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Duale Ausbildung auf der Überholspur

Foto: colourbox.de

16.02.2023

Oberösterreichische Lehrlingsbilanz 2022 zeigt: Die Lehre steht weiterhin hoch im Kurs

Nach den schwierigen Corona Jahren verzeichnet die Lehre auch im Jahr 2022 einen starken Zustrom. 48 Prozent der 15-jährigen Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher (2021 waren es 44 Prozent) beziehungsweise 50 Prozent der 15bis 17-Jährigen - und damit fast jeder zweite Jugendliche dieser Alterskohorte - haben sich für die duale Ausbildung entschieden. Konkret sind 7.121 Personen 2022 in das erste Lehrjahr gestartet. Das bedeutet eine Zunahme von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Spitzenreiter

Insgesamt 22.743 Personen haben per 31. Dezember 2022 eine Lehre in Oberösterreich absolviert. Oberösterreich behält somit sowohl bei den Lehrlingszahlen als auch bei der Anzahl an Lehrbetrieben seine Position als führendes Bundesland in der Lehrlingsausbildung. 21,0 Prozent aller Lehrlinge Österreichs erhalten ihre Berufsausbildung in Oberösterreich und werden in den insgesamt 5.444 Betrieben ausgebildet, das entspricht 18,9 Prozent aller österreichischen Lehrbetriebe.

Nach Sparten ist nach wie vor die Sparte Gewerbe und Handwerk mit 9.836 (43,2 Prozent) aller oberösterreichischen Lehrlinge der Lehrlingsausbilder Nummer 1, gefolgt von den Sparten Industrie sowie Handel.

Die beliebtesten Lehrberufe waren 2022 der Modullehrberuf Metalltechnik (2.806 Lehrlinge bzw. 12,3 Prozent aller Lehrlinge) sowie die Lehrberufe Einzelhandel und der Modullehrberuf Elektrotechnik. Insgesamt sind 29,4 Prozent aller oberösterreichischen Lehrlinge in einem dieser drei Lehrberufe zu finden.

Aufgeteilt nach Geschlecht wählen Mädchen am liebsten den Lehrberuf Einzelhandel, gefolgt von Bürokauffrau und Friseurin. Burschen sind vor allem in den Lehrberufen Metalltechnik, Elektrotechnik und Kraftfahrzeugtechnik zu finden. Unter den oberösterreichischen Lehrlingen führt der Modulberuf Metalltechnik vor den Lehrberufen Einzelhandel und Elektrotechnik die Hitliste an. ,,Bemerkenswert ist, dass der Modullehrberuf Metalltechnik auch bereits bei den weiblichen Lehrlingen auf dem vierten Platz liegt - aktuell werden 268 junge Frauen in diesem technischen Lehrberuf ausgebildet", hebt Eva-Maria Schupfer, Leiterin der WKOÖ-Abteilung Bildungspolitik, hervor.

Fachkräfte weiterhin hoch im Kurs

Die duale Ausbildung birgt ein nachhaltiges Potenzial zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Neben vielen anderen Herausforderungen bleibt auch für den oberösterreichischen markt der Fachkräftemangel Arbeitseiner der zentralen Hemmschuhe für die oberösterreichische Wirtschaft. Das WKO-Fachkräfteradar bestätigt einmal mehr, dass bereits mehr als 80 Prozent aller oberösterreichischen Betriebe sehr stark bzw. stark vom Fachkräftemangel betroffen sind.

,,Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte mehr denn je, um die bevorstehenden Herausforderungen durch Energie- und Klimakrise zu meistern. Die demografische Entwicklung arbeitet hier gegen uns. Mit der Lehre haben wir eine einzigartige Chance, diesen Bedarf nachhaltig zu decken", sagt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.

WKOÖ setzt auf Angebote zur Berufsorientierung

Obwohl sogar mehr junge Menschen als Vor-Corona-Zeiten eine duale Ausbildung beginnen, gibt es laut AMS Oberösterreich trotzdem einen Lehrstellenüberhang von durchschnittlich 1.439 im Jahresverlauf. Viele Ausbildungsbetriebe würden gerne noch mehr Lehrlinge ausbilden, erhalten aber zu wenige oder oft gar keine Bewerbungen.

Umso wichtiger sei, auf die vielfältigen Angebote in der Lehrausbildung aufmerksam zu machen. Unter der Dachmarke ,,Lebe dein Talent - die Lehre" informiert die Wirtschaftskammer Oberösterreich Jugendliche über die vielfältigen Angebote der Ausbildung und zeigt im neuen Auftritt die vielen Vorteile dieser Bildungswahl.

Weitere Angebote der WKOÖ zur Berufsorientierung sind das hybride Angebot der oberösterreichweiten Messe Jugend & Beruf" (inklusive ,,virtueller Berufswelt"), die ,,OÖ Job Week", die Plattform ,,00 schnuppert", Berufsorientierungs-Workshops für Schulklassen sowie kostenlose Potenzialanalysen zur Erhebung der persönlichen Stärken und Fähigkeiten.