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Duftend schmackhafte Frühlingsboten 

Alle Teile vom Bärlauch sind verwendbar. Foto: colourbox.de

01.04.2022

Das Wiedererwachen der Natur wird mit wunderbar leichten Gerichten – bestehend aus vielen Kräutern – gefeiert.

Nach der langen Winterzeit sehnen wir uns nach zartem Grün, frischen Wildkräutern oder einem Picknick mit Kindern in der Natur, zum Beispiel das erste Frühlingsgrün, den Bärlauch im Wald sammeln und taufrisch verarbeiten.Positive Wirkung von BärlauchSeit einigen Jahren feiert Bärlauch ein Revival. Als milde Alternative zu Knoblauch ist er inzwischen sehr geschätzt, weist er doch ein ebenso kräftiges Aroma auf, kommt aber ohne lästigen Körper- oder Mundgeruch aus. Bärlauch ist ein Wildkraut, bringt kleine, hellgrüne Blätter hervor und kann bis zu 40 Zentimeter hoch werden. Vorsicht beim Pflücken, denn Bärlauch wird schnell mit anderen giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt.Bärlauch wächst bevorzugt in feucht-schattigen Wäldern oder entlang von Bächen. Die Hauptsaison geht von März bis April und dauert oft je nach Witterung bis in den Mai hinein. Zur Hauptsaison kann man das Vorkommen von Bärlauch problemlos erschnuppern, denn er verströmt einen aromatischen Duft. Während dieser Zeit kann er auf dem Markt frisch bezogen oder selbst im Wald gepflückt werden. Sobald der Bärlauch zu blühen beginnt, schmecken seine Blätter nicht mehr angenehm.Frischen Bärlauch erkennt man am besten, wenn die Blätter noch saftig grün sind und eine gewisse Festigkeit haben. Angegilbte oder schlaffe Bärlauchblätter sollte man nicht verarbeiten. Bärlauch lässt sich sehr gut einfrieren. Alle Teile des Bärlauchs sind für den Verzehr geeignet. Er hat eine Menge positiver Auswirkungen auf die Gesundheit, kann Verdauungsbeschwerden und Blähungen abmildern, den Appetit anregen sowie den gesamten Verdauungsapparat unterstützen. Zudem wird durch Bärlauch der Stoffwechsel in Gang gebracht und der Cholesterinspiegel kann gesenkt werden.

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Buchtipp mit Rezepten Foto: Brandstätter Verlag
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Bärlauchknoten aus Hefeteig mit Waldkräuterbutter Foto: Brandstätter Verlag
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st in zehn Minuten fertig: Bärlauchaufstrich Foto: colourbox.de

Ab in die Küche

Bärlauch findet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise als Pesto oder als Würzmittel in Butter, Topfen, Nudeln oder in Suppen. Damit der Bärlauch sein Aroma nicht verliert, sollte er nie zu lange gekocht oder gar gebraten werden, sondern am besten noch roh oder nur sehr kurz mitgegart verzehrt werden. Bärlauch harmoniert sehr gut in Fischgerichten, Suppen, Salaten, hellen Soßen oder auch in Kartoffelgerichten.

Ob als Bärlauchpesto, als Brotaufstrich oder in einer leckeren Bärlauchcremesuppe, der Waldknoblauch ist vielseitig in der Küche verwendbar. Hier drei feine Rezeptideen:

Bärlauch Aufstrich

So schnell ist kein zweiter Aufstrich gemacht wie dieser Bärlauchaufstrich in zehn Minuten.

Zutaten für vier Portionen: 125 ml Buttermilch, einen Bund Bärlauchblätter, 250 Gramm Topfen, eine Prise Pfeffer und Salz.

Zubereitung: Für diesen einfachen Bärlauchaufstrich zuerst den Topfen in der Buttermilch gut verrühren. Den Bärlauch verlesen, gründlich waschen und ganz fein hacken. Nun den fein gehackten Bärlauch mit der TopfenButtermilchmasse verrühren und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Die nächsten beiden Rezepte stammen aus dem Buch „Frühlingserwachen“ von Theresa Baumgärtner.


Zitronen-Waldkräuter-Butter

Zutaten für vier Portionen: 150 g Butter Zimmertemperatur, 1 abgeriebene Schale Zitrone (unbehandelt), 2 TL

Zitronensaft, 1 Prise Meersalz, 50 g Crème fraîche, 20 g Wildkräuter wie Löwenzahn, Giersch, Schafgarbe, Gundermann, Pimpernelle, Spitzwegerich, Vogelmiere, Wiesensauerampfer, 10 g essbare Blüten wie Veilchen, Gänseblümchen, Taubnessel.

Zubereitung: Butter mit Zitronenschale, Zitronensaft, Meersalz und Crème fraîche zu einer glatten Masse verrühren. Kräuter waschen, trocken schütteln, hacken, unter die Butter rühren. Butter auf ein Backblech legen und mithilfe des Papiers zu einer vier Zentimeter dicken Rolle formen. Blüten von Stängeln zupfen, auf einem weiteren Backpapier verteilen. Butter auswickeln und in den essbaren Blüten wälzen. Wieder in das Papier wickeln und eine Stunde kühl stellen.

Bärlauchknoten mit Hefeteig

Zutaten für einen Knoten oder Zopf: 700 g Dinkelmehl Type 630, 1/2 Würfel frische Hefe (21 g), 1 TL heller Rohrohrzucker, 250 l lauwarmes Wasser, 5 EL natives Olivenöl, 1 1/2 TL Meersalz, 1 Handvoll Bärlauch, 2 EL Kräuter wie Schnittlauch, Kerbel, Petersilie, 1 kleine Zucchini, 2 EL Milch

Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde hineindrücken. Die Hefe hineinbröckeln, den Zucker sowie 50 ml lauwarmes Wasser hineingeben und mit etwas Mehl vom Rand bestäuben. Den Vorteig abgedeckt 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Dann 2 EL Olivenöl, das restliche Wasser und 1 TL Salz unter den Teig kneten und diesen mit einem Tuch abgedeckt 45 Minuten gehen lassen. Bärlauch und Kräuter waschen, blanchieren, ausdrücken und fein hacken.

Die Zucchini waschen, von den Enden befreien, fein raspeln und mit 1/2 TL Salz vermengen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. Die Zucchini gut ausdrücken. Den Bärlauch, die Kräuter und die Zucchini unter den Teig arbeiten. Falls dieser zu feucht werden sollte, einfach etwas Mehl hinzufügen. Den Teig in vier Teile schneiden, diese vier langen Stränge zu einem Knoten oder Zopf formen. Diesen auf das Backblech setzen und 15 Minuten ruhen lassen. Den Backofen auf 175 ˚C (Unter- und Oberhitze) vorheizen. Das restliche Olivenöl mit der Milch mischen und den Teig bestreichen. Den Knoten im heißen Ofen in 45 Minuten goldgelb backen.