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Das OÖN Druckzentrum setzt Maßstäbe beim Umweltschutz

Zeitungsdruckpapier ist überwiegend Recyclingpapier. Fotos: vowe

19.11.2023

Ressourcenschonende Produktion spart Energie und Wasser - Druckzentrum gehört heute zu nachhaltigsten Druckereien Europas

Das OÖN Druckzentrum beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, den Druckprozess möglichst ressourcenschonend zu gestalten. Dabei wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen bereits umgesetzt, was dazu führte, dass das Druckzentrum heute zu den nachhaltigsten Druckereien Europas gehört.

Etwa ein Viertel des Energiebedarfs kann mit der hauseigenen Photovoltaikanlage abgedeckt werden. 2017 wurden die ersten 714 Photovoltaikmodule installiert, 2021 begann die Planung für die im vergangenen Sommer umgesetzte Erweiterung um 430 Module, die Anfang Juli ans Netz gingen. Die Anlage ist jetzt 2200 Quadratmeter groß und hat eine Leistung von 380 kWp. Die Eigennutzung des mit den Sunpower-Modulen und Froerzeugnius-Wechselrichtern ten Stroms beträgt rund 80 Prozent.

Der Zeitungsdruck (Coldset Offsetverfahren) erfordert grundsätzlich weniger Energie als die meisten anderen Druckverfahren. Beim Druckprozess handelt es sich um ein ökologisches Massendruckverfahren, wobei die Farbe vom Papier aufgenommen wird („Wegschlagen“). Damit entfällt die energieaufwendige Trocknung der Farbe. Das verwendete Zeitungsdruckpapier besteht zu 80 bis 100 Prozent aus Recyclingpapier. Es handelt sich ausschließlich um nachhaltiges Papier, dessen Ausgangsmaterial aus ökologischer und sozial nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.

Kurze Wege für das Papier

Das im OÖN Druckzentrum verwendete Papier stammte bis vor Kurzem zum überwiegenden Teil von österreichischen Papierproduzenten. Nachdem hierzulande kein Zeitungspapier mehr hergestellt wird, bezieht das Druckzentrum das Papier aus dem nahen Bayern.

Ressourcenschonend ist auch die Nutzwasser-Versorgungsanlage. Sie sammelt das auf den Dächern anfallende Regenwasser in einem 70.000 Liter fassenden Speicher, der zusätzlich der örtlichen Feuerwehr als Löschwasser-Reservoir dient. Ein Rohrleitungssystem transportiert das gespeicherte Wasser zu den Toiletten und Reinigungsbecken. Auch für die Papierbefeuchtung in der Druckerei und zur Bewässerung der Grünanlagen wird das Wasser genutzt. So spart man jährlich 350.000 Liter Trinkwasser.

In der Produktion werden chemiearme Druckplatten verwendet. Diese werden mit Kartoffelstärke anstelle von chemischen Entwicklern ausgewaschen. „Der ph-Wert der Kartoffelstärke liegt im neutralen Bereich, was die Verwendung der chemiearmen Platten sehr umweltschonend macht“, sagt Ronald Sonnleitner, Geschäftfsführer des OÖN Druckzentrums. Sein Team prüft auch, ob mit neueren Entwicklungsmaschinen Einsparungen des Verbrauchs möglich sind.

Fokus auf Energieeffizienz

Die Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage nützt die Prozesswärme für die Warmwasseraufbreitung. So kann auch im laufenden Betrieb eine Menge Energie gespart werden. Energielecks in Heizung, Lüftung bzw. Druckluft werden regelmäßig gesucht. „Ein weiteres Projekt in mittlerer Zukunft wird sein, die Heizung und Lüftung auf noch energiesparendere Geräte umzustellen“, sagt Sonnleitner. Die Umrüstung der Beleuchtung auf LED ist mittlerweile abgeschlossen.

Mit Umweltzeichen prämiert

2018 wurde dem OÖN Druckzentrum das Österreichische Umweltzeichen verliehen. Dies war der Beweis dafür, dass sich die Bemühungen, die Produktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten, gelohnt haben. Dass die Verleihung aber keine Momentaufnahme war, bewies das Druckzentrum in den vergangenen fünf Jahren. „Die Richtlinien dafür sind noch strenger geworden und nachdem wir das Umweltzeichen immer noch haben, bedeutet das, dass wir weiterhin auf einem guten Weg sind“, sagt Sonnleitner.