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Attraktive Arbeitgeber mit Handschlagqualität

Christian Naderer, Obmann (re.), und Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt. Foto: WKO Freistadt/Aglas

29.09.2022

Kleine und mittlere Unternehmen prägen die Wirtschaft im Bezirk Freistadt. Diese zeichnen sich auch als Ausbildungsbetriebe aus.

Wie misst man Qualität bei Unternehmen? Mit Wachstum, mit Umsatz- und Ertragszahlen, mit Image, Insolvenzquote oder anderen Kennzahlen? Ein schwieriges Unterfangen, sagt Dietmar Wolfsegger, Leiter der Wirtschaftskammer Freistadt. In seiner Organisation wird Qualität von Betrieben vor allem unter den Aspekten der Nachhaltigkeit, der gesellschaftlichen Verantwortung und des Images betrachtet.

Handschlag-Qualität: Das sei der Wert, für den das Mühlviertel und seine Unternehmen prägend stehen. Mühlviertler Unternehmer und Arbeitnehmer gelten als besonders zuverlässig, bodenständig, geradlinig. „Das macht im Wirtschaftsleben vielfach einen großen Unterschied. Mühlviertler Betriebe sind weithin beliebt und geschätzt. Das sehen wir im Bezirk Freistadt, im Zentrum des Mühlviertels, als oft entscheidenden Vorteil“, sagt Wolfsegger.

Kleine und mittlere Familienbetriebe prägen die regionale Wirtschaft. Nicht Wachstum um jeden Preis, nicht kurzfristige Gewinnmaximierung stünden im Fokus, sondern Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Region, für die Beschäftigten. Sie engagieren sich sozial und gesellschaftlich. Langfristige Unternehmenssicherung ist das oberste Ziel. „Kein einziger gewerblicher Betrieb im Bezirk Freistadt beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter“, weiß Wolfsegger. „Das sehen wir mehr als Vorteil,, denn eigentümergeführte kleinere Betriebe können rascher und viel flexibler agieren.“ Das sei vor allem in Krisenzeiten ein unschätzbarer Vorteil. „Kurzarbeit gab es vor Corona praktisch nie und auch während der Pandemie deutlich weniger als in anderen Regionen“, sagt der Bezirksleiter der Wirtschaftskammer.

Die Qualität der Betriebe manifestiere sich auch darin, dass überdurchschnittlich viele als Ausbildungsbetriebe fungieren. Allein 2022 gab es sieben Medaillen bei bei Lehrlingswettbewerben, darunter auch eine Goldene.

„Freilich freuen wir uns auch über wirtschaftliches Wachstum in der Region. Gerade das letzte Jahrzehnt erfahren wir überdurchschnittliche Wachstumsraten“, sagt Wolfsegger. Die Grundlagen dafür seien vor allem mit der S10 und der Interkommunalen Betriebsansiedelung (INKOBA) geschaffen worden. Deutlich über dem OÖ. Durchschnitt haben sich im Bezirk Freistadt die Arbeitnehmereinkommen entwickelt, die Anzahl der gewerblich Beschäftigten, die Anzahl der gewerblichen Unternehmen und auch das Kommunalsteueraufkommen. „Gerade an den Achsen der S10 und B124 haben sich namhafte Betriebe angesiedelt oder erweitert, wovon der gesamte Bezirk profitiert“, sagt Wolfsegger.

Starke Branchen

Starke Branchen im Bezirk Freistadt sind insbesondere Informationstechnologie (Softwarepark Hagenberg), Holzverarbeitung, Lebensmittelgewerbe und Kulinarik und Bauwirtschaft.

Arbeitskräftemangel verspüren auch viele regionale dynamische Unternehmen. Vielfach sind die spannenden Arbeitgeber in der Region selbst aber noch zu wenig bekannt. Daher hat die WKO Freistadt die regionale Karriereplattform meinjobfreistadt.at geschaffen, wo sich die Unternehmen mit ihren Vorzügen als Arbeitgeber präsentieren.

„Gleichzeitig machen wir bewusst, dass das jahrzehntelang für Mühlviertler gewohnte Auspendeln mit besonderen Nachteilen wie Fahrtzeit, Fahrtkosten, weniger Zeit für Familie und Hobbys verbunden ist, und vielfach nicht mehr nötig ist“, sagt Wolfsegger, der in den geringen Reserven an Betriebsbauflächen ein massiven Bremsfaktor für Betriebsansiedelungen und -erweiterungen sieht.