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Zivile Vorschläge für lokalen Klimaschutz

BürgerInnen erarbeiten Klima-Empfehlungen für die Stadt. Foto: Stadtamt Gmunden

25.05.2022

16 zufällig ausgewählte BürgerInnen raten der Stadt und den GmundnerInnen, wie sie Klimaschutz in die Tat umsetzen sollen

Auswahl per Zufallsgenerator, Freiwilligkeit, eineinhalb Tage Klausur nur mit Moderatoren und keinen Einflüssen anderer – das war das Setting des Gmundner Klimarates, der Ende April in der Musikschule tagte und seine Ergebnisse ein paar Tage später öffentlich bei einem Klima-Café präsentierte. StadtpolitikerInnen, Medien und viele interessierte GmunderInnen war dazu ins Stadttheater gekommen. Sie hörten sich die Vorschläge nicht nur an. In Diskussionen und an fünf Thementischen deponierten auch sie noch weitere Anregungen, wie die Stadt und jede/r Einzelne Gmunden klimafit machen könnten.

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Expertin Ines Omann Foto: Stadtamt Gmunden
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Beim Klima-Café vor allem Zuhörer und Dankende: Bürgermeister Stefan Krapf und seine Stellvertreterin Ulrike Feichtinger Foto: Stadtamt Gmunden
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Diskutieren und Themen besprechen Foto: Stadtamt Gmunden

Um alle kleinteiligen, praktischen Vorschläge aufzuzählen, fehlt hier der Platz, sie werden aber in die Klimastrategie Gmunden 2030 einfließen, die in einem monatelangen Prozess mit Fachleuten und KommunalpolitikerInnen aller Fraktionen bis Herbst erarbeitet wird. Danach soll der Gemeindrat diesen Fahrplan mit konkreten, überprüfbaren Maßnahmen beschließen.

Das empfiehlt der Klimarat

• Hofladen in einem Leerstand der Innenstadt
• Stabsstelle für professionelle Beratung (Energie, Klimaschutz, Vernetzung) in der Innenstadt, wenn möglich im Verbund mit dem Hofladen. Darin sollen auch Experten-Workshops stattfinden.
• Ausweitung des Wochenmarkts
• Reparatur-Laden in der Innenstadt
• Programm zum Füllen der Leerstände in der Innenstadt
• Lebensmittel retten – im Verbund mit lokalen Betrieben, die sich beispielsweise der App toogoodtogo.at anschließen.
• Ausbau der geplanten Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft
• Mit Bewegungssensoren gesteuerte und damit sparsamere öffentliche Beleuchtung
• Vorbildhafte klimaneutrale Veranstaltungen
• Dachgärten und mehr Gemeinschaftsgärten
• Öffentlicher Verkehr mit längeren Betriebszeiten, kürzeren Takten, Gratisfahrten für GmundnerInnen und hier übernachtende Touristen in der Zone 1 (Stadtgebiet)
• autofreie Tage
• Bahnlinien nach Laakirchen und Altmünster
• Volle Besteuerung und Einschränkung der Zweitwohnsitze
• Verschärfung der baurechtlichen Bestimmungen, um die Bodenversiegelung zu stoppen
• Ständige, dichte Information der
BürgerInnen über den Stand der Klimaschutzmaßen und Vorstellen von
vorbildlichen Menschen und Initiativen

Nachhaltige Pläne

Zum Klima-Café reiste eigens aus Wien die Koordinatorin des Österreichischen Klimarates, die Nachhaltigkeitsforscherin Ines Omann, an. Sie erläuterte den bundesweiten Bürgerbeteiligungsprozess, gratulierte Gmunden zu seiner Pionierrolle und moderierte selber an einem der Thementische.

Bürgermeister Stefan Krapf und seine Stellvertreterin Ulrike Feichtinger – sie ist die treibende Kraft hinter der Klimastrategie – dankten den vielen RatgeberInnen aus der Zivilgesellschaft für ihr großes Engagement. Diese KlimarätInnen bekundeten im Übrigen den Wunsch, dass ihr Input nicht einmalig bleiben möge, sondern dass sie in diesem Gremium weiterarbeiten möchten.