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Vom ersten Tag an gerne in die Schule gehen

Los geht’s. Foto: APA

07.01.2021

Mit dem Wechsel vom Kindergarten in die Schule fängt der Ernst des Lebens an. Das erste Schuljahr ist eine Herausforderung: Stillsitzen, Zuhören und Konzentrieren sind nicht leicht. Eltern müssen sich mit der Selbstständigkeit ihres Sprösslings zurechtfinden.

Eine Schule, Lehrer und Mitschüler warten auf die Taferlklassler. Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind in der Schule gefragt. Ein gesundes Selbstbewusstsein verbessert die mündlichen Noten und hilft, sich in die Klassengemeinschaft zu integrieren. Hier sind zehn Tipps, die Kinder auf den Schulstart vorbereiten:

1. Vorfreude auf Schule stärken

Einige Kinder freuen sich auf den neuen Lebensabschnitt, andere vermissen ihre Kindergartenfreunde und haben Angst vor der Schule. Daher sollen Eltern Kontakte zu zukünftigen Klassenkameraden fördern, vielleicht gehen Kinder aus dem Kindergarten in die gleiche Volksschule?

Mit dem Schulanfänger beim Tag der offenen Schultür die neue Umgebung kennenlernen. Gemeinsam schöne Schulmaterialien aussuchen und eine Schultüte basteln. Je entspannter Eltern dem Schulstart entgegensehen, umso entspannter ist auch das Kind.

2. Optimaler Arbeitsplatz

Hausaufgaben sollten in einer entspannten Atmosphäre an einem guten Arbeitsplatz gemacht werden, am besten zu einem festen Zeitpunkt. Dazu gehören genügend Licht, viel Platz zum Arbeiten und gut erreichbare Materialien. Volksschulkinder haben noch eine recht kurze Aufmerksamkeitsspanne.

Nach 15 bis 20 Minuten ist eine kleine Pause angebracht, in der das Kind für einige Minuten frische Luft schnappen, sich ein Getränk holen oder die Katze füttern kann.

3. Morgenstress beseitigen

Damit Erstklässler konzentriert ins neue Schuljahr starten, braucht es vor allem viel Schlaf und Routine. Ans frühe Aufstehen und auch ans frühe Zubettgehen müssen sie sich am besten schon in der letzten Ferienwoche gewöhnen. Wenn der Morgen schon mit Hektik anfängt und Kinder schlecht in den Schultag starten, wirkt sich der Stress auf ihr Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit aus.

Um hektische Suchaktionen zu vermeiden, wird am Abend vorher die Schultasche gepackt und die Kleidung für den kommenden Schultag herausgelegt. Kinder ab der dritten Klasse sollten diese Verantwortung selbst übernehmen.

4. In Ruhe gemeinsam frühstücken

Am Morgen gemeinsam zu frühstücken ist ein schönes Ritual für den Start in den Tag. Auch hier kann der Tisch gemeinsam am Vorabend gedeckt werden. Gemeinsam für einen guten und entspannten Start in den Tag zu sorgen, verbindet und macht Freude.

5. Geduld erlernen

Im Kindergarten durften die Kleinen fast den ganzen Tag toben, während nun längeres Stillsitzen notwendig ist. Bestenfalls berücksichtigt der Lehrer den Bewegungsdrang der Erstklässler und baut spielerisch Bewegungseinheiten in den Unterricht ein. Kinder sollten lernen, ihre Bedürfnisse auch mal zurückzustellen.

6. Motorische Entwicklung fördern

Die Motorik wird unterteilt in Grob- und Feinmotorik. Zur Grobmotorik gehören Bewegungen des ganzen Körpers wie Springen und Rennen. Eine gute Feinmotorik hilft beim Schreibenlernen, Malen und Basteln. Mit folgenden Spielen und Unternehmungen können Eltern die motorische Entwicklung ihres Kindes unterstützen: Schwimmen, Trampolinspringen, Klettern auf dem Spielplatz, Ballspiele, Radfahren, Seilspringen, Malen mit unterschiedlichen Werkzeugen wie Pinsel oder Wachsmalkreide, Kneten, Basteln und Mikado.

7. Verantwortung und Selbstständigkeit

In der Volksschule lernen Schüler Verantwortung. Sie wechseln sich beim Tafel- oder Blumendienst ab oder müssen sich Mitteilungen an die Eltern merken. Verantwortung lässt sich im Alltag üben.

Sich selbstständig nach dem Turnunterricht anzuziehen, sollte ein Kind ohne Hilfe schaffen. Der Kontakt beim Spielen mit anderen Kindern fördert die soziale Kompetenz und somit das Verantwortungsbewusstsein. So fällt es Kindern leichter, sich in die Klasse zu integrieren.

8. Taschengeld

Mit dem Eintritt in die erste Klasse können die Kleinen regelmäßig Taschengeld beziehen. Zwei bis drei Euro pro Woche reichen aus, um Verantwortungsgefühl zu entwickeln, das Rechnen mit Geld zu lernen und die neue gewonnene Selbstständigkeit zu fördern.

9. Fehler als Erfahrung anerkennen

Lernen bedeutet, Fehler zu machen. Fürchten sich Kinder aber vor Fehlern, dann wird Lernen zur Qual. Kinder müssen Fehler machen dürfen, ohne verurteilt zu werden.

Wenn Eltern aufgrund einer schlechten Note überzogen reagieren, erhöhen sie den Druck auf ihre Kinder und das Lernen wird immer unangenehmer.

10. Schulweg allein meistern

Wer in der Nähe der Schule wohnt, sollte zu Fuß zur Schule gehen. Schüler, die mit dem Auto zur Schule gebracht werden, sind weniger konzentriert und fit als Kinder, die sich bereits bewegt haben.

Die Bewältigung des Schulweges hat viele positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes. So bekommen sie frühzeitig ein Bewusstsein für Gefahrensituationen im Straßenverkehr und kennen sich außerdem besser in der näheren Umgebung aus.

11. Schulkalender führen

Einen Kalender anlegen, in dem alle wichtigen Termine wie Klassenfahrten und Schularbeiten stehen.

Eltern sollten Interesse am Schulleben ihres Kindes zeigen – am Unterrichtsstoff ebenso wie an den neuen Freundschaften, die es dort knüpft, oder am Verhältnis zu den Lehrern.