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Fachkräftesuche ist weiter gestiegen

Freie Stühle wollen besetzt werden: Fachkräfte werden vermehrt gesucht. Foto: unsplash.com

24.03.2022

Die Corona-Krise ist mittlerweile im dritten Jahr angekommen, doch laut aktuellem Fachkräfteatlas ist auf dem Arbeitsmarkt davon kaum etwas zu spüren.

Im Gegenteil, die Nachfrage nach qualifiziertem Personal ist im Vorjahr sogar gestiegen, und zwar kräftig.Das zeigt der StepStone Fachkräfteatlas 2021, für den die Marktforschungsagentur Index von Jänner bis Dezember 2021 in 22 Printmedien und 35 Jobbörsen Stellenanzeigen in ganz Österreich ausgewertet hat.

Boom am Jobmarkt

Das Ergebnis: Im Vorjahr waren rund 466.000 Jobs ausgeschrieben; das entspricht einem Plus von rund 35 Prozent gegenüber dem Jahr 2020.

„Der Jobmarkt boomt“, bestätigt Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von StepStone Österreich, die Zahlen. „Im Gegensatz zum Jahr davor haben die Lockdowns die geschäftliche Entwicklung österreichischer Unternehmen kaum mehr gebremst. Entsprechend spürbar ist jetzt der Fachkräftemangel.

Tatsächlich fehlten quer durch alle Berufsgruppen qualifizierte Fachkräfte. Am größten war die Nachfrage nach Mitarbeitern in technischen Ausbildungsberufen, der IT sowie im Finanz- und Rechnungswesen.

Die Top-Berufsgruppen

Technische Ausbildungsberufe und IT (jeweils rund 61.000 ausgeschriebene Jobs), Finanz- und Rechnungswesen (rund 48.000 ausgeschriebene Jobs), Vertrieb (rund 46.000 ausgeschriebene Jobs), Naturwissenschaften (rund 30.000 ausgeschriebene Jobs) und Einzelhandel (rund 29.000 ausgeschriebene Jobs). Enorm gestiegen ist 2021 hauptsächlich die Nachfrage in den naturwissenschaftlichen Berufen sowie in Marketing und Werbung: Im Vergleich zum Jahr davor wurden in diesen Berufsgruppen jeweils mehr als 60 Prozent mehr Jobs ausgeschrieben.

Auch im Personalbereich (plus 55 Prozent im Vergleich zu 2020) und Bauwesen (plus 51 Prozent) wurden Fachkräfte händeringend gesucht, dicht gefolgt vom Vertrieb (plus 49 Prozent) sowie Hotellerie und Gastgewerbe (plus 46 Prozent).

Neueinstellungen statt Personalabbau

„Branchen, die vor kurzer Zeit noch einen Einstellungsstopp verhängt oder gar Personal abgebaut haben, wollen jetzt beim Aufschwung mitkommen – und suchen entsprechend nach talentierten Kandidaten“, kommentiert Dürhammer die Entwicklung.

Mit rund 90.000 offenen Jobs konnte Oberösterreich im Vorjahr einen kräftigen Zuwachs von plus 42 Prozent im Vergleich zu 2020 verzeichnen. Fazit: Der Jobmarkt verändert sich.

„Der Arbeitermangel ist kein neues Phänomen, sondern ein Trend, der sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten fortsetzen wird – nicht zuletzt deshalb, weil die Bevölkerungsentwicklung immer weniger Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt spült“, folgert Nikolai Dürhammer. „Statt der Arbeitslosigkeit wird in Österreich daher die Arbeiterlosigkeit immer stärker zu spüren sein – die Corona- Pandemie kanndiese Entwicklung langfristig nicht aufhalten.“

Angesichts der Zahlen müssten sich Arbeitgeber auf einen veränderten Markt einstellen, so der Arbeitsmarktexperte. Nicht mehr Unternehmen diktieren die Bedingungen, sondern Arbeitnehmer.

„Vor den Firmen steht niemand mehr Schlange, im Gegenteil: Arbeitgeber werden sich verstärkt um talentierte Nachwuchskräfte bemühen müssen und deren Bedürfnisse. Mehr Informationen finden Interessierte online unter: www.stepstone.at.