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Rekordhoch für Altglassammlung

Weißglas zu Weißglas, Buntglas zu Buntglas Foto: Austria Glas Recycling GmbH

19.03.2021

2020 lieferten Österreicher und Österreicherinnen 270.000 Tonnen Glasverpackungen zum Recycling

Im Pandemiejahr 2020 wurden Glasverpackungen noch stärker nachgefragt als sonst. Auch die Sammelleistung von Altglas erreichte ein Rekordhoch. Insgesamt konnten im Jahr 2020 über 270.000 Tonnen Altglas der Glasindustrie zum stofflichen Recycling übergeben werden. Das ist ein Plus von 9000 Tonnen im Vergleich zum Jahr 2019. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Leistung lag mit 29,4 Kilogramm über dem Ergebnis 2019 (28,5 Kilogramm).    

Wichtiger Rohstoff

„Das Sammelergebnis 2020 ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Es ist uns trotz pandemiebedingter Lockdowns gelungen, die Entsorgung weitestgehend ungehindert aufrechtzuhalten. Dafür danke ich allen Partnern im Glasrecyclingsystem. Besonderer Dank gilt den Menschen in Österreich, die auch in schwierigen, krisenhaften Zeiten ihr Altglas sorgfältig entsorgen“, erklärt Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling, einem Unternehmen der ARA. „Altglas ist ein wichtiger Rohstoff für die österreichische Glasindustrie; mit der Sammlung steigern wir die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und sichern damit Arbeitsplätze in Österreich.“

Material- oder Produktkreislauf

Aus Glasverpackungen können neue Glasverpackungen produziert werden, und das immer und immer wieder bei stets gleichbleibender Qualität. „Glasrecycling gilt für viele als die Mutter des Recyclings, als Königsdisziplin. Das Material Glas ist hervorragend für Circular Economy geschaffen“, sagt Hauke.

Spezielle Glasflaschen eignen sich zudem für die Nutzung als Mehrweggebinde. Sie können gewaschen und wieder befüllt werden. Recycling und Mehrwegkreisläufe sind kommunizierende Gefäße einer Circular Economy. Wichtig ist, dass kein einziges Glasgebinde im Restmüll landet. Dort ist es verloren. Jede Glasverpackung gehört entweder im Materialkreislauf recycelt oder im Produktkreislauf wieder befüllt.

Gläserne Kreislaufwirtschaft

In Österreich wird seit über 40 Jahren Altglas gesammelt und recycelt. Seither konnten über 21 Milliarden Marmelade- und Gurkengläser, Flaschen für Essig und Öl, Weinflaschen und Parfumflacons in den heimischen Glaswerken als Rohstoff eingesetzt werden.

„Die Menschen in Österreich wissen: Glasrecycling ist ein sehr wirksamer Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. Deshalb beteiligen sie sich konsequent an der Glassammlung“, berichtet Harald Hauke.

Laut aktueller IMAS-Umfrage (Dezember 2020) trennen 95 Prozent Glas und die Zufriedenheit der Bevölkerung ist mit 94 Prozent sehr hoch. Dank Glasrecycling sparen wir im Vergleich zur Produktion aus Primärrohstoffen rund 260 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie pro Jahr. Das entspricht dem Verbrauch an elektrischer Energie von über 55.000 Haushalten und trägt zur Dekarbonisierung der Wirtschaft bei.

In Österreich stehen drei Glaswerke von internationalem Rang, die seit den 1970er Jahren Altglas zu neuem Glas verarbeiten: Zwei Werke der Vetropack Austria in Kremsmünster/OÖ und Pöchlarn/NÖ, ein Werk der Stoelzle Oberglas in Köflach/Steiermark.

Glasrecycling sichert regionale zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Entsorgungswirtschaft und in der Glasindustrie.

Verbraucherorganisation prüft grüne Versprechen

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten erwarten ökologisch und ethisch korrekt erzeugte Produkte. Für Unternehmen wird es daher zunehmend wichtig, sich als nachhaltig zu präsentieren. Doch der schöne Schein hält einer kritischen Betrachtung nicht immer stand. Darum startete der Verein für Konsumenteninformation (VKI) sein neues Projekt: den Greenwashing-Check.

Künftig wird der VKI Monat für Monat im Rahmen eines Greenwashing-Checks jene schwarzen Schafe aufzeigen, die versuchen, sich „grüner“ zu machen, als sie tatsächlich sind. Konsumentinnen und Konsumenten haben dabei die Möglichkeit, dem VKI dreiste Werbeversprechen zu melden und auf deren Wahrheitsgehalt abklopfen zu lassen.

„Mit dem Greenwashing-Check wollen wir einen Beitrag zur Information und Sensibilisierung von Konsumentinnen und Konsumenten leisten und sie einladen, uns mögliche Fälle von Greenwashing zu melden“, erklärt VKI-Umweltexperte Raphael Fink die Zielsetzung des Projekts. „Außerdem ist es uns ein großes Anliegen, Unternehmen durch die Konfrontation dazu anregen, sich tatsächlich in Richtung gelebter grüner Praxis zu entwickelt. Nicht zuletzt wollen wir auf Lücken in den rechtlichen Rahmenbedingungen aufmerksam machen und durch Bewusstseinsbildung dazu beitragen, diese zu schließen.“

Details zum ersten Greenwashing-Check und ein Meldeformular gibt es ab sofort online auf: www.vki.at/greenwashing.