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FoodCoop: Mit einer Bestellung in mehreren Hofläden einkaufen

Bereit zur Abholung: Das GuaT-Kernteam stellt die Bestellung jeden Freitagnachmittag bereit. Foto: GuaT

20.04.2023

Lebensmittelkooperative ermöglichen per Online-Sammelbestellung einen unaufwendigen Einkauf bei lokalen Produzenten

Wer wissen will, wo die Produkte des täglichen Bedarfs herkommen, kauft am besten direkt bei den umliegenden Landwirtschaftsbetrieben, Imkereien, Gärtnereien und Ähnlichem ein. Besonders leicht geht das, wenn man Mitglied einer sogenannten FoodCoop (Lebensmittelkooperative) ist.

Von einer FoodCoop spricht man, wenn sich mehrere Personen bzw. Haushalte zu einer selbst organisierten, nicht gewinnorientierten Einkaufsgemeinschaft zusammenschließen, um Produkte von lokalen Produzenten zu erwerben. Organisiert sind sie meist als Vereine, die von ehrenamtlich Mitarbeitenden getragen werden. Anstatt also unter Umständen mühsam mehrere Hofläden abzuklappern, macht der Verein für seine Mitglieder eine Sammelbestellung.

Auch im Innviertel gibt es solche FoodCoops. Wer Mitglied im jeweiligen Verein ist, kann online eine Bestellung aufgeben. Die Lieferung erfolgt einmal wöchentlich an den Verein, dessen Kernteam wiederum die Produkte entsprechend den Bestellungen abholfertig zusammenpackt. Jeweils am Ende der Woche können diese dann abgeholt werden. Bezahlt wird der Einkauf über ein Guthaben beim Verein, das individuell aufgeladen werden kann. Zudem fällt ein fixer Mitgliedsbeitrag an.

Gutes aus Taiskirchen

Viel Erfahrung bringt der Verein GuaT - Gutes aus Taiskirchen (www.guat-taiskirchen.at) mit, der seit mittlerweile sieben Jahren die Nahversorgung in Taiskirchen bereichert. Mitglieder können aus 500 Produkten von 50 landwirtschaftlichen Betrieben wählen. Neben einer umfassenden Palette für den täglichen Bedarf hält die Auswahl auch Schmankerl für den besonderen Anlass bereit. Bis Dienstag um Mitternacht kann online bestellt werden. Abzuholen ist die Bestellung am darauffolgenden Freitag zwischen 16.30 und 18 Uhr in der Musikschule Taiskirchen.

Beim alljährlichen GuaT-Wandertag, der heuer am 4. Juni stattfindet, können Interessierte den Verein kennenlernen. Die familienfreundlichen Tour führt über die Hügel St. Willibalds zu Lukas Feldbauer, der seinen Betrieb ,,Lukas Permakultur" präsentiert. Er beliefert den Verein GuaT das ganze Jahr über mit frischem Gemüse.

Schildorner HOAMAT-Kistl

Der Verein HOAMAT-Kistl (www.hoamatkistl.at) in Schildorn ist seit Februar 2022 aktiv. Das Interesse daran wächst stetig. Über 45 Kleinbetriebe aus der Umgebung bieten mehr als 425 Produkte an. Der Verein zählt bereits mehr als 70 Mitglieder. Am Abholtag (freitags zwischen 17 und 19 Uhr) können sich Interessierte auch persönlich bei den Mitarbeitenden informieren.

Anlässlich des ersten Geburtstags wurde in den HOAMAT-Kistl-Räumlichkeiten mit vielen Mitgliedern, Freunden und Herstellern angestoßen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch neue Produkte verkostet. ,,Wir sind stolz und dankbar, dass sich aus einer kleinen Idee so ein großartiges Projekt entwickelt hat. Es ist nicht nur eine reine Einkaufsgemeinschaft entstanden, die für alle ihre Mitglieder regionale Produkte bereitstellt, es ist viel mehr daraus geworden. Wir haben neue Freundschaften geknüpft, die ein oder andere gesellige Stunde miteinander verbracht und uns beim Abholen miteinander ausgetauscht und näher kennengelernt", sagt Obfrau Judith Burgstaller.

Riadarei in Hohenzell

Auch der Verein Riadarei (www.riadarei.at) bringt Konsumierende und Herstellende für den (Ver-)Kauf regionaler und biologischer Lebensmittel und Produkte zusammen und auch hier kann die bestellte Ware immer freitags im Vereinslokal abgeholt werden. Regionalität und ökologisch verantwortungsvolle Herstellung sind den im Team mitwirkenden Personen ein Herzensanliegen, ebenso wie der Kontakt zu den Herstellenden.

Seit Jänner nutzt die Riadarei für Vereinstätigkeiten einen Lagerraum in einem Bauernhof in Hohenzell. Am 28. April lädt der Kisterldienst beim Tag der offenen Tür ein, regionale Schmankerl zu verkosten und sich mit den Mitgliedern auszutauschen. Auch Spezialitäten der Lieferanten und Pflanzerl können bei dieser Gelegenheit erworben werden. Kinder dürfen die Schafe und Hühner am Bauernhof besuchen.

sINNkistl versorgt rund um Reichersberg

Konsumenten aus Reichersberg und fünf umliegenden Gemeinden betreiben den Verein sINNkistl (www.sinnkistl.at). Mittlerweile kaufen über 55 Mitglieder bei mehr als 35 regionalen Lieferanten ein. Abholtag ist Freitag zwischen 15 und 18 Uhr im frisch renovierten Gewölbe der Alten Post in Reichersberg. ,,Es ist ein besonders gutes Gefühl, auch in Pandemie- und Lieferkrisenzeiten regelmäßig und zuverlässig mit hochwertigen Lebensmitteln aus der Umgebung versorgt zu werden. Unsere Bauern sind uns persönlich bekannt und die Transportwege sind überschaubar. Auch die Preissteigerungen sind im Vergleich zum Supermarkt im Direktverkauf weit unter dem Durchschnitt", heißt es seitens des Vereins.

Mit dem Biogemüse-Bauern Berner aus Pupping konnte das Gemüsesortiment unlängst um über 100 Produkte erweitert werden. Neu sind auch Bio-Schweinefleisch und -Wurst von Familie Brenner, Schafkäse von den Häusls oder Nudeln und Mehlspeisen vom Ledererhof.

Nachhaltiges bei Brot & Ruam

Vor einem Jahr haben acht Innviertler mit ,,Brot & Ruam" (www.brotundruam.at) die erste FoodCoop im Bezirk Braunau gegründet. Seit Anfang März ist die Lebensmitelkooperatve im Aspacher Marktplatzl zu Hause. Rund 30 Hersteller aus dem Innviertel beliefern den Verein bereits. ,,Alle nachhaltig, ohne Chemie- und Pestizideinsatz sowie mit Rücksicht auf Natur und Umwelt produziert - das ist uns besonders wichtig", betont Gründungsmitglied Regina Maringer.

Das bunte Sortiment erstreckt sich von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs über Genussartikel und regionale Spezialitäten bis hin zu Jungpflanzen und Produkten aus Alpakawolle. Ihr online zusammengestelltes Kisterl holen die Vereinsmitglieder am Freitagnachmittag ab. ,,Ein netter Plausch beim Abholen, regelmäßige Ausflüge zu unseren Herstellerinnen und Herstellern oder gemeinsame Aktivitäten machen Brot & Ruam auch zu einem sozialen Treffpunkt", ergänzt Maringer.