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Vom Lernen aus der Ausnahmesituation

Eine gute Lernatmosphäre ist auch zu Hause wichtig. Foto: pexels.com

14.01.2021

Was sich Eltern und Kinder vom Homeschooling und Distance Learning in den Alltag mitnehmen können

Der laufende Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht war und ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Das klassische Verständnis von „Schule“ wurde phasenweise über Bord geworfen. Und doch kann man sich aus dieser Situation vieles mitnehmen. Denn Lernen zu Hause findet statt, nur war es bisher ganz selbstverständlich: sei es bei der Hausübung oder auch beim gezielten Lernen für einen Test oder eine Schularbeit. Die Pandemie hat uns diesen ganz normalen Umstand nur viel bewusster gemacht. Daran kann man festhalten – für entspanntes Lernen zu Hause. Wenn das Klassenzimmer in die eigenen vier Wände verlegt wird, sind alle Beteiligten mit diesen Tipps gut gerüstet.

Ordnung ist das halbe Leben

Für jedes Vorhaben braucht es das passende Ambiente. Dies gilt natürlich auch beim Lernen. Der Raum soll gut gelüftet, der Schreibtisch groß genug, gut beleuchtet und aufgeräumt sein. Wichtig ist auch, schon vor dem Lernen alle Utensilien parat zu haben. So werden unangenehme Unterbrechungen, wie etwa durch Suchen eines Heftes, vermieden. Die Konzentration und damit der Lernfluss würden dadurch gestört werden. Es empfiehlt sich, ein Glas Wasser in Reichweite bereitzustellen.

Rituale schaffen

Viele Kinder können mithilfe bestimmter Rituale besser in eine Situation eintauchen. In der Schule kann dies zum Beispiel das Läuten der Glocke zu Unterrichtsbeginn sein. Zu Hause könnte man den Wecker des Smartphones läuten lassen, ein bestimmtes Lied singen oder abspielen oder mit lautem Klatschen in die Hände auf die bevorstehende Lernzeit hinweisen.

Pausen machen

Nach etwa 40 bis 50 Minuten lässt die Konzentration bei Kindern nach. Je jünger die Kinder sind, desto öfter brauchen sie Pausen, um anschließend wieder konzentriert arbeiten zu können. Ist das Lernziel eines Tages also nicht in weniger als einer Stunde erreichbar, soll der Schreibtisch zwischendurch verlassen werden. Nun ist etwas Bewegung angesagt.

Eine sehr beliebte Übung ist das „Äpfelpflücken“, bei dem das Kind im Stehen die Arme nach oben streckt und abwechselnd mit der linken und der rechten Hand versucht, einen „Apfel“ zu pflücken. Auch die Übung „Riese und Zwerg“ sorgt für tollen Ausgleich zum Sitzen. Hierbei stellt sich das Kind auf die Zehenspitzen, streckt die Hände so weit wie möglich nach oben und macht sich „groß“, anschließend geht es in die Hocke und macht sich so klein wie möglich. Beide Übungen sollen in etwa zehnmal wiederholt werden.

Aktiv lernen

Auch die Augen brauchen einen Ausgleich! Aus kurzen Distanzen müssen sie beim Lernen viele Informationen aufnehmen. Dies ist anstrengend und ermüdend. In den Pausen ist es daher wichtig, die Augen in die Ferne zu richten. Das Kind soll aus dem Fenster schauen und versuchen, einen Punkt am Horizont etwa eine Minute lang anzuvisieren. Bevor es dann wieder zurück an den Schreibtisch geht, soll nochmals gut gelüftet werden. Lernen muss aber nicht nur am Schreibtisch stattfinden: Steht ein Test in Biologie an? Wie wäre es mit einem Spaziergang im Grünen für die Lerngrundlage von Pflanzen? Die Maßeinheiten in Physik oder Mathematik sind unklar? In dem Fall könnte man mit dem Kind einen Kuchen backen oder ein Modell nach einer genauen Vorlage basteln. Laut Psychologen sorgt der natürliche Spieltrieb des Menschen für Motivation.

Über die Motivation wiederum weiß man, dass sie deutlich höhere Lernleistungen hervorbringen kann.