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Die aktuellen Einrichtungstrends des Jahres 2022

Neuer Wohntrend: Minimalismus trifft auf Cocooning. Foto: Unsplash

20.07.2022

Geborgenheit, Resilienz und Gesundheit – die Werteskala hat sich in den letzten Monaten neu justiert.

Unser Leben verändert sich rasant. Rückzug, Ausflüge in die Natur und geschützte Räume haben Priorität. Was vor zwei Jahren noch selbstverständlich war, birgt Gefahren, unbeschwerte Abende in großer Runde bereiten Unbehagen, sind zuweilen sogar verboten. Planungssicherheit – selbst für kurze Zeiträume - entfallen. Berufe werden neu definiert und soziales Leben findet überwiegend über den PC statt. Das spiegelt sich nicht nur in der Stimmung unserer Gesellschaft, sondern auch im Wohnen wider. In den eigenen vier Wänden leben wir die Gegensätze von Isolierung und Geselligkeit aus und bauen Brücken. Hier trifft Minimalismus auf Cocooning. Raum für gemeinsame Aktivitäten braucht auch Platz für Individualität. Wir sehnen uns nach traditionellen Werten und erleben gleichzeitig ein neues, digitales Zeitalter. Dazu gehört das Kaufen von regionalen Produkten im Bioladen ebenso wie globales Shoppen im Internet. Deshalb sind aktuelle Trends eng mit dem Zeitgeschehen verwoben und scheinen sich manchmal zu widersprechen. Fakt ist aber: Das Zuhause erfährt eine spürbare Aufwertung. „Mit einem sicheren Gespür für Qualität, wertigen Materialien und hoher Systemintelligenz erfüllt die heimische Möbelindustrie die Verbraucherwünsche nach mehr Nachhaltigkeit, handwerklicher Perfektion und smarter Technik. Entsprechend zielsicher ortet sie aktuelle Trends und Strömungen“, erklärt Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie.Entspannen und arbeitenWährend im Wohnzimmer schon der Feierabend begonnen hat, läuft wenige Meter weiter der PC noch auf Hochtouren. Denn der Arbeitsplatz hat sich in den eigenen vier Wänden fest etabliert. Und er wird bleiben. Darauf haben sich die Möbelspezialisten aus Österreich mit innovativen Lösungen eingestellt. „Das Trendthema ‚New Work’ bietet ein weites Feld, in dem wir unsere Kompetenzen ausspielen“, unterstreicht Emprechtinger. „Um einen vollwertigen Arbeitsplatz in ein häusliches Umfeld zu integrieren, sind Experten gefragt.“ Wohnliche Schreibtische mit zahlreichen funktionalen Features, ergänzenden Stauraummöbeln, Regalen und Kommoden erfüllen höchste Ansprüche, auch in der Optik. Schließlich soll das Homeoffice nach getaner Arbeit Raum zur Entspannung lassen und sich nahtlos in den Wohnbereich einfügen. Keinesfalls darf die Einbindung und Professionalisierung des Arbeitsplatzes in das Zuhause auf Kosten der Behaglichkeit gehen.

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Das Homeoffice wird in den Wohnbereich integriert. Foto: Bene/Flo Moshammer
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In wenigen Handgriffen wird das Sofa zur bequemen Liegefläche. Foto: JOKA

Konnektivität

Dennoch brauchen die neuen Medien ihren Platz, denn sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Zwei Klicks und schon steht die Netzverbindung für das Meeting, die virtuelle Familienfeier oder das Livestreaming eines Konzerts. Dank der modernen digitalen Konnektivität können wir uns in wenigen Minuten weltweit miteinander vernetzen. Auf diese Weise entstehen Kommunikationsmodelle, die zwar auf einer Gemeinschaft basieren, aber ganz andere Strukturen aufweisen. Das verändert unser Leben und ruft neue Gewohnheiten auf den Plan, wie zum Beispiel Sharing-Plattformen und digitale Netzwerkgemeinschaften. Gleichzeitig wächst aber auch die Sehnsucht nach Haptik, fühlbarer Schönheit und Dingen, die maßgefertigt auf die eigenen Bedürfnisse gefertigt sind. „In einem Umfeld aus virtuellen Welten, Schnelllebigkeit und Hightech wünschen sich immer mehr Menschen Handgemachtes, Produkte, die mit Expertise gefertigt wurden und sich durch Langlebigkeit auszeichnen“, erklärt Georg Emprechtinger. „Die Betriebe aus Österreich sind Spezialisten für sichtbare handwerkliche Details und aufwendige Holzverbindungen. Auf diese Weise unterstreichen sie den Manufaktur-Charakter und die Qualität eines Möbels.“ So spielt das Naturmaterial Holz in der Einrichtung wieder eine zentrale Rolle. In Zeiten von Unsicherheit, Klimawandel und Digitalisierung fängt der nachwachsende Werkstoff mit seiner natürlichen Ausstrahlung den Menschen auf. Pur und intensiv bringt er wohlige Wärme ins Wohnen und verwöhnt die Sinne. Aber auch Naturstein, ökologische Stoffe und recycelte Materialien werden immer beliebter. Kombiniert mit edlen Details, modernem Design und raffinierten Funktionen, entstehen Unikate mit einzigartigem Charakter. Denn in Österreich versteht man es, die Möbel mit ideenreicher Funktionalität zu versehen. Das gilt auch für Polster- und Bettenanbieter. Mit wenigen Handgriffen verwandeln sich hochwertige Sitzmöbel in einen bequemen Relaxer oder ein komfortables Bett. Fein integrierte, verborgene Funktionen gehören zu den Stärken der heimischen Möbelindustrie und machen den spürbaren Unterschied aus. Das ist vor allem im urbanen Raum, kleinen Wohnungen oder in Co-Living-Gemeinschaften von großem Vorteil und erlaubt sehr individuelle Planungen.

Regional und global

Gleichzeitig wird das Leben auf dem Lande immer attraktiver. Spätestens mit der Familiengründung wächst der Wunsch nach einem Leben im Grünen. Homeoffice und die digitalen Möglichkeiten machen uns unabhängig. Der Wohnsitz spielt nun eine untergeordnete Rolle und der Wunsch, der Natur nahe zu sein, lässt sich leichter verwirklichen. Was sich im Zuge des Trends zu mehr Regionalität während der Corona-Krise noch einmal verstärkt hat. So führte die Intransparenz globaler Lieferketten zum wachsenden Bedürfnis nach heimischen Produkten. Das gilt natürlich auch für Möbel. „Hier erwies sich die standortnahe Fertigung der heimischen Betriebe als großer Vorteil. Da nahezu alle notwendigen Werkstoffe und Materialien größtenteils aus dem eigenen Land oder dem benachbarten europäischen Ausland bezogen werden, war es möglich, die Lieferketten kurz zu halten und die Möbel weiterhin auszuliefern“, unterstreicht Emprechtinger. Experten nennen diese Entwicklung „Glokalisierung“. Meint: die Auswirkung globaler Effekte auf die regionale Ebene und deren Zusammenhänge. Diese kommt auch in Österreich zum Tragen und hat sich als Vorteil für die Branche entpuppt. Wertschöpfungsketten wurden, wo es möglich war, zurückgeholt und die Digitalisierung ermöglichte neue internationale Kontakte.

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Offene, große Wohnküchen liegen voll im Trend. Foto: Haka
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Ruhezone: das Schlafzimmer als reiner Entspannungsraum Foto: Team 7

Globale Themen sind aber auch die Corona-Krise und der Klimaschutz. Sie beeinflussen weltweit das Leben der Menschen. Gesundheit, Ökologie, nachhaltige Produkte und Achtsamkeit haben deshalb stark an Bedeutung gewonnen. Sie bestimmen das Kaufverhalten der Verbraucher und prägen dementsprechend die Trends. So ist das Umweltbewusstsein messbar gestiegen und gelebte Nachhaltigkeit schon längst mehr als nur eine Modeerscheinung. Das Bewusstsein für Dinge, die dem Körper und der Seele guttun, uns physisch ebenso wie mental stärken, nimmt messbar zu. Das betrifft auch die Einrichtung. So liegen offene oder großzügige Wohnküchen im Trend, die mit durchdachten Funktionen die achtsame Zubereitung frischer Kost zum Vergnügen machen. Darüber hinaus nehmen smarte Lichtanwendungen und steuerbare Funktionen Fahrt auf. Alles, was das Leben unbeschwerter und leichter macht, wie zum Beispiel elektrisch gesteuerte Relaxer, Massagesessel und Lattenroste oder integrierte Lautsprecher in Wohnwänden verstärken den Wohlfühlfaktor in der Wohnung. „Ökologisch einwandfreie Möbel, aber auch Polster, Betten und Einrichtungssysteme mit hoher Funktionalität kommen diesem Trend entgegen und bieten den Menschen sowohl Mehrwert als auch einzigartigen Komfort, der sie entspannen und auftanken lässt“, so Emprechtinger.

Organische Formen

Das zeigt sich auch im Design. Organische Formen, abgerundete Ecken und Kanten in Verbindung mit samtigen, hochwertigen Stoffen schaffen eine heimelige Gemütlichkeit. Wertig, aber nicht überladen. Im Gegenteil. Kontemplation und Kuschelfeeling vereinen sich zu einem transparenten Wohnstil, in dem ausgewählte Stücke als Solitäre im Fokus stehen und sich Klarheit mit Emotionen auf angenehme Art mischt. In den ungewissen Monaten der Pandemie bildete diese Neuentdeckung der Achtsamkeit einen wohltuenden Gegenpol zur Digitalisierung und Automatisierung. Wohnpsychologen sprechen auch von Resilienz. Dabei geht es um die Fähigkeit, Krisen zu überwinden. Das Zuhause hat sich als sicherer Ort bewährt, aber auch als Platz, um alle Hüllen fallen zu lassen, sich einzukuscheln und Schwäche zu zeigen. Dieses Bedürfnis spiegelt sich in soften Optiken, weichen Textilien und pastelligen Farben wider. Verletzbarkeit, Ruhebedürfnis und Stärke gehen Hand in Hand.

Flexibilität

Auch das Schlafzimmer öffnet seine Türen. Als neues Entspannungsareal erstreckt es sich nahtlos vom Schlafen bis zum Bad zu einem wohnlichen und sehr persönlichen Privatbereich. Ganz nach Wunsch lassen sich dazu noch weitere Zonen einrichten: ob Schminktisch für die täglichen Beauty-Rituale, kompaktes Homeoffice, Lese-Ecke oder Ankleide-Zimmer mit großem Platzreservoir und raffinierter Systemintelligenz. „Um diese Ansprüche optimal bedienen zu können, ist Flexibilität ebenso gefragt wie hohe Ingenieurs- und Fertigungskompetenz“, so Emprechtinger. „Hier spielt die Möbelindustrie aus Österreich in der obersten Liga mit. Von der Linienführung über patentierte Funktionen bis hin zu gelebter Nachhaltigkeit – unsere Produkte sind bis weit über die Grenzen hinaus für ihre Vielfalt und Qualität begehrt.“