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Ein Wirbelwind aus Amstetten

Ehrlich und authentisch: die sympathische Power(front)frau der Amstettner Band PÄM Foto: Carina Antl

28.07.2021

Die junge Mostviertler Sängerin Pamela Pum hat nicht nur gesanglich eine starke Stimme, sie setzt diese auch selbstbewusst für Themen ein, die ihr am Herzen liegen.

Schon ihr Pseudonym „PÄM“ klingt wie ein lautstarker Knall, ein unüberhörbares „Hier bin ich!“. Und genauso erlebt man die 27-jährige Pamela Pum aus Amstetten auf der Bühne. Sie ist präsent, spricht aus, was sie denkt, reißt einen mit ihrer kraftvollen und zugleich samtigen Stimme und ihrer unerschütterlichen Lebenslust mit. Eine Urgewalt In ihren Dialekttexten scheut Pamela vor Tabuthemen nicht zurück. Schönheitswahn, Bodyshaming, Vorurteile, Rassismus und vieles mehr thematisiert die Mostviertlerin in ihren Liedern, die vor Gefühl und Power nur so strotzen, aber auch stets mit einer feinen Prise Humor garniert sind. „Es sind Themen, die mich betreffen“, sagt Pamela. Der Song „Egal“ beispielsweise behandelt die Engstirnigkeit der Gesellschaft in Bezug auf die heutigen Körperideale. Die junge Künstlerin hat sich viel mit dem Thema Selbstliebe auseinandergesetzt. „Mir ist erst sehr spät klar geworden, dass diese nichts damit zu tun hat, 24 Stunden am Tag zu denken: ,Boah, ich bin der Hammer!‘ Es geht vielmehr darum, sich auch an solchen Tagen anzunehmen, an denen man aufsteht und gleich merkt: ,Heute bring ich gar nix zusammen!´ Denn auch solche Phasen wird es immer wieder mal geben.“   

Den Ausdruck „Body Positivity“ finde sie daher nicht ganz treffend. „Warum muss alles immer gleich gut oder schlecht sein? Warum ist das Aussehen ein ständiges Thema? Warum kann es uns nicht einfach wurscht sein, was andere denken, weil wir uns so akzeptieren, wie wir sind?“

So selbstsicher war die Sängerin nicht immer. „Auch ich hatte mit Selbstzweifel zu kämpfen. Irgendwann habe ich angefangen, mich nur mehr mit Dingen, Personen und Marken zu umgeben, die mir gut tun.“ Heute will Pamela anderen Menschen Mut machen und sich schützend vor jene stellen, die sich nicht trauen, ihre Meinung laut zu vertreten. Vorbilder sind für sie unter anderem die Sängerinnen Billie Eilish, Adele und Lizzo.

Ein Wirbelwind aus Amstetten-2
Foto: Carina Antl

Dialekt-Ohrwürmer mit Botschaft

Die Liebe zur Musik hat Pamela Pum schon als kleines Mädchen entdeckt. „Meine Eltern hatten früher das Stadthallen- Restaurant in Amstetten“, erzählt sie. „Da ich ein neugieriges Kind war, habe ich immer bei den Proben in den Theatersälen zugeschaut. Da entdeckte ich die Sängerin Sandra Pires und wurde mit meinen gerade mal sechs Jahren zum größten Fangirl. Dieses Erlebnis hat mich dazu angestiftet, Musik zu machen.“

Mit 17 Jahren folgte der erste Auftritt im Rahmen einer Schulveranstaltung, 2016 hatte Pamela ihre erste Band, mit der sie die Songs noch auf Englisch sang. „Ich musste mich erst selber finden.“

Mit ihrer facettenreichen Stimme und kräftiger Bandbegleitung serviert PÄM heute Dialekt-Ohrwürmer mit Message. Im November 2019 erschien unter dem Titel „PÄM“ ein ganzes Album voller persönlicher Lieder, darunter eines über ihre Erfahrungen als Scheidungskind. Produziert wird unter dem Wiener Label „Pogo’s Empire“ von Marco Pogo, dem Chef der Aufsteiger- Band „Turbobier“.
   

"Ich möchte mich stark machen für jene, die sich nicht trauen, ihre eigene Meinung laut zu vertreten."

Pamela Pum, Singer-Songwriterin


Wo PÄM draufsteht, ist PÄM drinnen


Im letzten Jahr hat die Sängerin der Marke PÄM sogar einen Online-Fanshop verpasst: Ihre Tonträger, T-Shirts, bestickte Hauben oder ein PÄM-Gin können dort in den Warenkorb geklickt werden.

Was wartet in naher Zukunft auf PÄM-Fans? „Hoffentlich ganz viele Live-Auftritte“, so Pamela. „Musikalisch möchte ich noch viel ausprobieren. Vielleicht wird es ein bisschen rockig, vielleicht elektronisch, genau kann ich das noch nicht sagen. Eines ist aber klar: Still wird´s net!“