Lade Inhalte...
BEZAHLTE ANZEIGE

Mit Optimismus und Mut in die Zukunft

Franz Edlbauer, WKO-Obmann Wels-Stadt. Foto: WKO

26.05.2021

Im Gespräch: Mag. Franz Edlbauer, Obmann der WKO Wels-Stadt, und KommR Franz Ziegelbäck, Obmann der WKO Wels-Land

     Welche Veränderungen zeichnen sich nach mehr als einem Jahr Pandemie ab? Franz Edlbauer: Corona hat die Wirtschaft zum Teil stark durchgerüttelt. Einige Branchen waren ungleich hart von der Pandemie betroffen, andere kamen wiederum dank Kurzarbeit und Co. recht glimpflich davon. Trotz der vielen Herausforderungen verzeichneten aber auch viele Unternehmen in Branchen, die stark nachgefragt wurden, ein Umsatzplus. Unsere Mitgliedsbetriebe haben in der Krise einmal mehr unter Beweis gestellt, wie flexibel, kompetent und rasch neue Herausforderungen gemeistert werden. Durch den starken Zusammenhalt gehen die Betriebe gestärkt aus der Krise und blicken optimistisch in die Zukunft. Manche Geschäfte schließen und geben sich den Online-Riesen geschlagen. Brauchen wir den Einkaufsbummel vor Ort nicht mehr? Franz Ziegelbäck: Die Zahl jener Betriebe, die aufgrund von Corona schließen werden, wird meiner Einschätzung nach eher gering ausfallen. Unser stationärer Handel beispielsweise punktet nach wie vor durch kompetente und persönliche Beratung, wo der Online-Handel niemals mithalten kann. Dies ist deren USP und deshalb glaube ich auch, dass der stationäre Handel durch die längst fällige Öffnung der Gastronomie und Hotellerie ab Mitte Mai rasch wieder zulegen wird und die Leute wieder vermehrt in die Geschäfte und Lokale kommen.     

Wenn man sich die aktuellen Arbeitslosenzahlen ansieht, hat man den Eindruck, es geht wirtschaftlich steil bergauf. Stimmt das?

Franz Edlbauer: Der Arbeitsmarkt ist und bleibt entscheidend für die wirtschaftliche Weiterentwicklung des Landes. Der Fachkräftemangel wird sich auch in Zukunft weiter zuspitzen. Schon jetzt sind in der Region Wels mehr als 3000 Stellen unbesetzt. Aktuell liegen wir bei den Beschäftigungszahlen in Oberösterreich mit einem Plus von 3000 Personen über dem Niveau von 2019. Spannend wird die Arbeitsmarktentwicklung nach Ablauf der Kurzarbeit. Die WKO setzt verstärkt auf Initiativen, wie beispielsweise die Arbeitserprobung, um die Arbeitslosigkeit so gering wie möglich zu halten und Arbeitslose rasch wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

In Wels und Umgebung gibt es viele produzierende Betriebe. Wie sind sie durch die Krise gekommen und mit welchen Herausforderungen haben sie zu kämpfen?

Franz Ziegelbäck: Unsere produzierenden Betriebe sind, abhängig von der Branche natürlich, relativ gut durch die Krise gekommen. Teilweise stehen die Betriebe derzeit aber vor dem Problem, dass nicht wie gewünscht produziert werden kann, weil dringend gesuchte Fachkräfte fehlen sowie Material und Zulieferteile nicht oder verspätet geliefert werden.

Lehrlinge werden dringend gesucht. Mit welchen Initiativen setzt die WKO an, um Jugendliche für einen Lehrberuf zu interessieren?

Franz Edlbauer: Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen und für unsere Betriebe ein ganz wichtiger Bestandteil. Als WKO Wels bauen wir auf unterschiedliche Initiativen, die einerseits das Image der Lehre verbessern und andererseits den persönlichen Kontakt zwischen den Jugendlichen und den regionalen Ausbildungsbetrieben herstellen. Noch in diesem Schuljahr veranstalten wir – als Erste in ganz Oberösterreich – wieder eine Lehrlingsmesse in Präsenzform. Am 2. Juli 2021 in der Messehalle 1 warten mehr als 40 Ausbildungsbetriebe, ihre künftigen Champions kennenzulernen.

Mit welchen Vorzügen zeichnet sich der Wirtschaftsstandort Wels und Umgebung aus?

Franz Ziegelbäck: Der Standort Wels und Wels-Land bietet Rahmenbedingungen, die in dieser Form einzigartig sind. Die Wirtschaft bietet einen tollen Branchenmix, die Erreichbarkeit der Betriebe ist durch eine gut ausgebaute Infrastruktur gegeben und mit den unzähligen Schulen in Wels und Wels-Land punktet die Region mit einem perfekten Bildungsangebot. Besonders hervorzuheben ist natürlich auch die hervorragende Lebensqualität in unserem Bezirk.

Was ist jetzt nötig, um einen Ausblick in eine gute Zukunft machen zu können?

Franz Edlbauer: Optimismus und Mut sind die besten Berater für eine erfolgreiche Zukunft. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Wirtschaft im globalen Umfeld auch künftig vorne mitmischen wird. Generell wird der internationale Wettbewerb aber härter und Österreich und Europa haben viele Hausaufgaben zu erledigen, um unseren Standort für die Zukunft abzusichern.

WKO Oberösterreich

Mit Optimismus und Mut in die Zukunft-2

Bezirksstelle Wels
05-90909-5900
E-Mail: wels@wkooe.at
wko.at/ooe/we