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Weil Trauer Raum braucht ...

„Unsere lieben Toten sind nicht gestorben, sie haben nur aufgehört, sterblich zu sein." Ottokar Kernstock, österreichischer Dichter. Foto: colourbox.de

18.10.2022

Abschiednahme ist ein Prozess, der für jeden Menschen unterschiedlich verläuft.

Sie lässt sich nicht üben und trifft einen immer unvorbereitet: Trauer. Wenn ein geliebter Mensch von uns geht, ist das ein herber Schlag - ganz unabhängig davon, ob der Verlust zu erwarten war oder nicht. Trauer kann über uns hinwegrollen wie eine mächtige Flutwelle. Sie beansprucht Raum.

Trauern bedeutet Arbeit und ist ein Prozess, in dessen Verlauf die trauernde Person eine Reihe von Aufgaben zu bewältigen hat, sowohl organisatorisch als auch seelisch. Ein für viele Menschen wichtiger Teil der bewussten Auseinandersetzung mit dem Tod ist die Teilnahme an der Trauerfeier und Beerdigung. Das macht Angehörigen bewusst, dass die/der Verstorbene aus dem Leben geschieden ist. Gleichzeitig bieten Trauerfeier und Bestattung einen Rahmen, in dem man gemeinsam mit der Familie und Trauergemeinde würdevoll Abschied vom geliebten Menschen nehmen kann.

Viele Angebote für trauernde Menschen

Auf dem schmerzlichen Weg der Abschiednahme benötigen viele Trauernde Unterstützung. Einzeltrauerbegleitung ist für Menschen geeignet, die in der ersten Zeit ihrer Trauer viel erzählen und reflektieren möchten. Das Anhören und Mitleiden mit anderen Trauernden in einer Gruppe könnte sie in diesem Stadium überfordern. Trauergruppen wiederum bieten die Möglichkeit, sich unter fachlicher Begleitung über die vielfältigen Themen und Erfahrungen der Trauerbewältigung auszutauschen. Wandertage, Spaziergänge, Trauercafés, gemeinsames Singen, Malen, Tanzen, Kochen - die vielfältigen Angebote zeigen: Niemand muss alleine sein auf diesem schmerzlichen Weg. Trauernde Menschen spenden einander Trost, lernen neue Menschen kennen und bekommen neuen Lebensmut.

Zwischen Tränen und Tanzen

Wichtig ist, sich klar zu machen: Trauer ist individuell. Wir Menschen trauern nun mal unterschiedlich. Manchmal ziehen wir uns zurück und weinen, manchmal schluchzen wir in der Öffentlichkeit. Manchmal gehen wir tanzen bis zur Erschöpfung, manchmal liegen wir tagelang nur im Bett. Manchmal trinken und essen wir, manchmal bekommen wir keinen Bissen hinunter. Für Trauer gibt es keine Regel. Sie ist so besonders wie der Mensch, den man verloren hat.

Und genauso individuell sind auch die Rituale und Arten des Abscheidnehmens. Die meisten Menschen wollen heute nicht mehr nur eine einfache Beerdigung für ihre Angehörigen. Sie wollen individuelles Flair und sei es nur das Lieblingslied, das während der Zeremonie gespielt wird.

Auf den nächsten Seiten finden Sie Informationen zu vielen Themen rund um Trauer und eine würdevolle, persönliche Abschiednahme.