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Das Smartphone lotst zum freien Parkplatz

Ein Beispiel: Der Parkplatz bei der Grünbergbäuerin ist voll ausgelastet. Die KI (Server) erkennt das via Kamera, stellt die Zufahrtstafel am Beginn der Himmelreichstraße auf rot, informiert heranrollende Autolenker via Handy oder Navi und lotst sie zum P&R-Parkplatz beim Bahnhof Engelhof. Illustration: Kassmanhuber/DORIS

05.05.2021

Gmunden will die Verkehrslenkung mit künstlicher Intelligenz verbessern. Neue Wanderbusse sind an Wochenenden im Einsatz.

Auf den gerade in Pandemie-Zeiten wachsenden Ausflugsverkehr reagiert die Stadtgemeinde Gmunden flexibel und kreativ. Mit einer sogenannten vernetzten Besucherlenkung soll der nervige Parkplatz-Suchverkehr mit digitalen Methoden abgestellt werden. Am schlimmsten erlebt man diesen noch immer in der Traunsteinstraße, die viele Autofahrer in der Hoffnung auf einen freien Parkplatz bis zum Umkehrplatz abklappern. Enttäuschende Zehn-Kilometer-Fahrten hin und retour verdichten sich an schönen Tagen zur Endlos-Kolonne.Der Gemeinderat hat kürzlich einstimmig den Aufbau des digitalen Echtzeit-Lenkungssystems in die Wege geleitet. Dessen Ausgangspunkt ist eine Datenerfassung der Gmundner Parkflächen mit Kameras, Schranken-Zählanlagen oder manuellen Auslastungsmeldungen an einen Server. Lage und Anzahl der freien Plätze werden dann auf große Anzeigetafeln an den Stadteinfahrten, auf einer Website samt App oder – in weiterer Zukunft – direkt auf dem Navi der Autolenker angezeigt.

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„Wir erreichen eine bestmögliche Nutzung des bestehenden Parkraumes, beruhigen die Stadt und brauchen keine Flächen mehr versiegeln.“


Reinhold Kassmannhuber, Baustadtrat (BIG)

Wenn die Parkplätze voll sind, lotst das System den Nutzer zum nächsten Park & Ride-Parkplatz, Shuttle-Bus oder gleich zum Fahrradverleih. „Wir erreichen eine bestmögliche Nutzung des bestehenden Parkraumes, beruhigen die Stadt und brauchen keine Flächen mehr versiegeln“, sagt Stadtrat Reinhold Kassmannhuber (BIG), von dem Idee und Konzept stammen. Das System soll den motorisierten Individualverkehr für das Kulturhauptstadtjahr 2024 und dauerhaft darüber hinaus bändigen.

Die umliegenden Gemeinden und auch das innere Salzkammergut ließen sich gut integrieren. Gmunden ist zuversichtlich, dass über das Stadtregionale Forum 60 Prozent EU-Förderung lukriert werden können.

Neu und bereits verwirklicht sind andere Lenkungsmaßnahmen am Beginn der Sommersaison 2021: Unterm Stein, also auf der gesamten Traunsteinstraße, sind am Wochenende neue Wanderbusse im Einsatz, die Bergsteiger schon ab 4 Uhr früh am Seebahnhof aufnehmen, die bis 18.30 Uhr im 20-Minuten-Takt fahren und bei allen Gasthöfen halten. In Kombination mit dem Traunstein-Taxi und der Schifffahrt ist hier eine weitere Verbesserung des Öffi-Angebots gelungen. Das „wilde“ Parken der Grünberg-Wanderer, ein Missstand auf dem Lembergweg, ist behoben worden. Entlang des gesamten Lembergweges gilt seit Kurzem ein beidseitiges Halte- und Parkverbot.

Vermehrte Sicherheit im Stadtgebiet soll ein 40-km/h-Limit auf der Plentznerstraße bringen. Dasselbe gilt für die bevorstehende Gehsteigverbreiterung auf der Pensionatstraße vom „Pensi“-Schuleingang bis hinauf zur Bushaltestelle. Kostenpunkt: 132.000 Euro.