Auf 16,5 Millimeter breiten Schienen fahren die Züge durch die im Maßstab 1:87 gestaltete Modelllandschaft. Die Clubmitglieder bauen ihre Anlage aber nicht nach Phanthasiemotiven, sondern weitgehend an Vorbilder aus dem südöstlichen Oberösterreich orientiert. Dabei geht die Reise vom steirischen Erzberg durch das Ennstal bis zur Ennsmündung ins Donautal. Entlang der Strecke gibt es auch eine Vielzahl historischer Bauwerke zu sehen. Der in der Renaissance entstandene Schichtturm von Eisenerz läutet den Knappen zu ihrer täglichen Schwerarbeit in der historischen Verladeanlage am Erzberg.
Die Züge fahren dann nach Kleinreifling und durch das Ennstal vorbei an Kastenreith und dem Steyrdurchbruch Richtung Norden. In Klaus besteht Anschluss an die schmalspurige Bahn nach Spittal. An der Pyhrnbahn verschwinden die Züge aus dem Blickfeld um nach einer langen Steigung im Tunnel die Falkensteinbrücke zu überqueren. Die Fahrt geht weiter nach Enns: Am Hauptbahnhof herrscht reger Bahnbetrieb und für die Reisenden besteht direkter Anschluss an die Florianerbahn. Anders als beim Vorbild wurde die Florianerbahn im Modell großzügig modernisiert und nicht zu einem Radweg umfunktioniert. So kommt es, dass moderne Elektroloks auf schmalspurigem Gleis am Sumerauerhof und der Glockengießerei vorbei bis nahe an das Stift St. Florian zum historischen Bahnhof fahren.
Zum Bau der authentischen Modellhäuser nutzen die Modellbauer modernste 3D Drucktechnik in Kombination mit hohen handwerklichen Fähigkeiten, um ein möglichst authentisches Gesamtbild zu erreichen. Ein besonderes Highlight ist der historische Ortskern von St. Florian. Wenn auch noch im Bau, so zeigen die fast 70 Zentimeter hohen Türme der Basilika schon heute, wie imposant das Stift wirkt. Kaum zu glauben, wie groß das Stift im Vergleich zum recht idyllischen Ortskern wirkt. Besonders aufwendig ist auch die elektronische Steuerung der Anlage. Von drei Computern aus wird der gesamte Zugbetrieb auf dem fast 2000 Meter langen Schienennetz gesteuert und überwacht. Wie viele Kabel, Elektronikkomponenten, Drähte, Relais und dergleichen bereits verbaut wurden lässt sich kaum abschätzen. Dafür ist es aber möglich, dass bis zu 15 Züge gleichzeitig unterwegs sind. Die moderne Technik ermöglicht auch die Verwendung von Soundmodulen zur Bildung einer realistischen Geräuschkulisse.
Benefizfahrtag
Die Modellbahner aus St. Florian folgen am 4. Mai einer bereits jahrelangen Tradition. Der Erlös eines Fahrtages im Jahr wird bereits seit vielen Jahren gespendet. Im Rahmen des Florianikirtages fahren die Modellbahner heuer für den guten Zweck. Der Gesamterlös des Fahrtages wird diesmal für den SOMA - Sozialmarkt Sankt Florian gespendet um Familien in der Region zu helfen. Der Eintritt ist wie immer frei. Für Kinder und Junggebliebene besteht auch die Möglichkeit selbst mit den Zügen zu spielen.
Alle weiteren Informationen unter: www.mbc-st-florian.at