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Warum Kinder ein Instrument lernen sollten

Foto: Unsplash

07.01.2022

Wie die kognitiven, mentalen und motorischen Fähigkeiten durch Musik gestärkt werden können

Musikalische Erziehung ist gleichzeitig ganzheitliche Förderung. Denn Kinder entwickeln dabei Fähigkeiten, die weit über den musikalischen Rahmen hinausgehen, wie etwa sprachliche, mathematische und räumliche Kompetenzen. Musik fördert außerdem die Kreativität und steigert das Wohlbefinden.Bessere NotenDie Fragestellung einer Studie von Martin Guhn, Wissenschaftler an der University of British Columbia in Vancouver, lautete: „Sind Schüler, die in einer Band, einem Orchester oder im Chor Schulmusik machen, leistungsfähiger als ihre nicht musizierenden Mitschüler?“ Die Auswertung der Daten von über 110.000 kanadischen Schülern, 13 Prozent davon musikalisch aktiv, ist beeindruckend. Je öfter und intensiver die Kinder Musik machen, desto besser sind ihre Noten. Das Ergebnis lässt sich sogar noch toppen: Schüler, die seit Jahren ein Instrument spielen, sind ihren nicht musizierenden Mitschülern im Schnitt um ein Schuljahr voraus.Musik und SpracheSchon vor über zehn Jahren haben sich Hirnforscher vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig der Frage gewidmet, welchen Einfluss musikalisches Training auf die Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern hat. Das Ergebnis ist bis heute unangefochten: Musik und Sprache werden teilweise identischen Hirnregionen verarbeitet. Dies hat zur Folge, dass musikalisch geförderte Kinder zugleich in ihrem Sprachvermögen gefördert werden und umgekehrt.Soziale KompetenzUm in einer Band, einem Orchester oder einer Kapelle miteinander spielen zu können, müssen die Musiker aufeinander Rücksicht nehmen und einander zuhören. Jeder hat für das entstehende große Ganze seine eigene Aufgabe, gleichzeitig muss man sich aber wechselseitig unterstützen. Dies ist für jedes musizierende Kind ein persönlicher Lernprozess mit menschlich respektvoller Aufmerksamkeit, wodurch die soziale Kompetenz gefördert wird.Kognitiv und konzentriertBewegung und Koordination, Fühlen und Tasten, Hören und Sehen sind beim Musikmachen sehr intensiv miteinander verbunden. Ganz zu schweigen von der Vorstellungskraft und der Kreativität, die das Musizieren mit sich bringt. Wie von selbst werden also die kognitiven Fähigkeiten wie auch die geistige Beweglichkeit gefördert. Dies bestätigt auch eine Studie der Neurowissenschaftlerin Dr. Ines Jentsch von der Universität St. Andrews in England. Sie besagt, dass höhere musikalische Ausbildung durch höhere Geschwindigkeit beim Lösen von Aufgaben ohne Kompromiss in der Genauigkeit zu effizienterer Informationsverarbeitung und damit erhöhter Konzentrationsfähigkeit führt.   

BUCHTIPP

Warum Kinder ein Instrument lernen sollten-2
Buchtipp Foto: Heyne Verlag

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