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Tumeltsham: „Wir haben schon sehr viel umgesetzt“

Bürgermeister Erwin Diermayr blickt auf erfolgreich umgesetzte Projekte zurück, aber auch in Zukunft wartet viel Arbeit. (Gemeinde)

29.09.2023

Bürgermeister Erwin Diermayr im Gespräch über Herausforderungen in seiner Gemeinde in Zeiten knapper werdenden Budgets

Tumeltsham gilt in vielerlei Hinsicht als Vorzeigegemeinde. Bürgermeister Erwin Diermayr erklärt, was seine Gemeinde in den vergangenen Jahren erfolgreich auf Schiene bringen konnte und welche Aufgaben es in mittlerer Zukunft zu bewerkstelligen gilt.

Herr Bürgermeister, was sind die in Ihgrößten Herausforderungen rer Gemeinde?

Es wird in Zukunft vor allem finanziell nicht leicht. Der Spielraum wird kleiner. Es wird kommendes Jahr schon sehr viele Abgangsgemeinden geben. Wir dürfen aber nicht jammern. Uns geht es verhältnismäßig sehr gut. Wir konnten in jüngerer Vergangenheit schon sehr viel umsetzen, haben aber auch in Zukunft noch einiges vor.

Wie sieht die Bilanz der vergangenen Jahre aus?

Die Gemeinde wurde mit dem Ortsbildpreis für das Innviertel ausgezeichnet. (Gemeinde)
Die Gemeinde wurde mit dem Ortsbildpreis für das Innviertel ausgezeichnet. (Gemeinde)

Wir können vor allem auf die Neugestaltung des Ortsplatzes mit dem neuen Amtsgebäude stolz sein. Dafür sind wir auch gerade bei der Ortsbildmesse mit dem Ortsbildpreis für das gesamte Innviertel ausgezeichnet worden. Der gesamte Ortsplatz ist jetzt multifunktional und kann für Veranstaltungen genutzt werden. dazu haben wir Vorrichtungen für Zelte, Strom- und Wasseranschlüsse angebracht. Die Straße wurde aus dem Ortskern verlegt. Besonders wertvoll ist für uns, dass im oberen Stock des neuen Amtsgebäudes ein Tagesbetreuungszentrum für Senioren untergebracht werden konnte. Die Räumlichkeiten wurden vom Sozialhilfeverband angemietet und das Projekt wird vom Roten Kreuz betreut. Es wird sehr gut angenommen und ist ein Vorbild für andere Gemeinden. In St. Martin und in Ried wird es ebenso umgesetzt. Weiters haben wir das alte Gemeindeamt generalsaniert. Dort ist nun die Fremdenpolizei untergebracht. In Tumeltsham sind insgesamt 63 Polizeibeamte stationiert, wenn man Schleierfahndung, Autobahnpolizei und Hundeführer zusammenzählt. Wichtig für uns war auch, die Volksschule um zwei zusätzliche Klassenzimmer zu erweitern.

99 vor all Wir können vor allem auf die Neugestaltung des Ortsplatzes mit dem neuen Amtsgebäude stolz sein. Wir haben dafür auch den Ortsbildpreis für das gesamte Innviertel erhalten. Der gesamte Ortsplatz ist jetzt multifunktional und kann für Veranstaltungen genutzt werden.”

Welche Projekte stehen in näherer Zukunft an?

Wir werden das Stiegbauerngut revitalisieren. Das ist ein Holzbau aus dem 16. Jahrhundert, der an das Ortszentrum angrenzt. Wir wollen das Gebäude erhalten und den Innenhof für Vereine zugänglich machen. Sie sollen den Hof als Veranstaltungslocation nutzen können. Wir werden dafür etwa 500.000 Euro investieren müssen. Außerdem werden wir in näherer Zukunft zwei Feuerwehrfahrzeuge anschaffen, ein Kommandofahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Eschlried und ein Kleinlöschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Walchshausen. Insgesamt haben wir ja drei Feuerwehren im Ort.

Wie sieht es mit Arbeitsplätzen in der Gemeinde aus? Wie viele Bewohner müssen auspendeln?

Als kleine Gemeinde mit 1600 Einwohnern können wir stolz darauf sein, dass wir zwischen 1300 und 1400 Arbeitsplätze in der Gemeinde haben. Wir haben große Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern. Dazu gehört RZL Stürzlinger Software und die Baufirma Wiesinger. Wir haben aber auch viele kleine Betriebe. Natürlich pendeln trotzdem viele Bewohner ins benachbarte Ried und ins Umland aus. Genauso pendeln aber auch Menschen nach Tumeltsham ein, um hier zu arbeiten.

"Als kleine Gemeinde mit 1600 Einwohnern können wir stolz darauf sein, dass wir zwischen 1300 und 1400 Arbeitsplätze in Tumeltsham haben. Wir haben große Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern, aber auch viele kleine Betriebe, in denen die Menschen ihrer Arbeit nachgehen können.“

Wie sieht es mit der Verkehrsanbindung aus, vor allem mit dem öffentlichen Verkehr?

Nachdem wir einen direkten Autobahnzubringer haben, haben wir natürlich viel Individualverkehr. Wir sind an den öffentlichen Verkehr über den OÖ Verkehrsverbund mit Haltestellen an der Hauptstraße angebunden. Eines unserer Projekte für die Zukunft ist eine Erweiterung des öffentlichen Verkehrs mit dem Citybus. Das ist aber sehr kostenintensiv und wir können das alleine als Gemeinde unmöglich stemmen. Deshalb braucht es hier Kooperationen mit der Stadt und dem Umland.

Wie sieht es mit der Kinderbetreuung in Ihrer Gemeinde aus?

Wir konnten hier sehr gute Fortschritte erzielen. Wir haben einen Kindergarten mit drei Gruppen. In der Gemeinde Peterskirchen wird im dortigen Kindergarten eine gemeindeübergreifende Krabbelstube geführt. Am Schulstandort Tumeltsham haben wir die Volksschule, die mittlerweile achtklassig ist. Darauf können wir stolz sein.

Wie sieht das Vereinsleben in Ihrer Gemeinde aus?

Die drei Gemeinden Peterskirchen, Andríchsfurt und Tumeltsham führen gemeindeübergreifend den Fußballverein, in dem es regen Spielbetrieb gibt und auch schon sportliche Erfolge gefeiert werden konnten. Wir haben auch einen Tennisverein mit vier Plätzen, die sehr gut frequentiert werden. Auch für die Freizeitaktivitäten unserer Bürger werden wir natürlich in Zukunft Geld in die Hand nehmen. So werden wir demnächst den Spielplatz erweitern und dafür 170.000 Euro investieren. Dazu werden wir einen neuen Beachvolleyplatz in Tumeltsham errichten.

ÜBER TUMELTSHAM

Tumeltsham besteht aus den Katastralgemeinden Rabenberg, Stöcklgras und Tumeltsham. Die Ortschaften heißen: Aigen, Am Stadion, Eschlried, Fuchsleiten, Hannesgrub Nord, Hannesgrub Süd, Holnberg, Holzhäuseln, Lehen, Moosedt, Ottenbach, Pesenreith, Rabenberg, Schnalla, Schönfeld, Walchshausen und Tumeltsham.

Gewerbe und Infrastruktur: Anschluss an die Autobahn A 8 mit Autobahnpolizei, Hundestaffel und Fremdenpolizei, Tankstellen, Gewerbe- und Einkaufszentren, Kino in Hannesgrub Nord, Hannesgrub Süd und Fuchsleiten, Kindergarten, Betreubares Wohnen, Volksschule mit Hort, Raika und Bäckerei

Sehenswürdigkeiten: Barocke Pfarrkirche mit Ölberggruppe der berühmten Bildhauerfamilie drei Kapellen in Rabenberg und das beliebte Feuer„Schwanthaler“, Holzhäuseln, Walchshausen, wehrmuseum

Freizeitmöglichkeiten: In der Gemeinde sind diverse Sporteinrichtungen vorhanden, wie zum Beispiel ein Fußballplatz, ein Beachleyball-Platz, Tennisplätze, Asphaltbahnen und ein Kinderspielplatz. Rad- und Wanderrouten mit 10,5 Kilometern oder 8,2 Kilometern runden das sportliche Angebot ab.