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Bestatter stehen trauernden Familien mit Rat und Tat zur Seite

Kinder trauern anders: Die oberösterreichischen Bestatter unterstützen auch Kinder, die etwa um Geschwister trauern. Fotos: WKOÖ

18.10.2022

Der Verlust eines geliebten Menschen ist immer schmerzhaft, wie lange dessen Leben auch währte. Besonders tragisch ist, wenn Familien um ihre Kindern trauern müssen.

Jährlich sterben in Oberösterreich circa 14.000 Personen, deren Bestattungen von 140 Bestattern (Stand: 31. März 2022) im Bundesland begleitet werden.

Keiner kann voraussagen, wann der eigene Lebensweg zu Ende geht. Bei den einen spielt die Lebensmelodie länger, bei anderen kürzer. Besonders tragisch ist, wenn diese nur einige Sekunden, Stunden oder Monate spielt und für Säuglinge das gerade erst entzündete Licht der Welt bereits wieder erlischt.

Sternenkinder

Am 15. Oktober, dem internationalen Tag der Sternenkinder, wird allen Kindern gedacht, die viel zu früh von dieser Welt gehen mussten. Pro Jahr sind rund 250 Elternpaare in Österreich von jenem Schicksal betroffen, dass ihr Kind innerhalb der ersten 12 Lebensmonate stirbt. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 280 Kinder im Alter von bis zu vier Jahren in Österreich gestorben, davon fielen 47 Todesfälle auf Oberösterreich. Weitere 25 Kinder sind 2021 in Österreich im Alter von fünf bis neun Jahren verstorben, fünf davon in Oberösterreich. Darüber hinaus werden knapp 300 Kinder jährlich totgeboren. Für die Eltern markiert ein solcher Schicksalsschlag einen persönlichen Tiefpunkt, der mit tiefem Schmerz und unsagbarer Trauer verbunden ist. Auch Kinder selbst kommen durch oftmals tragische Verkettungen oft viel zu früh mit dem Tod von Bezugspersonen in Berührung, beispielsweise durch das Ableben von Oma, Opa, Mutter, Vater oder einem Geschwisterkind.

Tragende Rolle

Die heimischen Bestatter spielen gerade in der ersten Zeit dieser Trauer eine tragende Rolle. Sie unterstützen und begleiten die betroffene Familie durch diese schwierige Phase und führen, in Rücksicht auf alle Beteiligten, Schritt für Schritt die Organisation und Beisetzung durch. Dadurch geben sie Hinterbliebenen eine gewisse Sicherheit in dieser so dunklen Zeit und Halt im Umgang mit Tod und Trauer. Somit sind die oö. Bestatter nicht nur Organisatoren des Begräbnisses, sondern vielmehr Begleiter und erster Ansprechpartner bei einem Todesfall, um die Familien einfühlsam und kompetent zu unterstützen.

Professionelle Hilfe

,,Wenn Kinder einen geliebten Menschen verlieren, können wir ihnen die Trauerarbeit nicht ersparen, denn jeder Mensch muss lernen, mit den kleinen und großen Verlusten, die das Schicksal für uns bereithält, zu leben. Wir können ihnen die Verlustverarbeitung allerdings erleichtern, indem wir ihre Fragen zum Thema Tod oder Abschied ehrlich und verständlich beantworten. Ferner können wir ihnen mit strukturierten Tagesabläufen die Sicherheit vermitteln, die sie besonders in Zeiten der Trauer benötigen. Gerade Alltagsrituale wie Gute-Nacht-Geschichten, Sonntagsausflüge oder regelmäßige Familienessen symbolisieren wunderbar, dass es trotz des Verlusts weitergeht und auch weitergehen darf", erklärt Michael-M. Lippka-Zotti. Lebens-, Sterbe- und Trauerberater.

ZUR PERSON

Mag. (FH) Michael-Markus Lippka-Zotti ist Lebens-, Sterbe- und Trauerberater, OÖ-Koordinator des Kinderhospizes Sterntalerhof, externer Lehrbeauftragter für Trauerarbeit und palliative Begleitung an der FH Oberösterreich und an anderen Bildungseinrichtungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie Kommunikationstrainer.

Die Viereckschanze
Teistlergutstraße 27
4040 Linz
Mail: office@viereck-schanze.com
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