Ganz besonders beeindruckend ist für uns das Gallarus Oratorium, die Urform eines Bethauses aus dem 7. bis 8. Jahrhundert. Wenn es ein Monument von größter Perfektion in Stein gibt, dann dieses: die exakt bearbeiteten Steine wurden zu einem Gotteshaus in Form eines umgedrehten Boots gefügt, kein Mörtel wurde verwendet und niemals drang Wasser in dieses Wunderwerk!

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Dingle ist ein schmucker Ort mit vielen urigen Pubs und sehr guten Restaurants. Hier pflegte man die Tradition: auf einer Seite des Geschäfts das Pub, auf der anderen Seite der Handel oder das Handwerk. Vielleicht gehen wir einmal auf ein Guinness in „Dick Mack‘s“ – es ist auch leicht zu finden, denn eine Inschrift außen erklärt sehr hilfreich: „Where is Dick Mack’s? Opposite the church!“ Wer noch immer Orientierungprobleme hat, liest weiter: „Where is the church? Opposite Dick Mack’s!“

Ring of Kerry

Ein wunderschöner „Finger“ ins Meer hinaus ist auch die Halbinsel Iveragh mit der berühmten (dementsprechend auch viel besuchten) Panoramastraße Ring of Kerry (knapp 180 km).

Ausgangspunkt ist für die meisten das lebendige Killarney mit Hotels, „singing“ Pubs (mit irischen Liedern), guten Restaurants und einer grandiosen Landschaft im namensgleichen Nationalpark.

Auf dem Weg rund um die Halbinsel gibt es viel Schönes und auch Überraschendes zu sehen: In der nahe gelegenen Kleinstadt Killorglin die Statue eines Ziegenbocks, dem zu Ehren jedes Jahr ein Volksfest (Pucks Fair) stattfindet, wobei dieser zum König gekrönt wird. Grandiose Ausblicke auf das Meer und vorgelagerte Inseln (u. a. die berühmten Skellig Islands) und wunderschöne Küstenabschnitte mit schier endlosen Sandstränden erfreuen das Auge. Im bunten Marktort Caherciveen bewundern wir 2 Steinforts mit bis zu 5 Meter dicken Mauern. Im bunten Waterville sind wir auf den Spuren von Charlie Chaplin unterwegs, der dort immer wieder seinen Urlaub verbrachte. Auf der Weiterfahrt erleben wir auf wenigen Kilometern alles, was den Ring of Kerry so außergewöhnlich macht: dramatische Landschaften, Grün in allen Schattierungen, windumtoste Pässe, herrliche Ausblicke auf den Atlantik – manchmal stürmisch, manchmal sanft und romantisch, aber immer überwältigend!

Ein „Muss“ ist auch der überaus bunte Ort Sneem, der das touristische Herz höherschlagen lässt: bunte Gebäude, viele Lokale mit landestypischen Gerichten (Fisch und Meeresfrüchte, Lammspezialitäten wie das Irish Stew), Geschäfte von Musik bis zu Produkten aus Schafwolle.

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Beara

Wer bunte Dörfer in Irland sucht, wird auf Beara, aber auch überall sonst in West Cork fündig. Bizarre Berglandschaft, fantastische Küstenabschnitte – hier passt alles zusammen. Die wohl bekannteste Insel Bearas ist Garinish Island/Ilnaculin – ein wunderbarer Garten Eden. Der abwechslungsreiche botanische Garten ist ein von Menschenhand und mildem Golfstrom geschaffenes Wunderwerk. Blütenreich zeigt sich auch so manche Wegstrecke, wenn je nach Jahreszeit Ginster, Rhododendren, Fuchsien und später Monbretien dichte Hecken bilden.

Dublin

In Dublin pilgert man zur Oscar-Wilde-Statue am Merrion Square, natürlich zum Book of Kells im Trinity College, in das Nationalmuseum mit seinen Goldschätzen oder aber auch ins Royal Hospital mit seiner Sammlung moderner Kunst. 1990 wurde die Chester Beatty Library ins Zentrum verlegt – in das Dublin Castle. Hier befindet sich eine fantastische Handschriftensammlung. Nicht weit entfernt sind die Guinness Brewery und auch die St. Patrick’s Cathedral, an der einst Jonathan Swift als Dekan tätig war.

Also: Céad Míle Fáilte (willkommen) und Slainte (Prost) zum St. Patrick‘s Day, der bald, am 17. März gefeiert wird! Elisabeth Kneissl-Neumayer und Leo Neumayer

2022 geht es endlich wieder nach Irland! Mit Kneissl Touristik können Sie Irland bei der 8-tägigen Reise „Höhepunkte Irlands“ entdecken, bei der 8-tägigen Reise „Nordirland mit Donegal“ und bei der 15-tägigen ausführlichen Reise „Irland intensiv“, die beide Reisen zusammenführt. Und natürlich per pedes bei der Wander-Reise in Nordirland. Es gibt viele Reisetermine von Mai bis Ende August, Sie entdecken die grüne Insel mit exzellenten ReiseleiterInnen.

Infos unter 07245/20700 und unter www.kneissltouristik.at

Elisabeth Kneissl-Neumayer ist Geschäftsführerin von Kneissl Touristik und seit Jahrzehnten eine bekennende Irland-Liebhaberin. So wie ihr Mann Mag. Leo Neumayer, der seit vielen Jahren regelmäßig als Reiseleiter für Kneissl Touristik in Irland, aber auch in Spanien, Frankreich, Rumänien, Belgien unterwegs ist.