Solarpionier feierte 40-jähriges Jubiläum

„Eine Solaranlage muss mindestens so lange halten wie das Dach“, sagt Erwin Gattringer, Solarpionier der ersten Stunde. Und nach diesem Credo arbeitet Gasokol mitsamt seinem Team seit mehr als 40 Jahren. Als der Maschinenschlosser – damals Inhaber einer Firma für Heiztechnik-Produkte in Österreich – Anfang der 1990er-Jahre beschloss, sein Unternehmen auf Solarenergie auszurichten, stieß er auf Unverständnis. Er war einer der Ersten in Österreich, die das Potential dieser umweltfreundlichen Technologie entdeckten, und er ließ sich nicht von seiner Idee abbringen: Bald baute er in Grein an der Donau die ersten Kollektoren. Das erste Lager dafür war ein alter Holzschuppen der ÖBB. Später wurde eine Wäschefabrik zu einem neuen Produktionsstandort umgewandelt.

Ganzheitlicher Lösungsansatz

Ab den späten 1990er-Jahren boomte der Solarmarkt. Ein Boom, der bis heute, wenn auch in veränderter Form, anhält. Die erhöhte Nachfrage ermöglichte es der Familie Gattringer, 2002 einen neuen Firmensitz zu bauen. 2007 folgte dann die Eröffnung der internationalen Geschäftszentrale in Saxen, wo bis heute hochwertige Solarkollektoren gebaut und Solarlösungen für Objekte und Wärmenetze entwickelt werden. Bei Gasokol steht vor allem die Solarwärme im Vordergrund. Solarwärme habe einen bis zu vier Mal höheren Wirkungsgrad als Photovoltaik und trage in Gewerbebetrieben und auch in Einfamilienhäusern wesentlich zur Unabhängigkeit und zur ressourcenschonenden Energiegewinnung bei. Die solarthermischen Kollektoren werden auch am Standort in Saxen produziert.

Heute hebt sich Gasokol vor allem durch seinen ganzheitlichen Lösungsansatz, der bei Projekten für Wärmenetze, Hotels oder Gewerbebetriebe besondere Bedeutung erfährt. Bei der Produktentwicklung wird neben der Effizienz und der Produktqualität auch besonders auf die ästhetischen Möglichkeiten Wert gelegt. Dabei entstehen attraktive Lösungen, um Solarsysteme perfekt in Fassaden und Dächern zu integrieren. Solarthermie-Kollektoren mit bedrucktem Glas erhalten den Charme eines Gebäudes, während unzählige Möglichkeiten bei der Rahmenfarbe und maßgeschneiderte Rahmenformen die perfekte Einpassung bieten.

Aufgrund dieser gesamtheitlichen Betrachtungsweise freut sich Gasokol immer wieder über Auszeichnungen wie Architektur- und Nachhaltigkeitspreise. Im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen für ein Projekt in St. Ruprecht an der Raab mit dem Österreichischen Solarpreis ausgezeichnet. Für das dortige Nahwärmenetz wurde eine Solaranlage mit rund 1600 Quadratmeter Sonnenkollektoren geplant und umgesetzt. Diese Solarlösung ist so ausgelegt, dass die notwendige Wärme für das Netz in den Sommermonaten zu fast 100 Prozent ohne Betrieb der Biomassekessel zur Verfügung gestellt werden kann. Möglich macht das die Solaranlage mit den beiden Pufferspeichern sowie eine ausgeklügelte Regelung der Anlage. Durch den zusätzlichen Pufferspeicher können nun größere Leistungsspitzen bewältigt werden.

Langjährige Mitarbeiter

Neben dem 40-jährigen Bestehen der Firma Gasokol feiern im heurigen Jahr auch 16 Langzeitmitarbeiter ihr Firmenjubiläum, mit bis zu 25 Jahren Unternehmenszugehörigkeit. Die „SunnytäterInnen“, wie die Gasokol GmbH ihre Mitarbeiter liebevoll nennt, wurden beim Jubiläumsfest mit Ehrenurkunden und „Sunnytätertrophäen“ honoriert. „Gerade in Zeiten der Veränderung und des neuerlichen Solarbooms ist es wichtig, dass man sich auf langjährige Mitarbeiter verlassen kann, und ist Zusammenhalt ein essenzielles Attribut, sagt Ronald Gattringer, Geschäftsführer von Gasokol.