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Enns hat viel zu bieten, ob im sportlichen, kulturellen oder schulischen Bereich

Christian Deleja-Hotko Foto: Wolfgang Simlinger

17.07.2023

Bürgermeister Christian Deleja-Hotko über aktuelle Projekte, Herausforderungen und Besonderheiten der Stadt Enns

Im Herbst 2021 hat Christian Deleja-Hotko als neunter Bürgermeister der Stadt Enns das Amt von seinem Vorgänger Franz Stefan Karlinger übernommen. Wir haben mit dem Stadtchef gesprochen.

Sie sind seit Ende 2021 als Bürgermeister im Amt. Können Sie uns einen kurzen Überblick geben, was sich seitdem getan hat?

Meine Amtsübernahme hat noch in der Corona-Zeit stattgefunden und kurz darauf ist die Teuerungswelle über die Österreicherinnen und Österreicher hereingebrochen. Das war und ist auch für die Gemeinden sehr herausfordernd.

Wir konnten aber dennoch einige Aufgaben wie die Sanierung der Volksschule fertigstellen und den Neubau des Kinderhauses und Musikheims „Dreiklang“ fortführen. Die Errichtung der Pumptrackbahn, die Sanierung des Hochwasserschutzdamms entlang der Enns, aber auch die Einrichtung des neuen Museums 1212 Enns sind Projekte, die in den ersten eineinhalb Jahren meiner Amtszeit umgesetzt wurden.

Die neue Ennser Pumptrackbahn am Sportplatz neben dem Funcourt erfreut sich großer Beliebtheit. Foto: Wolfgang Simlinger
Die neue Ennser Pumptrackbahn am Sportplatz neben dem Funcourt erfreut sich großer Beliebtheit. Foto: Wolfgang Simlinger

Welche Dinge bereiten Ihnen in Ihrer Arbeit besondere Freude?

Es ist eine ganz besondere Aufgabe, Bürgermeister der Stadt zu sein, in der man geboren wurde, und diese gestalten zu können. Ganz wichtig ist mir der direkte kontakt mit der Bevölkerung, aber auch mit den Ennser Wirtschaftstreibenden. Nur miteinander werden wir die Stadt weiterentwickeln können.

Welche Projekte beschäftigen Sie derzeit? Welche sind in Planung?

Ganz oben auf der Agenda stehen die Weiterentwicklung der Innenstadt, die Neugestaltung und Sanierung der Spielplätze, der Wohnbau und die damit verbundenen Herausforderungen für die Infrastruktur. Auch Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele sind derzeit in Bearbeitung.

Darüber hinaus sind viele Projekte, wie der Neubau des Feuerwehrhauses, die Planungen für ein neues Altenheim, der weitere, notwendige Ausbau des Schulstandorts, die Barrierefreiheit in der Stadt und des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch Sanierungen öffentlicher Gebäude und Einrichtungen geplant.

Das Groẞprojekt Hochwasserschutzanlage „Damm Schießwiese“ an der Enns wurde kürzlich fertiggestellt. Auch der Spielplatz beim Damm ist wieder ungehindert zugänglich. Foto: Stadtamt Enns
Das Groẞprojekt Hochwasserschutzanlage „Damm Schießwiese“ an der Enns wurde kürzlich fertiggestellt. Auch der Spielplatz beim Damm ist wieder ungehindert zugänglich. Foto: Stadtamt Enns

Wodurch punktet Ihre Stadt als wichtiger Wirtschaftsstandort?

Ganz entscheidend sind die Verkehrsanbindungen, die hier zur Verfügung stehen. Gerade in einer Zeit, in der es nicht mehr so einfach ist, das richtige Personal zu finden, ist es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen wichtig, in der Nähe des Arbeitsplatzes in einem attraktiven Wohnumfeld leben zu können. Auch hier bietet die Stadt Enns ideale Voraussetzungen.

Wie entfaltet sich das Kulturleben in der Stadt?

Wir bieten mit der kostenlosen Konzertreihe cittamusica im Sommer, unserer Musikmittelschule und der Landesmusikschule, den vielen Kultur- und Theatervereinen, dem Theater im Hof, dem Theater Sellawie, dem Kulturzentrum d'Zuckerfabrik, den Enns-Museen und auch als Hauptort des UNESCO Weltkulturerbes „Donaulimes“ ein breites Spektrum an kulturellen Aktivitäten zum Genießen und Mitmachen. Einen laufenden Überblick über die Veranstaltungen gibt es auch auf erlebe.enns.at/events .

Wie würden Sie jemanden überzeugen, nach Enns zu ziehen?


Mit der Begeisterung, die ich für Enns empfinde, aber auch mit den vielen Angeboten, egal ob im sportlichen, kulturellen oder auch schulischen Bereich, die unsere Stadt zu bieten hat.

Was ist Ihr Lieblingsort in Enns?

Einen einzelnen Lieblingsort kann ich nicht benennen, ganz oben auf meiner Liste stehen aber der Stadtplatz mit dem einzigartigen Stadtturm, der Erholungswald Eichberg und der Schlosspark sowie die Enns- und Donauauen zum Spazierengehen und zum Radfahren.

Worauf freuen Sie sich in naher Zukunft am meisten?


Ich freue mich auf einen ruhigen Sommer mit vielen Begegnungen, den ich auch allen Ennserinnen und Ennsern wünsche.

SAGENHAFT

Über die älteste Stadt Österreichs wurden über die Jahrhunderte - meist mündlich - spannende Sagen und Geschichten erzählt und von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Riesin

Den Stadtturm von Enns sieht man schon von weitem. Er wurde in vier Jahren - von 1564 bis 1568-errichtet. Angeblich hat beim Bau eine Riesin geholfen. Der Sage nach fehlte nach der Fertigstellung noch die Tischplatte für die Türmerstube im obersten Stockwerk.

Doch die Steinplatte war so schwer, dass die Bauleute sie nicht heben konnten. Da erschien eine Riesin, die sich den Steinquader in ihre Schürze steckte und diesen nach oben trug. Dort angekommen, lud sie den Stein ab, wo ihn Besucher noch heute finden.

157 Stufen führen in rund 60 Meter Höhe. Die Sage mit der Riesin ist wahrscheinlich dadurch entstanden, dass sich nachkommende Generationen einfach nicht erklären konnten, wie das imposante Bauwerk am Ennser Stadtplatz entstanden ist.

Der Teufelshuf

Als Enns noch von Mauern und hohen Türmen umringt war, lebte in der Stadt ein Wüstling, der sich Abend für Abend bei einem Türl aus der Stadt hinausschlich und sein Unwesen trieb. Er war überzeugt, dass seine Sünden unentdeckt bleiben würden.

Doch einer sah ihn: der Teufel. Der Wüstling schien ihm eine gute Beute und er lauerte ihm auf. Nach dem letzten Schlag der Abendglocke wollte er ihn außerhalb der Stadttore fassen. Allerdings hatte der Teufel nicht mit der Wachsamkeit des Mannes gerechnet. Dieser sah den Teufel schon von weitem. Während die Glocke ihre letzten Schläge tat, rannte der Wüstling auf das Stadttor zu, den Teufel ganz dicht auf seinen Fersen.

Schon hatte er die Mauer erreicht, da sprang der Teufel vom Pferd, packte ihnam Schopf und - rutschte aus. Der Wüstling entkam und schlüpfte beim letzten Glockenschlag zum Türl hinein! Seit jenem Tag ist neben der Mauer des Fürst Auersperg'schen Schlosses der Abdruck des Teufelshufs zu sehen.