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Schloss Rothschild: Das Mostviertel und der Rest der Welt

Team der Feldversuche im Schloss Rothschild, von links: Roswitha Aigner, Andreas Plappert, Manfred Stockner und Dietmar Wutzl (alle Team Schlosswirt), Matthias Stockinger und Alexander Wachauer (beide Fassbinder Stockinger) und Leroy Przibilla (Sommelier, Flaschenpost) Fotos: Mostviertel Tourismus/weinfranz

16.02.2023

Andreas Plappert, Schlosswirt in Waidhofen an der Ybbs, kreierte mit seinem Team eine kulinarische Veranstaltung der Extraklasse

Wer dieses Mal bei den Mostviertler Feldversuchen dabei sein durfte, hat Staunen und Schmecken als Symbiose erfahren. Ein Abend mit Esprit, kulinarischen Experimenten und unbekannten Überraschungen. Ein Warenkorb des Genusses, den Schlosswirt Andreas Plappert mit seinem Team auf die Teller zauberte. Der Welt verpflichtet, dem Mostviertel dankbar. Der Gast ist König im besten Sinn.

Kulinarische Experimente

Mut kann man nicht kaufen. Ebensowenig die Neugierde. Das sind die wichtigsten Zutaten, an denen sich das kulinarische Mostviertel entwickelt. Im Rahmen der Feldversuche verlassen die besten Gastronomen und Produzenten die vertraute Komfortzone und experimentieren dabei mit allem, was dieser außergewöhnliche Landstrich hergibt.

Es ist das Unbekannte, das Überraschende, das sich mit Vertrautem vermischt, um am Ende in gekonnter Manier ins Glas und auf die Teller der Gäste zu kommen. Das kontinuierliche Hinterfragen von Traditionen, das Heben kulinarischer Schätze und der Blick über den eigenen Tellerrand. Das ist es, was das Mostviertel ausmacht. 2019 wurde auf einem Vierkanter in Weistrach begonnen, die Idee der Feldversuche in ein Format zu gießen. Gemeinsam mit den besten Köpfen des kulinarischen Mostviertel.

Diese Feldversuche sind nicht nur Genussessen, es sind Gaumenerlebnisse. Mit Produkten, die auch außerhalb der österreichischen Grenzen vertrieben werden, servierte man den Gästen schmackhafte Kreationen regionaler Herkunft.

Freiheit für den Gaumen

Begonnen hat der Abend Ende August mit einer feurigen Performance von Fassbinder Alexander Wachauer (Fassbinderei Stockinger), der vor den Augen der Gäste ein Barrique-Fass fertigte. Als anschließend zarte Saiblinge aus Lunz am See (Fischzucht Niko Jungwirth), Flusskrebse aus der Ybbs und Mufflonsteaks vom Wildhändler Kainrath aus Ybbsitz erstmals den Gaumen freudvoll kitzelten, fragte man sich, warum es diese sechsgängige Menüabfolge nicht schon öfter gab. Die Reise nahm kein Ende: In Miso gebeizter Dotter, wo sich der gekrönte Wodka der Destillerie Farthofer begleitend in Szene setzte und die Pilz/Ei/Holz-Platte, wo der Pilz ,,Fette Henne" von Franz Springs Schwammerlplätzen dominierte.

Abgerundet wurde das Menü mit einem Dessert aus Brombeeren, Olivenöl und Paradeisern. Allesamt Produkte aus dem Mostviertel, die die Welt erobert haben. Die Fassbinderei Stockinger liefert ihre Fässer in die besten Weingüter der Welt und der Wodka der Destillerie verkauft sich sogar in Singapur und Aserbeidschan.

Der Wildhändler Kainrath liefert sein Wild in zahlreiche europäische Länder und das beste Olivenöl aus Griechenland produziert die Ybbsitzerin Silvia Ntokos Scheiblauer. Gemeinsam mit dem Haubenkoch Manfred Stockner und Dietmar Wutzl bereitete Schlosswirt Andreas Plappert den Gästen einen Abend voller geschmacklicher Experimente.

Die Wertschätzung regionaler Mostviertler Produzenten war beeindruckend, bis hin zum Digestif mit naturnahen Weinen in der ,,Flaschenpost" und neuem Waidhofner Bier.

Es war ein außergewöhnlicher Abend, abseits des Mainstreams. Schließlich sind die Feldversuche genau dafür bekannt, längst auch schon außerhalb des Mostviertels.


Viertel der Verführungen


Wie eine Schatztruhe präsentiert sich das Mostviertel. Fasziniert mit seiner reichen Geschichte und unterhaltsamen Anekdoten, mit außergewöhnlichen Kunstschätzen und landschaftlichen Kontrasten. Das Mostviertel ist zudem ein höchst genussfreudiges Land und lockt mit einer Vielzahl an kulinarischen Verführungen.

Mildes Klima lässt gedeihen

Sanft und hügelig präsentiert sich das Mostviertel nahe der Donau. Hier ist die Heimat der Mostbarone und Edelbrenner, der Winzer und Bauern. Im milden Klima entlang der 200 Kilometer langen Moststraße gedeihen die Mostbirnen, aus denen die Mostproduzenten Birnenmoste mit einer erstaunlichen Geschmacksvielfalt keltern. Weintrauben - vorwiegend der Sorte,, Grüner Veltliner" - wachsen im Weinbaugebiet Traisental.

Im Pielachtal sprießen rote Wildfrüchte, die Dirndln. Im Zentrum liegt die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten. Die Region östlich von St. Pölten ist für ihre ElsbeerSpezialitäten bekannt.

In der Region Dunkelsteinerwald am Südufer der Donau wachsen viele Wildrosen. Aus ihren Blüten und aus den Früchten, den Hagebutten, entstehen verschiedene Köstlichkeiten.

Der einzigartige Birnenmost

Der Star unter den Mostviertler Köstlichkeiten ist der Most. 200 Kilometer lang schlängelt sich die Moststraße durchs sanft-hügelige Land der Mostbirnbäume und Vierkanthöfe. Einige hunderttausend knorrige Birnbäume wachsen hier und machen das Land an der Moststraße zum größten zusammenhängenden Birnbaumgebiet Europas. Einzigartig, denn in allen anderen Mostregionen dominieren Äpfel. Genießer schätzen die feinen Moste und edlen Brände. Die vielfach sortenreinen Birnenmoste überraschen mit ihrem feingliedrigen Geschmack: von birnig-mild über spritzig-frisch bis zu kantig-kräftig reicht die Palette. Ebenfalls eine Kostprobe wert: Birnen-Balsamessig, Birnensenf und Birnenchutney. Sogar Schokolade, Käse und Brot wird mit Birnensaft oder Most verfeinert. Einblicke in die Besonderheiten der Birne geben das MostBirnHaus in Stift Ardagger und die ,,Mostelleria - die geheimnisvolle Welt der Mostbirne" in Oed-Öhling. Unterhaltsam-informative Programme gestalten die aktuell rund 20 ,,Mostbarone", die Experten für echte Mostviertler Mostkultur.