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Stadtgeschichte entdecken und die Zukunft weiterdenken

Papier- und Plastiksackerl von historischen Welser Geschäften Foto: Stadt Wels

10.06.2022

Sonderausstellung zum 800-Jahr-Jubiläum der Stadt Wels

In einer Urkunde von 1222 wird Wels erstmals als „civitas“ (lateinisch für „Stadt“) bezeichnet. 800 wechselvolle Jahre sind seither vergangen. Ausgehend von den Sammlungen der Stadtmuseen zeigt eine Sonderausstellung das Werden einer Stadt. Dabei wird der geschichtliche Bogen bis zurück in die Zeit der Römer gespannt, denn 2022 feiert Wels auch die Erhebung zur römischen Stadt. Kaiser Hadrian verlieh der Siedlung an der Traun vermutlich im Jahr 122 – also vor 1900 Jahren – das römische Stadtrecht und erhob sie zum „municipium aelium Ovilava“.

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Kunsthistorikerin Ingeborg Micko, Stadtmuseum, vor einem Panorama, das Wels als Messestadt darstellt Foto: Stadt Wels

Die Ausstellung vermittelt an drei Standorten – Burg, Minoriten und Schießerhof – die historischen Strukturen der Umgebung. Ausgehend von den bestehenden Dauerausstellungen wurden zusätzliche Themen der Stadtgeschichte eingebaut. Somit lernen einerseits die Welser neue historische Aspekte ihrer Stadt kennen, andererseits wird überregionalen Besuchern das Bild der Welser Stadt-Werdung umfassend vermittelt. 
    

Porträts von Menschen, die Wels gestalteten

Die Geschichte einer Stadt ist vor allem die Geschichte von unzähligen Menschen, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Generationen von Frauen und Männern haben mit ihrem Erfindergeist und Ehrgeiz, ihrem Mut, ihren Träumen und Erwartungen die Geschichte von Wels geprägt. Der Ausstellungsrundgang in der Burg startet deshalb in einem Raum, in dem nicht nur wichtige Dokumente gezeigt werden samt Chronik mit ausgewählten Ereignissen über 800 Jahre Stadtgeschichte, sondern auch die Porträts von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten mit Wels-Bezug. 
      

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Das ehemalige Mostwirtshaus Stuckwirt in der Fabrikstraße Foto: Stadt Wels

Die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts

Wie sich der Wirtschaftsstandort Wels über die Jahrhunderte entwickelte, wird eindrucksvoll dargestellt. Zahlreiche Zunftgegenstände und -zeichen zeugen von der Fülle an unterschiedlichem Handwerk. Ein Meilenstein ist der Aufbruch ins Bürgertum: Die Welser Bürgerinnen und Bürger werden Mitglieder des Vereinslebens, politische Vertreter sowie Gewerbetreibende und Fabrikanten. Im Verlauf des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Fabriken in der Stadt angesiedelt. Die Bedeutung von Wels als Einkaufsstadt im vergangenen Jahrhundert zeigen Papier- und Plastiksackerl von Hettlage bis zu PAM PAM sowie die Einrichtung des Kolonialwarenladens Blaimschein. Historische Fotos veranschaulichen das Markt- und Volksfestgeschehen. Das ehemalige Mostwirtshaus Stuckwirt in der Fabrikstraße weist auf die große Bedeutung der Obstbaummärkte und des Fassbinder-Gewerbes in Wels hin.

Wels weiterdenken

Acht Personen unterschiedlichen Alters wurden zur Zukunft von Wels befragt. An Hörstationen sind ihre Visionen, Träume und Vorstellungen nachzuhören.

Zu sehen ist die Sonderausstellung „Wels 800 – Geschichte einer Stadt“ bis Sonntag, 30. Oktober, zu den üblichen Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag 10 bis 16 Uhr. Führungen und museumspädagogische Angebote sind gegen Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. www.wels.at/800jahre