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Der Powerbezirk Rohrbach zeigt, wie es geht: lebenswerte Regionen – lebendige Zentren

Von links: Geschäftsführer Hermann Neuburger mit Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Geschäftsführer Thomas Neuburger mit den selbst gezüchteten Kräuterseitlingen des Unternehmens Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger

07.04.2021

Starke Investitionstätigkeit der regionalen Unternehmen. Gemeinden und Städte sollen nicht mehr an den Rändern nach außen wachsen, sondern sich nach innen weiterentwickeln. Leerstände im Ort sollen durch neue Projekte gefüllt werden.

Seine diesjährige Tour durch Oberösterreichs Bezirke startete Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner in Rohrbach. „2021 soll für Oberösterreich das Jahr des Comebacks werden. Wir arbeiten dafür, dass die Menschen in Beschäftigung bleiben oder rasch wieder in Beschäftigung kommen, die Wirtschaft wieder volle Fahrt aufnimmt und die Unternehmen investieren. Der Powerbezirk Rohrbach zeigt vor, wie es geht. Deshalb habe ich ganz bewusst meine diesjährige Tour durch Oberösterreichs Bezirke hier in Rohrbach gestartet“, erklärt Achleitner.      

Achleitner besuchte die Betriebe e2 Elektro GmbH in Aigen-Schlägl, die Neuburger GmbH & Co. OG in Ulrichsberg und den Coworking-Space „Granitlab“ in St. Martin im Mühlkreis. Er besichtigte das in Bau befindliche Nahversorgungszentrum Kleinzell im Mühlkreis und tauschte sich Repräsentanten der Wirtschaftskammer Rohrbach und des Arbeitsmarktservice Rohrbach aus.

Niedrigste Arbeitslosenrate aller Bezirke

Oberösterreich konnte im Jänner mit 7,6 Prozent die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer verzeichnen und liegt damit mit 3,8 Prozentpunkten klar unter dem Bundesdurchschnitt von 11,4 Prozent. Der Bezirk Rohrbach hebt sich von diesem erfreulichen Oberösterreich-Zahlen noch einmal zusätzlich ab: Mit einer Arbeitslosenrate von 4,9 Prozent im Jänner 2021 liegt die Arbeitslosigkeit noch einmal deutlich unter dem Oberösterreich-Durchschnitt. Das ist zugleich der niedrigste Wert aller Bezirke in Oberösterreich.

Von den 1239 Arbeit suchenden Menschen im Bezirk haben rund 650 Personen eine Einstellzusage in den verschiedensten saisonabhängigen oder aufgrund von Corona geschlossenen Bereichen wie Bau, Forstwirtschaft, Gärtnereien, Gastgewerbe, Hotellerie und viele mehr.

Weiters gibt es im Bezirk 362 sofort verfügbare offene Stellen, das sind um 38 mehr offene Stellen als Ende Jänner 2020. Zusätzlich sind 147 offene Stellen gemeldet, die in nächster Zeit zu besetzen sind. Die Situation am Lehrlingsmarkt (Ende Jänner): 13 Lehrstellen suchenden Jugendlichen stehen 258 offene Lehrstellen gegenüber, 44 davon sind sofort verfügbar. Im Coronajahr 2020 hat nicht nur Oberösterreich mit 6,5 Prozent die niedrigste Jahresarbeitslosenrate aller Bundesländer aufgewiesen, sondern Rohrbach mit 3,6 Prozent auch sogar die niedrigste Arbeitslosigkeit von allen Bezirke in ganz Österreich.

Der Powerbezirk Rohrbach zeigt, wie es geht: lebenswerte Regionen – lebendige Zentren-2
Auch Loxone investiert, von links: Martin Öller, Thomas Moser, GF Rüdiger Keinberger Foto: Loxone/Stoebic

Fachkräftebedarf

„Gerade im Bezirk Rohrbach sieht man sehr deutlich, dass der hohe Fachkräftebedarf nach wie vor ein aktuelles Thema ist, das nur durch die Coronabedingt erhöhte Arbeitslosigkeit nicht so sichtbar ist. Qualifizierung ist und bleibt deshalb das Gebot der Stunde. Daher haben wir auch den historisch größten ‚Pakt für Arbeit & Qualifizierung’ für Oberösterreich unterzeichnet. Damit wollen wir einen massiven Qualifizierungsschub erzeugen, um einerseits Menschen, die arbeitslos sind, rasch wieder in Beschäftigung zu bringen und anderseits den Unternehmen jene Fachkräfte zur Verfügung stellen zu können, die sie dringend benötigen. Mit Fördermitteln in der Höhe von 342 Millionen Euro, das sind fast 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, können wir heuer so viele Menschen wie noch nie unterstützen. 102.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher werden von Qualifizierungsmaßnahmen und Arbeitsmarktinitiativen profitieren“, hebt Landesrat Achleitner hervor.

Hohe Investitionstätigkeit

In einem direkten Zusammenhang mit der niedrigen Arbeitslosigkeit steht eine hohe Investitionstätigkeit der regionalen Unternehmen vor Ort, die bereits besuchten Unternehmen e2 Elektronik in Aigen-Schlägl und Neuburger in Ulrichsberg sind nur zwei Beispiele dafür.

Weitere Unternehmen im Bezirk, die investieren oder investiert haben:

• Loxone: 55 Millionen Euro werden in den Loxone-Campus, einem „Zentrum der Gebäudeautomation“ inklusive Hotel, investiert. Damit werden bis 2023 rund 300 neue Arbeitsplätze in Kollerschlag geschaffen.

• Biohort: In St. Martin/Drautendorf investiert das Unternehmen, das Gerätehäuser aus Metall herstellt, 60 Millionen Euro.

• Viscotec: Der Hersteller von Kunststoffrecyclingmaschinen investiert fünf bis sechs Millionen Euro in die dritte Ausbaustufe seines Werks in St. Martin.

• ÖkoFEN : Sieben Millionen Euro hat der Heizkesselerzeuger in seine Erweiterung in Oberkappel investiert.

• Hellatex: Das Waldinger Unternehmen baut in St. Martin im Mühlkreis auf 8000 Quadratmetern eine Produktion für hochwertige Spannbetttücher und schafft 20 bis 25 Arbeitsplätze.

• Baufirma Brüder Resch: Investitionen in der Höhe von vier Millionen Euro in Ulrichsberg.

• Dogsworld: Das Unternehmen in Neufelden stellt Hundeboxen für Autos her und erweitert ebenfalls.

• Strasser Steine: Neben dem Neubau der Produktionshallen am Firmengelände in St. Martin ist auch die Errichtung einer Erlebniswelt namens Stoneum samt Gastronomie geplant. 22 Millionen Euro sollen insgesamt investiert werden, 100 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

• Dynacenter Neufelden: Tischlerei Agfalterer will ein Businesscenter für Unternehmen errichten.

• e2 Elektro GmbH: Ausbau am Standort Aigen-Schlägl.

• MWS Installationen: Errichtet einen neuen, erweiterten Standort in Altenfelden.

„Die Investitionen zeigen nicht nur, dass es im Bezirk Rohrbach eine Vielzahl an innovativen und dynamischen Unternehmen gibt. Die Investitionen bringen auch für viele andere regionale Betriebe einen massiven Schub bzw. Wertschöpfung für die Region“, erläutert Landesrat Markus Achleitner.

Gemeinsame Ansiedlungspolitik

„Die positive Entwicklung im Bezirk Rohrbach ist auch ein Musterbeispiel dafür, dass erfolgreiche Ansiedlungspolitik vor allem dann möglich ist, wenn Gemeinden gemeinsam an einem Strang ziehen“, erklärt Landesrat Achleitner weiters.

So haben in der INKOBA Donau-Ameisberg acht Gemeinden des Bezirks ihre Betriebsbaugebiete gemeinsam entwickelt und bis August des Vorjahres komplett verwertet. Nunmehr hat die Rolle der Flächenvermarktung im Bezirk Rohrbach die INKOBA Wirtschaftspark Oberes Mühlviertel übernommen. Mit www.meinstandort-rohrbach.at wurde eine Plattform geschaffen, auf der sich Unternehmerinnen und Unternehmer über freie Gewerbeimmobilien im Bezirk informieren können.

Leerstände füllen

„Um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und den Bodenverbrauch einzudämmen, sollen unsere Gemeinden und Städte nicht mehr an den Rändern nach außen wachsen, sondern sich nach innen weiterentwickeln. Das soll durch qualitätsvolle Verdichtung, die Nutzung von Leerständen und Brachflächen sowie das Verfügbarmachen von bereits gewidmetem Bauland erreicht werden. Ein wesentliches Ziel unserer künftigen Raumordnungspolitik in Oberösterreich ist daher die Stärkung der Ortszentren, durch die wir auch noch mehr Lebensqualität schaffen wollen. Das Kleinzeller Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie dies gelingen kann“, erklärte Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner anlässlich eines Besuchs des Projekts in Kleinzell.

Zukunftsweisende Projekte

• Das Projekt „Nahversorgungszentrum Kleinzell“ zeigt, dass mit Mut und innovativen Ideen nachhaltige Projekte in den Ortzentren realisiert werden können. Mit der neuen Oö. Raumordnungsstrategie und dem neuen Oö. Raumordnungsgesetz setzt man starke Impulse in diese Richtung. Erfreulicherweise gibt es bereits einen Paradigmenwechsel in vielen oberösterreichischen Gemeinden. In immer mehr Gemeinden entstehen innovative und nachhaltige Projekte zur Ortskernbelebung. Diese Entwicklung soll weiter unterstützt und vorangetrieben werden.

Durch den Abriss des alten Feuerwehrhauses kann ein neues Nahversorgungszentrums mitten im Ort entstehen. Darin werden neben einem Nahversorger auch eine Geschützte Werkstätte von Artegra und ein Café der Bäckerei Wolfmayr beheimatet sein. Menschen mit Beeinträchtigungen werden damit ins Ortszentrum geholt. In den Geschäften soll der Focus auf regionalen Produkten liegen.

• In einem weiteren Vorzeigeprojekt erhalten Bank, Pfarrheim und Musikheim im Zentrum der Mühlviertler Gemeinde St. Martin im Mühlkreis ein neues gemeinsames Zuhause. Möglich gemacht wurde dieses Projekt durch den Abriss des alten Bankgebäudes. Die Veranstaltungsflächen und Gruppenräume sowie Tiefgarage und Liftanlage werden gemeinsam genützt.

• Eine stillgelegte Werkstätte und ein ungenützter, jahrelang brachliegender Sportplatz erwiesen sich als Baulandreserve, die eine Nachverdichtung und vor allem eine wertvolle Aufwertung des Ortskerns in Tragwein erlaubten. So entsteht mitten im Ort ein Wohn- und Einkaufszentrum.