Eine vielfältige, dauerhafte Bepflanzung des Grabes mit kleinen Gehölzen, Stauden und Gräsern schafft wertvolle Lebensräume und ökologische Nischen für Kleintiere oder Insekten. Zu Allerheiligen werden die Gräber meist zusätzlich geschmückt.
Entsorgung
Die pflanzlichen Teile des Grabschmucks werden nach oder der Verwendung kompostiert. Vorher müssen bei herkömmlichem Grabschmuck allerdings Plastik, Metall, Aluminium, Polystyrol Drahtgeflecht entfernt werden. Nur Bindematerial, das verrottet, und dünne Drähte, die nicht beschichtet oder verzinkt sind, können bei der Entsorgung mitgeschreddert und kompostiert werden.
Selbst gemachte Kränze aus Naturmaterial
Aus natürlichen Materialien lassen sich wunderschöne Gestecke und Kränze selbst herstellen. Auf Strohkränze werden Tannen- oder Föhrenzweige, Stechpalmenzweige, spät blühende Blumen wie Astern, bunte Beeren, Zapfen und Gräser gesteckt oder gewickelt.
Kompostierbare Gestecke vorbestellen
Am besten ist, bei den Floristen oder Gärtnern rechtzeitig nach Blumenarrangements und Kränzen, die kompostierbar sind, zu fragen.
Oasen schaffen
Friedhöfe sind häufig Rückzugsorte für seltene Tierarten. Von einer insektenfreundlichen Bepflanzung der Gräber mit heimischen, standortgerechten Bio-Pflanzen profitieren besonders Schmetterlinge und Bienen, die hier Nahrung finden. Wichtig ist dabei, Pflanzen mit ungefüllten Blüten zu verwenden, da gefüllte Blüten Insekten keine Nahrung bieten. Mehrjährige Stauden haben außerdem den Vorteil, dass sie nur einmal gepflanzt werden müssen und wenig Pflege benötigen. Der Linzer St. Barbara Friedhof etwa räumt den Bienen einen ganz besonderen Platz ein. Im Westteil des Friedhofs stehen zwei Bienenstöcke. Diese werden vom Team der Linzer Biene betreut, das sehr auf die Gesundheit der Bienen achtet. Die Honigernte wird als (pestizidfreier) goldener ,,Barbara-Honig" saisonal zum Verkauf angeboten. Erhältlich in der Verwaltung und beim Portier beim Haupteingang. Weitere Informationen dazu unter www.barbarafriedhof.at
Grabbeleuchtung
Zur Grabbeleuchtung empfiehlt ,,Die Umweltberatung" langlebige Produkte, zum Beispiel wiederbefüllbare Kerzenbehälter aus Glas. Grablaternen schützen diese Kerzen vor Regen und Wind. Eine weitere Alternative zu Wegwerfgrabkerzen sind langlebige Solar-Grablampen, die auch in der dunklen Jahreszeit genügend Energie speichern. Beim Kauf der Solar-Grablampen unbedingt darauf achten, dass der darin enthaltene Akku ausgetauscht werden kann. Nur dann ist es möglich, das Grablicht weiterzuverwenden, wenn der Akku schwach wird. Für batteriebetriebene LED-Grablichter sind wiederaufladbare Batterien die nachhaltigste Lösung.
Weitere Infos zu ökologischer Grabpflege gibt es unter: www.dieumweltberatung.at
GRABBEPFLANZUNG
Diese ein- bzw. mehrjährigen Pflanzen sind geeignete Nahrungsquellen für Insekten:
- Traubenhyazinthe, Krokus und Blaustern
- Tulpen (ungefüllt)
- Färberkamille
- Ringelblume
- Mohnblume
- Margeriten
- Kartäusernelke und Felsennelke
- ungefüllte Rosen
- Lavendel
- Bergastern
- Glockenblumen