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Ein Regenbogen für die Schule

Eine bejahende Einstellung zu Vielfalt ist sowohl ein Gewinn für jede/n Einzelne/n als auch für die Schulkultur und in weiterer Folge für die gesamte Gesellschaft. Foto: Pexels / Alexander Grey

12.01.2023

Teach For Austria setzt gemeinsam mit der Hil-Foundation einen Schwerpunkt auf Diversität und LGBTQ*-Themen.

Schätzungen zufolge haben zwischen fünf und zehn Prozent aller Menschen einen LGBTQ*-Hintergrund. Das bedeutet, dass in jeder Schulklasse mindestens ein LGBTQ*-Kind sitzt. LGBTQ* ist eine Abkürzung aus dem Englischen und bezeichnet Personen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender und/oder queer sind. Der Stern steht dazu für alle, die sich in diesen Begrifflichkeiten nicht wiederfinden.

Homosexuelle Jugendliche werden leider immer noch diskriminiert, LGBTQ*-Themen in den Schulen gar nicht oder wenn, dann nur am Rande angesprochen. Wörter wie "schwul" oder ,,lesbisch" werden als Schimpfwörter missbraucht und bleiben von Lehrkräften oftmals unwidersprochen. Die gemeinnützige österreichische Bildungsinitiative Teach For Austria setzt sich bewusst und aktiv mit dem Thema LGBTQ* im Schulkontext auseinander. Durch die Zusammenarbeit mit der Hil-Foundation wurde es möglich, LGBTQ*-spezifische Inhalte in das Fellowprogramm zu integrieren und Bewusstsein in der Organisation und an den Einsatzschulen zu schaffen.

Diversität im Klassenzimmer

Im Fokus stehen die Vermittlung didaktischer Ansätze zur Arbeit mit Diversität im Klassenzimmer, die Vernetzung mit Angeboten, Organisationen und Vereinen (wie ausgesprochen, queerconnexion, Hosi u. v. m.), die Thematisierung von Genderstereotypen im Bereich Berufsorientierung sowie die Bewusstseinsbildung für gendersensible Sprache. Durch die Unterstützung der Hil Foundation ist es Teach For Austria möglich, einen Mitarbeiter als LGBTQ*-Diversity-Beauftragten zu nominieren, der auf allen Ebenen der Organisation gendersensible Themen aufgreift und diese für die unterschiedlichen Handlungsebenen aufbereitet.

"Privilegien sind für jene, die sie genießen, unsichtbar!"

Michael Kimmel, Soziologe

Unter diesem Motto bestärkt die Hil-Foundation Menschen, die weniger Chancen haben als andere, ihr Leben selbstbestimmt zu führen. Gender Diversity und Equality liegen dabei im Fokus der gemeinnützigen GmbH.

Die Hil-Foundation und ihre Projekte

Im Fokus der Hil-Foundation gemeinnützigen GmbH liegt die Bewusstseinsbildung für die Themen Chancengerechtigkeit speziell für Kinder und Jugendliche, Gender Diversity und Equality sowie für psychische Gesundheit.

Eines der Projekte ist das digitale Aufklärungsprojekt "Alles klar?!", das Eltern und Bezugspersonen die Tools gibt, um mit ihren Kindern über Sexualität ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam mit der "Rat auf Draht"-Elternseite wird sexualpädagogisches Wissen vermittelt, offen und vorurteilsfrei. Mehr Infos dazu findet man auf elternseite.at/de/alles-klar.

Mit dem "Mädchenbeirat" und dem "Bubenbeirat" stärkt die Hil-Foundation das Ökosystem für gendersensible Kinder- und Jugendarbeit in Österreich mit einem partizipativen Ansatz. Die Foundation kooperiert unter anderem mit Projekten, die Mädchen stark machen. Wer könnte besser darüber entscheiden, welche Projekte unterstützt werden sollen, als Mädchen und junge Frauen selbst? Darum entscheidet der Mädchenbeirat, welche Projektideen ausgewählt werden. Im Bubenbeirat wiederum setzt sich eine Gruppe junger Männer mit den eingereichten Projektanträgen auseinander und entscheidet gemeinsam, welche umgesetzt werden.

Weitere Infos findet man auf www.hil-foundation.org.

BUNTE ZEICHEN SETZEN

In Österreich gibt es einige Vereine, Projekte und Initiativen, die sich darum bemühen, Diversität und LGBTQ*-Themen auch in den Schulen zu verankern sowie eine bewusste Auseinandersetzung in der Gesellschaft zu schaffen. Hier ein kleiner Auszug:

Österreichs Schulen bunt machen, das ist das Ziel des Hosi-Projekts "FLAGincluded", das mit Schulen zusammenarbeitet, um während des Pride-Monats Regenbogenflaggen zu hissen. Mehr Infos findet man auf flagincluded.at.

Der Verein Rosa Lila PantherInnen präsentierte im letzten Jahr im Rahmen einer Pressekonferenz das Konzept des ersten queeren Community Centers in Österreich. Das Center soll eine kostenlose psychosoziale Beratungsmöglichkeit und einen "sicheren Raum" für LGBTQ* -Personen bieten und im Frühjahr 2023 eröffnet werden.

Seit über 30 Jahren ist die HOSI Linz die Interessenvertretung für die Lesben und Schwulen in Oberösterreich. Sie ist Anlaufstelle bei sozialen, rechtlichen und medizinischen Problemen, Sprachrohr für die Anliegen der gleichgeschlechtlich l(i)ebenden Menschen in Oberösterreich und Ansprechpartner für Politik, Medien und Gesellschaft. Die HOSI Linz bietet auch an Schulen und Jugendzentren in Oberösterreich gratis Workshops zum Thema Homosexualität an. Diese sollen das Unwissen und die Angst in Bezug auf das Thema Homosexualität bekämpfen. Mehr auf www.hosilinz.at.