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Die Lehrlingszahlen steigen wieder an

Der stärkste Zuwachs wurde in den Sparten Gewerbe und Handwerk verzeichnet. Foto: Unsplash

23.02.2023

WKÖ-Generalsekretärin Kühnel: Ein gutes Zeichen für den heimischen Arbeitskräftestandort

Die heimischen Betriebe haben auch 2022 wieder mehr Lehrlinge ausgebildet. In Summe befanden sich mit Jahresende knapp rund 108.200 Lehrlinge in 27.300 Lehrbetrieben in Ausbildung. Besonders erfreulich: Rund 32.000 Lehrlinge befinden sich im ersten Lehrjahr, das bedeutet einen starken Zuwachs von rund acht Prozent bei den Lehranfängern und Lehranfängerinnen. Nach Sparten führend ist das Gewerbe und Handwerk (rund 47.000 Lehrlinge), gefolgt von der Industrie (rund 16.400) und Handel (rund 15.200 Lehrlinge).

Zukunftsinvestitionen

,,Die Lehre hat die Corona-Delle hinter sich gelassen und trotz Energiekrise behaupten sich die Ausbildungszahlen. Das ist ein gutes Zeichen für den heimischen Fachkräftestandort. Ausbildungsbetriebe Unsere setzen damit die beste Zukunftsinvestition. Denn wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte in großer Zahl, um die Energie-, Mobilitäts- und Klimawende zu schaffen", sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die heimischen Betriebe würden sogar noch deutlich mehr Lehrlinge ausbilden, wenn sie genügend Bewerbungen hätten. Im Jahresschnitt 2022 konnten rund 11.000 Lehrstellen rein rechnerisch nicht besetzt werden, weil es zu wenige Bewerber gab. ,,Umso wichtiger ist es, auf die vielfältigen Angebote unter dem Dachbegriff ,Lehre' hinzuweisen. Mit der Lehre mit Matura oder der neuen Dualen Akademie in aussichtsreichen Zukunftsberufen wird die duale Ausbildung für angehende Schlüsselfachkräfte interessant. Damit gibt es speziell auch für Maturanten oder Umsteiger von den Unis und Hochschulen maßgeschneiderte Ausbildungsangebote", so Kühnel.

Erfreulich ist, dass das Wirtschaftsministerium die Förderung für die Lehre 2023 im Vergleich zu 2022 um 40 Mio. Euro auf 270 Mio. Euro aufstockt. ,,Mit der Basisförderung für die Übernahme von Lehrlingseinkommen, Unterstützungsleistungen, wie Vorbereitungskurse, und der bis 2024 verlängerte und fünf Millionen Euro umfassende, DigiScheck' wurde ein gutes Paket geschnürt", so Kühnel. So setzen inzwischen bereits gut zwei Drittel der Ausbildungsbetriebe in der Lehrlingsausbildung auf digitale Medien. Der Erwerb von digitalen Zusatzkompetenzen ist ein wichtiger Baustein in der Ausbildung. Zudem macht die Digitalisierung auch in der Berufsorientierung nicht halt. ,,Virtuelles Berufe-Schnuppern mit VRB-rillen ist nun in allen Schulen möglich, sodass sich die Jugendlichen quasi in die Arbeitsplätze von Lehrberufen ,beamen' und umsehen können", betont Kühnel.

Fokus auf die Umwelt

In Hinblick auf die Klima- und Energiewende gelte es, Ausbildungen mit ,,Green Skills" stärker in den Fokus der Jugendlichen zu rücken, denn 75 Prozent der Schüler interessieren sich für Jobs mit Umwelt-Fokus.,, In vielen der mehr als 200 Lehrberufe können junge Menschen als praktische Umsetzer der Klimawende mit anpacken und das Thema Nachhaltigkeit selbst in die Hand nehmen", betont die stv. WKÖ-Generalsekretärin.

Keine Frage des Alters

Gleichzeitig ist es nie zu spät, eine Lehre zu beginnen. So hat Österreichs aktuell erfahrenster Lehrling mit 59 Jahren seine Ausbildung gestartet. Insgesamt haben im abgelaufenen Jahr elf Lehrlinge in Österreich noch nach dem 50. Geburtstag eine Lehre begonnen.

Jahr der Kompetenzen

Besonderes Augenmerk auf die duale Ausbildung wird die Wirtschaftskammer 2023 im ,,European Year of Skills", dem europäischen Jahr der Kompetenzen, legen. ,,Wir wollen zeigen, was Österreich alles drauf hat, und rufen deshalb als Wirtschaftskammern Österreichs die,Skills Week Austria' ins Leben, um die Themen Talente, betriebliche Aus- und Weiterbildung und Zukunft des Arbeitens ganz stark zu forcieren. Die Lehre ist das Trampolin für einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben", so Kühnel.