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Fünf Lehrlings-Europameister in der Baubranche

Bei den EuroSkills2021 in Graz feierte das Team Austria einen grandiosen Erfolg. Die insgesamt 33 errungenen Medaillen bedeuteten gleichzeitig einen Rekord. Foto: WKÖ/SkillsAustria/F.Wieser

07.01.2022

400 künftige Fachkräfte zeigten bei den EuroSkills 2021 in Graz ihr Können. Dabei gab es einen Medaillenrekord für Team Austria.

Rund 400 zukünftige Fachkräfte aus vielen Branchen haben im Herbst bei den Euro-Skills2021 in Graz gezeigt, was sie können. Die Lehrlinge aus den Bau-, Holz- und Steinbranchen haben beim Bewerb einmal mehr bewiesen, dass sie zur Spitze gehören. Fünf Goldmedaillen, zwei Silberne, zwei Bronzemedaillen und ein „Medaillon for Excellence“ sind eine Bilanz, die sich wirklich sehen lassen kann.„Der zweite Gesamtrang und die 33 Medaillen für das Team Austria beweisen die ausgezeichnete Facharbeiterinnenausbildung in Österreich. Gerade im Baubereich legen wir, nicht zuletzt mit der trialen Ausbildung, seit vielen Jahren einen starken Fokus auf die bestmögliche Ausbildung. Das hat sich gelohnt“, zeigte sich der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz, Josef Muchitsch, erfreut über das tolle Ergebnis der heimischen Fachkräfte, denen er im Namen der Gewerkschaft Bau-Holz herzlich gratulierte.

"Eine Lehre ist eine perfekte Startrampe ins Berufsleben."

Josef Herk, EuroSkills-Initiator

„Wenn jetzt allerorts über den Fachkräftemangel gesprochen wird, kann ich angesichts dieser Ergebnisse nur sagen: Die ausgezeichneten österreichischen Facharbeiterinnen und Facharbeiter sind da, wenn sie als Lehrlinge in den Betrieben genügend qualitativ hochwertige Ausbildungsplätze vorfinden und wenn für Lehrlinge wie Facharbeiter die Rahmenbedingungen passen“, sagte Muchitsch. Dabei gehe es nicht nur um ausreichendes Einkommen, es gehe auch um Rahmenbedingungen wie eine gute Work-Life-Balance, Planbarkeit und ein gutes Arbeitsumfeld. „Mein Appell an die Arbeitgeber: Nicht jammern, sondern ausbilden und überlegen, ob man selbst zu den Bedingungen arbeiten würde, die man seinen Mitarbeitern anbietet.“

Weiblicher Trend zur Lehre

Dass der Berufsnachwuchs im Handwerk und in technischen Berufen weiblicher wird, zeigt auch ein Blick auf die bundesweite Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer. Schon jeder zehnte weibliche Lehrling absolviert eine Lehre in bisherigen Männerdomänen wie Metalltechnik (Ende 2020 gab es in diesem Bereich bundesweit 1081 weibliche Lehrlinge), Elektrotechnik (534 weibliche Lehrlinge), Tischlerei (467), Maler und Beschichtungstechniker (421), Kfz-Technik (344), Mechatronik (334), Karosseriebautechnik (115), Konstrukteur (91) und Elektronik (89). In Summe waren es 2020 rund 3500 junge Frauen, die bei der Berufswahl auf ein klassisches Handwerk setzen.

So haben sich die Lehrlingszahlen bei den jungen Frauen in den Berufsgruppen Bau/Architektur/Gebäudetechnik (von 657 auf 1186), Elektrotechnik/Elektronik (von 295 auf 651) sowie Holz/Papier/Glas/Keramik (von 383 auf 644) seit dem Jahr 2005 verdoppelt. Noch stärker ist die Zahl der weiblichen Lehrlinge im Bereich Maschinen/Fahrzeuge/Metall gestiegen, nämlich von 854 im Jahr 2005 auf zuletzt 2077 (2020).

„Eine Lehre ist eine perfekte Startrampe ins Berufsleben“, sagte Euro-Skills-Initiator Josef Herk. „Vielen ist gar nicht bewusst, welche Möglichkeiten dieser Berufseinstieg eröffnet. Lehrlinge und Lehrabsolventen werden von den Betrieben händeringend gesucht. Dass sich immer mehr junge Frauen für klassische Handwerks- und technische Berufe entscheiden, ist ein positives Signal“, sagte Herk.