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„Müssen alles tun, was möglich ist!“

Von links: Josef Renner, Leiter der WKO Vöcklabruck, und Stephan Preishuber, WKO-Bezirksobmann Foto: WKO Vöcklabruck

13.05.2022

WKO bietet Unterstützung und zahlreiche Initiativen

Der Mangel an Lehrlingen, Fachkräften und Arbeitskräften bei den mehr als 3200 Firmen im Bezirk Vöcklabruck, die Mitarbeiter beschäftigen, ist enorm und wird von Monat zu Monat eklatanter. „Obwohl unsere Betriebe derzeit mehr als 60.000 Menschen einen Arbeitsplatz geben, mehr als je zuvor“, berichtet der Bezirksobmann der Wirtschaftskammer, Stephan Preishuber. Vor zehn Jahren lag die Beschäftigtenzahl im Bezirk Vöcklabruck noch bei 52.000 Arbeitsplätzen. „Kaum ein Tag vergeht, an dem uns nicht Unternehmerinnen und Unternehmer berichten, dass sie mehr produzieren könnten, mehr Aufträge annehmen könnten, wenn sie das nötige Personal hätten“, sagt Preishuber. 

„Müssen alles tun, was möglich ist!“-2
Lehrlinge werden seit 2018 wieder weniger. Foto: WKO Vöcklabruck

Gastronomie braucht Mitarbeiter

Besonders dringend wird das Problem gerade jetzt vor der Sommersaison in den Wirtshäusern, in den Restaurants und Hotels im Bezirk Vöcklabruck. Der Oberösterreichische Fachkräftemonitor zeigt, dass leider kein Licht am Ende des Tunnels zu erwarten ist. Jugendliche, die eine Lehre oder Ausbildung beginnen, werden weniger.

Seit mehreren Jahren gibt es leider wieder einen Abwärtstrend bei den Lehrberufsstartern im Bezirk Vöcklabruck. Insgesamt haben im Vorjahr 590 Jugendliche mit einer Lehre gestartet, um 80 (!) weniger als noch vor fünf Jahren.

„Das ist eine beunruhigende Nachricht, seit 20 Jahren der zweitniedrigste Wert“, berichtet WKO-Obmann Stephan Preishuber.

500 Lehrstellen nicht besetzt

330 Lehrlinge gab es im Jahr 2002 insgesamt mehr als heute, obwohl es deutlich mehr Lehrbetriebe im Bezirk gibt. Daher sei es nicht verwunderlich, sagt Preishuber, dass rund 500 Lehrstellen derzeit nicht besetzt werden können und die Betriebe dringend – ja fast schon verzweifelt – junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen.

Positiv sieht die Wirtschaftskammer eine kleine Trendumkehr bei den Mädchen; 211 von den 590 Lehrlingen im ersten Lehrjahr waren im Vorjahr junge Frauen, vor allem auch in technischen Berufen.

Fachkräfte selbst ausbilden

Viele langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in den kommenden Jahren in Pension gehen.

„Daher wird es für die Betriebe immer wichtiger, dass sie die benötigten Fach- und Arbeitskräfte möglichst bald in die Firma holen, selbst ausbilden und an den Betrieb binden“, sagt Josef Renner, Leiter der WKO Vöcklabruck.

Initiativen setzen

Unterstützung bekommen die Unternehmen vor Ort durch zahlreiche Initiativen und Projekte. Die Oberösterreichische Job Week Anfang April war zum Beispiel ein ganz neuer Versuch, die Arbeitsplätze und die vielen Jobchancen in der Region bekannter zu machen.

Messe für SchülerInnen und Eltern

Die Lehrlings- und Bildungsmesse am 19. und 20. Mai in der REVA-Halle Vöcklabruck wird ebenfalls die Kontakte der Jugendlichen zu den Betrieben stärken und vor allem die Vielfalt der Lehrstellen aufzeigen.

„Zum ersten Mal setzen wir heuer auch einen Schwerpunkt auf den offenen Messebetrieb – es können nicht nur Schülerinnen und Schüler mit ihren Schulklassen zur Messe kommen, sondern es sind vor allem auch die Eltern aufgerufen, am Donnerstag- und Freitagnachmittag mit ihren Jugendlichen zur Messe zu kommen und in spannende Lehrberufe und Firmen hineinzuschnuppern“, sagt Renner.

60 verschiedene Lehrberufe

Knapp 70 Aussteller laden ein, mehr als 60 verschiedene Lehrberufe kennenzulernen, in die Betriebe zu blicken und sich beraten zu lassen.

Auch für die Eltern gibt es viele Informationen für die Karriere ihrer Kinder, die Schulen zeigen Wege in die Arbeitswelt über weiterführende Ausbildungen. Willkommen sind an den offenen Messenachmittagen auch alle Interessierten, die einen (neuen) Job suchen. Mehr Infos unter: www.ako.at/ooe/vb