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Saubere und unabhängige Wärme & Strom

Nahwärme-Obmann ÖR Josef Scherleithner, Bgm. Johann Mitterlehner, Inkoba-GF Horst Gaigg, Nahwärme-Geschäftsführer August Schöfberger und Inkoba-Obmann Herbert Schönberger Foto: vorchdorfmedia

15.04.2022

Nahwärme investiert in Vorchdorfer Industriegebiet

Wie wichtig die Unabhängigkeit von teurem Gas und Öl ist, zeigt sich gerade jetzt in Zeiten des Ukraine-Konflikts. In Vorchdorf ist man froh, dass man bereits vor Jahren entschieden hat, das neue Gewerbegebiet mit regionaler Nahwärme zu erschließen. Eine Erweiterung des Heizwerks wurde dafür notwendig. Die Bauarbeiten für das neue Heizhaus schritten zügig voran, sind in Zeit- und Kostenplan und dieser Tage geht das neue Heizwerk in den Probebetrieb. Das Gewerbegebiet der Inkoba in Vorchdorf ist das erste Betriebsbaugebiet in Oberösterreich, das ausschließlich auf Nahwärme setzt. Alle neu angesiedelten Betriebe werden mit Wärme aus den Biomassekesseln der Nahwärme Vorchdorf versorgt. Vor zwei Jahren wurde für das Gewerbegebiet das Leitungsnetz um zwei Kilometer erweitert. Insgesamt ist das gesamte Leitungsnetz über 18 Kilometer lang. Im Jahr 2021/22 zog die Nahwärmegenossenschaft Vorchdorf mit der Standorterweiterung beim Heizwerk nach und investierte sieben Millionen Euro auf einer Fläche von 1000 Quadratmeter.Regionale Wärme & StromHerzstück der Anlage ist die Holzgasanlage zur Stromgewinnung mit drei Holzgasanlagen zu je 165 kW. Die Hackschnitzel verglühen und die entstehenden Gase werden zur Stromgewinnung verwendet. Die Genossenschaft vertraut auf österreichische Qualität und eine vollautomatische Lösung von VEE aus Bürserberg (Vorarlberg).Zum Einsatz kommen drei voll automatisierte Anlagen des Typs wp2.150 mit einer Leistung von jeweils 165 kW. „Für eine Erweiterung der Kapazität ist noch Platz vorgesehen, man wartet auf die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen des Bundes“, erklären Obmann ÖR Josef Scherleithner sowie Geschäftsführer August Schöfberger. 1200 Haushalte werden jährlich mit Strom beliefert. Mit der erzeugten Wärme aus den drei Holzgasanlagen können zusätzlich 100 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgt werden.Saubere EnergieMomentan sind über 200 Betriebe und Haushalte an das Vorchdorfer Nahwärmesystem angeschlossen und werden mit sauberer Energie versorgt. Jährlich werden drei Millionen Liter Heizöl eingespart. Das Projekt Nahwärme Vorchdorf startete bereits 2007.Damals schlossen sich Vorchdorfer Landwirte zusammen und waren überzeugt, dass das Nahwärmekonzept nicht nur nachhaltig, sondern auch krisensicher ist. Die Nahwärme Vorchdorf ist heute ein Vorzeigeprojekt in Oberösterreich und als eingetragene Genossenschaft organisiert. 40 Landwirte, die zugleich Eigentümer der Nahwärme Vorchdorf sind, beliefern das Unternehmen mit regionalen Hackschnitzeln.„In Zeiten steigender Rohstoffpreise und Abhängigkeit von Ferngas ist man in Vorchdorf froh, dass man rechtzeitig die Entscheidung so getroffen hat“, bekräftigt Bürgermeister Johann Mitterlehner. Er selbst war von Beginn an am Projekt Nahwärme Vorchdorf dabei.Wie wichtig die Unabhängigkeit von teurem Gas und Öl ist, zeigt sich spätestens jetzt in Zeiten des Ukraine-Konflikts besonders deutlich. Das neue Blockheizkraftwerk und das neue Heizwerk werden im April seinen Probebetrieb aufnehmen. Im Juni werden beide Werke bei einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet.